Sexualberatung und Behinderung – wir brauchen eure Mithilfe

Auch Menschen mit Behinderungen haben sexuelle Bedürfnisse oder schlichtweg Lust. Lust sich selbst und den eigenen Körper zu erkunden und auch Lust auf Sex. Dieses Thema ist immer noch ein so großes Tabu. Behinderte werden zu oft nicht als Menschen wahrgenommen, die auch ein Sexleben haben. Wie sich auch diese Bedürfnisse und Abläufe verändern können, wurde hier schon einmal aus persönlicher Sicht beschrieben. Wie schwierig das Thema aber auch sein kann, darüber hat eine Mitarbeiterin einer Wohngruppe einen Gastbeitrag veröffentlicht. Häufige Fragen wurden im Behinderten – Sex – Bingo zusammengefasst.
Aber wusstet ihr, dass es auch eine Sexualberatung gibt?
Vielleicht hat diese schon einmal jemand von euch genutzt?
Meine erste Assoziation dazu war, dass es immer noch nicht weit genug verbreitet ist.
Jetzt bekam ich aber eine Mail von Meline,  in der ich darum gebeten wurde, 3 Fragen zu beantworten. Vielleicht kennt ihr sie auch schon: Sexpaed.de
Ich darf Ausschnitte aus der Mail, mit euch teilen und behinderte Menschen bitten, diese 3 Fragen zu beantworten.
Zum Hintergrund: Gerade verfasse ich für das Fachbuch einer Kollegin ein Buchkapitel zum Thema Sexualberatung und Behinderung und habe eine konkrete Anfrage.
Hier habe ich durch meine Zeit bei der pro familia und jetzt als Selbstständige einige Erfahrungen in der Beratung von Menschen mit Behinderung sammeln können. Ich habe für den Text geplant erst einmal ganz allgemein etwas zu Ableismus (strukturell aber auch internalisiert ) und dessen Auswirkungen zu schreiben,(z.B. fehlende Angebote und fehlende Zugänge und fehlende Barrierefreiheit, kein Mitdenken von Menschen mit Behinderung, Stereotype Vorstellungen und nicht anerkennen der Heterogenität, Absprechen von Sexualität sowie Einmischung in die sexuelle Selbstbestimmung…)
Nun kann ich nur aus der Perspektive einer nicht behinderten Person schreiben und mich auf meine Erfahrungen aus den Beratungen und auf aktuelle Studien (z.B. Thema sexualisierte Gewalt, Zahlen barrierefreier Anlaufstellen) beziehen.
Gerne möchte ich aber in meinem Text konkret Menschen mit einer Behinderung zu Wort kommen lassen und zwar insofern, was sie sich konkret von einer guten Paar- und Sexualberatung wünschen würden/ und oder auch, wenn das geteilt werden will, welche positiven oder negativen Erfahrungen hier schon gemacht wurden. Diese Aussagen würde ich anonym oder mit Erlaubnis als gekennzeichnete O-Töne mit im Text aufnehmen wollen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du dir ein paar Minuten Zeit nehmen würdest und folgende Fragen beantworten könntest:
Wenn du Paar- oder Sexualberatung in Anspruch nehmen würdest, was wäre dir besonders wichtig?
Hast du schon einmal Diskriminierung in einer solchen oder ähnlich gelagerten Beratung erfahren?
Gibt es positive Erfahrungen von denen du berichten kannst?
Dazu habe ich einen Umfragelink erstellt mit genau diesen Fragen. Du kannst selbst entscheiden ob du deinen Namen angibst (du kannst ihn bei einer Frage dazu schreiben am Ende) oder anonym bleibst. Über eine Teilnahme freue ich mich sehr:
Link:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScWC_PC9GdLJQySnN9THOdvtEU4Fgrn8gfIQcpbUx8lWNOuyw/viewform
Ich würde mich freuen, wenn einige von euch sich die Zeit nehmen würden und die Fragen zu beantworten.
Das habe ich auch schon gemacht – auch wenn ich noch nie eine Sexualberatung hatte.
Eure
wheelymum

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