Im vergangenen Jahr dachte ich, diese Adventszeit sei etwas besonders. Ich habe so viel vermisst.
Aber ich wusste wozu das alles gut ist. Und ich hatte so viele Erwartungen und Hoffnungen auf die nächste Adventszeit. Die Zeit zu viert. Ettliche Entspannungsphasen hatte ich mit eingebaut, Stilleinseln geschaffen und dachte ich bin gut gerüstet. Vor allen Dingen bin war ich voller Vorfreude. Die Weihnachtsbücher und Adventskalender waren vorbereitet und dann kam mal wieder alles anders. Ein kleiner Wichtel rettete mich und half uns.
Aber die Zeit bleibt unruhig und unvorhersehbar. Anstrengend und Kräftezeherend. Die Zeit rast. Und dann fand mich dieses kleine Gedicht von Iris Macke.
Perspektivwechsel
von Iris Macke
Advent heißt Warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und schrill ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass Gott fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde!
Und nun lest den Text von unten nach oben!
Er hat mich getroffen, berührt. Und ich möchte ihn teilen. Mit Euch. denn ich bin sicher, dass in vielen Lebenslagen und Situationen ein Schritt zur Seite – ein Perspektivenwechsel helfen kann, Dinge anders zu sehen und wahrzunehmen.
Eine Fragen beschäftigen mich seit dem:
- Gehe ich mit geschlossenen Augen durch die Welt?
- Wie fühle ich mich, wenn man mich anschaut und wie fühle ich mich, wenn man mich beobachtet?
- Tunnelblick oder das Licht am Ende des Tunnels?
- Kann ein Perspektiven-Wechsel meine Sicht auf die Welt verändern?
Und ich glaube es tut mir gut, in Ruhe darüber nachzudenken. Mich von diesen Fragen begleiten zu lassen.
Eure
Während ich das lese, liege ich nach einer AugenOP im Krankenhaus. Danke dafür. Fr
Gute Besserung <3
Tauglich zur Wieder-Belebung einer vor Jahren erhaltenen Weisheit von Willigis Jäger, wonach der Sinn vom Menschen nicht kulminiert im einzelnen Menschen, sondern in der Gesamtheit aller – einschließlich der schon verstorbenen Ahnen. Das Bild eines Netzes illustriert das. Die einzelnen Menschen stellen die Knoten der Vernetzung da. Aber die Funktion des Netzes ist etwas völlig anderes als die Funktion eines einzelnen Knoten.
Ihren “Perspektivwechsel” habe ich eben gelesen. Genial.
Herzliche Grüße
Renate Braun
Ich finde diesen Text auch immer wieder beeindruckend. Liebe Grüße