In den letzten zwei Tagen haben sich die Ereignisse überschlagen. Kindergarten und Schulschließungen beginnen. Corona macht diese Maßnahmen erforderlich, um kranke und alte Menschen zu schützen und auch um das Gesundheitssystem, welches auf dem Zahnfleisch geht, nicht gänzlich kollabieren zu lassen. Aber was macht man den ganzen Tag zu Hause mit den Kindern.
Klar sind viele Kinder immer wieder zu Hause, doch wenn diese gesund sind und auch Ausflugsziele und Spielkontakte gestrichen sind, dann wird das schon schwierig. Und ja, es kann einem die Decke auf den Kopf fallen. Und wisst ihr was, ich glaube das ist völlig normal. Diese Zeiten werden anstrengend und herausfordernd für uns alle. Überall werden tolle Ideen zusammen getragen um diese Zeit gut zu überstehen.
Leider haben wir hier auch etwas Übung, wenn auch häufig doch nicht so streng. Aber es gibt immer wieder Tage und teilweise auch Wochen, an denen ich das Haus nicht verlassen konnte. Was uns in dieser Zeit schon oft geholfen hat, will ich hier einfach einmal mit euch teilen. Es ist keine Universalliste, aber vielleicht kann der ein oder andere etwas daraus mitnehmen, oder gerne auch ergänzen.
Bücher, Bücher, Bücher, für kleine und große.
Geschichten aus den Büchern als Schattentheater nachspielen, oder Handpuppen basteln und so nachspielen
Selbst Geschichten erfinden, aufschreiben, spielen.
Oder mit Apps selbst Kurzfilme darstellen und diese immer wieder erweitern.
Dem Buch ein neues Ende geben: Was wäre wenn….
Wir haben immer Spielmaterial in Kisten, die nicht immer da sind. Das hilft uns in diesen Zeiten sehr, auszutauschen und neue Impulse zu setzten.
Experimente:
Manche aus Büchern, oder aus dem Internet. Schleim selbst herstellen, Zaubermasse machen, Knete herstellen, Seifenblasen
Kunst
Farben in allen Varianten, Bastelvorräte aufstocken. Kleber und Glitzer- helfen hier eigentlich auch immer, Klebeband, Modelliermasse,Stickerbücher, Tonen
Backen und kochen mit Kindern, umrechnen, Rezepte schreiben
Platz zum toben schaffen – Höhlen bauen, das Bett zum Tobebereich umfunktionieren, in Schaumkissen hüpfen – Möglichkeiten zum auspowern bieten, stellt hier immer die größte Herausforderung dar.
Parcours bauen – z.b. mit leergeräumten Kallax Regalen und einer Bierbank
Ruhe bewahren
Ich räume in diesen Zeiten nur einmal am Tag auf – alles andere klappt hier nicht.
Neue Spiele kennen lernen, selbst Spiele erfinden lassen.
Fühlkisten gestalten
Kinomittag mit Popcorn machen
Badewanne mit Schüsseln und Bechern
Tücher sind bei uns ein Allheilmittel: zum Spielen, verstecken, verkleiden, zum zaubern und eigentlich einfach für alles.
Vielleicht einpflanzen und Pflanzen vorziehen
Und ganz wichtig ist hier auch Hausarbeit – waschen, Wäsche aufhängen, spülen, usw. der normale Alltag
Wäschklammern – Leute mit Wäschklammern kann man so unheimlich viel machen, lasst die Kinder einfach einmal damit spielen.
Rausgehen und Lüften – mit Garten natürlich Ideal. Aber auch in den Wald kann man gehen, nur eben nicht in großen Menschengruppen. Das kann etwas sehr beruhigendes haben. Wir sind oft draußen – oder entdecken auch die Umgebung. Ein Mandala legen funktioniert hier auch immer gut.
Mein schlauer Mentor hat einmal gesagt:
Langeweile kann auch ganz sinnvoll sein. Denn wir haben eine lange – Weile – Zeit. Sich darauf einlassen ist in der jetzigen Situation gar nicht einfach und ich erwarte das auch gar nicht. Denn das ist der nächste Punkt. Wir dürfen jetzt keine falschen Erwartungen schüren. Diese Zeit wird anstrengend. Und wenn es anderes läuft als gedacht, dann ist das so. Egal wie viel Medienzeit gerade passt oder wo wir auch immer den Druck raus nehmen können. In unseren Vorräten darf zum Beispiel Eis auf keinen Fall fehlen.
Was ich hierbei auch gemerkt habe, wenn man sich ganz bewusst auf das Spiel des Kindes einlässt und einmal richtig mitspielt – ohne Handy, ohne Gedanken bei zig anderen Dingen, führt das zu ganz neuen Eindrücken und Sichtweisen und die Kinder spielen danach auch oft alleine vertieft weiter.
Zum Abschluss des Tages gibt es eine Massage.
Mit Sicherheit gibt es noch viel mehr, und einige der Vorschläge, werde ich hier noch ergänzen und auch in der nächsten Woche noch Kreativ Ideen und Büchertipps dazu vorstellen. Gemeinsam werden wir diese Zeit überstehen.