Um den Holunderbusch gibt es viele Sagen und Legenden. Uns spendet er aktuell Schatten, eine Schaukel und eine Hängematte hängen unter ihm.
Der „Holler-oder Holunderbusch“ soll früher Frau Holle geweiht gewesen sein…vor allem in Bayern, wurde sie sehr als „Hausheilige“ verehrt.
Schon vor sehr langer Zeit wurde die Heilkraft des Holunders geschätzt.
Unter anderem von Hippokrates. Und so hat der Holunder auch einen Platz im Erkältungstee, neben Lindenblüten ist er gut für eine Schwitzkur. Oder den Saft der Beeren erwärmen und mit einem Löffel Honig als Hustensaft. Aber soweit sind wir noch lange nicht.
Noch sind wir im ersten Stadium und er blüht und duftet. Viele von euch kennen bestimmt den Holunderblütensirup. Das Internet ist voll von Rezepten und hier werdet ihr bestimmt fündig, denn dieser Sirup kommt bei uns irgendwie nicht gut an.
Dafür die ausgebackenen Blüten zum Essen. Aber unser Holunderbusch ist noch so viel mehr.
Für die Kelten und Germanen galt er als heiliger Baum, der die Göttin verkörperte. In ihm sollen die guten Hausgeister wohnen und das Haus vor Schaden bewahren.
Holunder sollte man weder beschneiden noch fällen, denn durch die Entfernung des Holunders, werden die guten Hausgeister ihrer Wohnstätte beraubt.
Auch in Schweden gibt es die Sage, das man den Elfenkönig und sein Gefolge sehen kann, wenn man sich in der Mittsommernacht unter einen Holunderbaum setzt. Vielleicht also eine Idee für das Wochenende.
Wir kuscheln uns gerade total gerne in die Hängematte – das geht nicht ohne Hilfe und ist manchmal zum Lachen und zum weinen, wenn wir aber darin liegen ist es wunderschön.
Durch einen Zufall ist hier ein Ritual entstanden. Das Januarwunder legt zu mir und fordert eine Geschichte vom Jungen unter dem Holunderbusch.
Und so machen wir uns auf die (Traum) Reise. Der Holunderbusch kann uns verzaubern und uns mitnehmen auf Reisen. Diese sind ganz unterschiedlich – zum Beispiel kommt eine Wolke vorbei und nimmt uns mit aufs Meer. Wir treffen Delphine und Wale, finden Müll im Meer und erleben hier Abenteuer.
Oder die Wichtel des Busches nehmen uns mit in ihren Baum und so reisen wir zu den Käfern und Getiere in die kühle Erde und entdecken hier ganz viel.
Wir liegen einfach nur da und erzählen gemeinsam die Geschichte. Unser Abenteuer des Jungen unter dem Holunderbusch.
Das dauert gar nicht lange. Ein paar Minuten. Aber diese sind so intensiv und schön, dass das Januarwunder diese schon regelmäßig einfordert. Wir sind schon durch den Körper gereist, waren im Dschungel und auf der Blumenwiese… Lasst euch treiben, traut euch.
Am Ende, wenn der Junge wieder aufwacht aus seinem Traum und in der Hängematte liegt hören wir mit einem klassischen Reigen wieder auf.
Ringel, Ringel, Reihe,
sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Hollerbusch,
machen alle: Husch, husch, husch!
Danach flitzt er wieder los und entdeckt seine Welt weiter. So haben wir aber nicht nur ein paar Minuten ganz exklusiv Zeit, sondern auch eine kleine Pause im Schatten gemacht.
Vielleicht gibt es für euch ja auch so einen Ort – es muss kein Holunderbusch sein, macht euch doch einfach einmal gemeinsam auf die Suche.
Eure
Erst vorhin haben wir über den Holunder gesprochen und jetzt dein Beitrag dazu…vielen Dank