Geburtstage sind Wunschtage. Hier darf man sich Dinge wünschen, die es sonst eher nicht gibt. In diesem Jahr waren das bei uns ein paar ganz besondere Sachen, Durch Corona hat Junior unheimlich viel auf der Straße und mit den Kindern aus der unmittelbaren Umgebung gespielt. Sie streunern durch die Gärten, über die Felder, fahren Fahrrad sind unheimlich laut und spielen einfach super gut miteinander. Dieses freie Spiel hat ihn auch für sein Geburtstag geprägt.
8 Jahre wirbelt Junior nun durch unser Leben. Er hat uns zu Eltern gemacht und hält uns seit dem ständig auf Trapp. Vorgefertigte Ideen oder Dinge mag er so gar nicht. So sind auch seine Geburtstage so ganz anders, als viele die man hier im Internet findet. Nach einem Fahrrad – Werkstatt – Geburtstag und einer dann doch etwas klassischen Polizeiraylle sollte es in diesem Jahr ein Straßenfest – Geburtstag werden. Dazu haben wir uns viele verschiedene Dinge ausgedacht, die meisten Ideen davon kamen direkt von ihm.
Zur Sicherheit für Gäste und als Warnung für andere Verkehrsteilnehmer hat er zunächst ein Straßenschild gemacht:
Zum Beispiel, dass jede:r Gast ein Fahrzeug mitbringen soll, damit sie sich selbst Parcours und ähnliches aufbauen können. Dazu haben sie einfach alles genutzt was sie gefunden haben. Ich muss dazu sagen, dass wir das große Glück von viel Platz haben. Aber alternativ gehen viele Spielideen auch in einem Park oder auf einem Bolzplatz oder ähnliches.
Der Tisch wurde mit einer 8 aus Straßenteilen geschmückt . Anstelle von Kuchen gab es Popcorn, Zuckerwatte und einen Schokobrunnen mit Keksen, Reiswaffeln und jeder Menge Obst.
Sie haben Enten geangelt und damit das Spiel: Fang die Acht gespielt.
Da Junior 8 Jahre alt wurde, war es das Ziel 8 Punkte und nicht mehr zu angeln. Dazu habe ich auf die Enten zuvor Zahlen zwischen 1 – 4 geklebt und man durfte so lange und so oft angeln, bis man dachte man hat genug. Man konnte jederzeit auch darunter aufhören, doch sobald es mehr als 8 Punkte waren, kam leider der Zonk.
Aus dem Buch die Schule der magischen Tiere, habe ich eine Witzetombola gemacht. Hier konnte man sich Lose mit den vorhanden Spielstationen erkaufen. Als Gewinne waren Piniata– Schläge darin und als Nieten, die Witze. Das war unheimlich lustig und wir haben sehr gelacht. Aus einem alten Regal, welches mal unser Kaufladen war haben wir nun einen Gartenstand gemacht mit ganz vielen unterschiedlichen Freispielsachen, wie Straßenkreide, Beachball, Murmelspiele, Stelzen laufen und vieles mehr.
Nein, wir haben das nicht alles zu Hause. Und nein, man muss das auch nicht alles kaufen. Fragt einfach einmal bei Nachbarn oder Freunden, was sie haben, damit lässt sich meistens schon eine bunte Mischung zusammen stellen.
Mit einer Wasserspritzpistole konnte man Bälle von einer Blechbüchse schießen und als Gemeinschaftsspiel gab es Wasser über dem Kopf: vorne stand ein Eimer mit Wasser und die Kinder saßen in einer Reihe dahinter. Hinter dem letzten Kind stand ein leerer Eimer. Vorne musste man nun mit unterschiedlichen Gegenständen Wasser abfüllen und das über den Kopf an das nächste Kind geben. Das Kind, welches am Ende saß, füllte das Wasser in den leeren Eimer. Das kann man als Mannschaftsspiel gegeneinander oder zusammen gegen die Zeit spielen.
Zwischen eine Wimpelkette haben wir kleine Armkettchen aus Zuckerperlen aufgefädelt. Diese durften die Kinder essen – allerdings ohne Hände, sondern nur mit dem Mund. Neben sehr viel Zucker, war das auch einfach so sehr witzig und ein schönes Miteinander.
Im Sandkasten konnten sie Schätze sieben und als Highlight gab es Pfeile werfen auf Luftballons. Dazu habe ich in der Vorbereitung einige Luftballons mit Fingerfarbe und etwas Wasser gefüllt. Diese hingen ziemlich oben. Darunter hingen ein paar leere Luftballons oder Wasserballons. Das ganze wurde auf dickem Karton befestigt. Zwischen Karton und Luftballons hatte ich noch eine Reihe dickes Packpapier. Zerplatz der Luftballon mit Farbe entsteht so ein Bild. Diese Station haben wir alle gemeinsam gemacht, während man die anderen einfach für sich machen konnte. So wie man eben möchte.
Als Gastgeschenk haben wir aus Bambusstöcken eigene Seifenblasenschnüre gebastelt und es gab dazu ein kleines Fläschchen Seifenlauge. Seifenblasen sind eigentlich auch den ganzen Tag über hier geflogen. Das war so schön. Für groß und klein. um Abschluss habe ich noch Wunscherfüller gespielt und eine Piniata gekauft. Also das würde ich nicht nochmal machen. Beim nächsten Mal, doch wieder früher anfangen und selbst basteln. Erstes war ich leider mit der Verarbeitung nicht zufrieden, dann empfand ich es als zu teuer und zum Schluss musste das noch einiges an Material rein, damit sie auch gut gefüllt ist.
Einige dieser Ideen und auch weitere Spiele, welche wir gar nicht gebracht haben, habe ich auch aus dem Buch: Lasst uns an einem Strang ziehen: Teambuilding-Spiele für Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren (Link zum Partnerprogramm)
Gerade bei solch einer bunt gemischten Gruppe über unterschiedliche Altersklassen, war es mir wichtig keine Wettkampfspiele anzubieten sondern eher Teambildungsmaßnahmen. Das klassische Spiel ist hier der Gordische Knoten, doch auf Grund von Corona, hatte ich diesen gar nicht auf der Liste. Ein schönes und einfaches spiel ist aber zum Beispiel, das Sonne scheinen lassen Spiel. Hier liegt ein Holzring in der Mitte und für jeden Mitspieler ist eine Schur daran befestigt. Wenn alle an ihren Schnüren ziehen, kann man so die Sonne scheinen lassen und den Holzring in die Luft halten. Wir nutzten dieses Spiel zum Geschenke auspacken. Diese lagen verstreut auf dem Rasen und durch Kommunikation und Zusammenhalt wurde dann der Ring von Geschenk zu Geschenk getragen und darüber herunter gelassen. In diesem Buch findet ihr 140 Spiele für drinnen und draußen, für große und kleine Gruppen. Ich mag es sehr, dass man eine Vielzahl davon auch einfach abwandeln kann und sie so für ganz unterschiedliche Gruppen passend sind.
Es war ein ganz besonderer Geburtstag und die Kinder hatten so viel Freude, dass es mir kaum möglich war Fotos zu machen, ohne dass ich Kinder mit darauf habe.
Feste feiern oder Spiele spielen, kann man ja auch ganz ohne Geburtstag.
Aus diesem Grund:
Auf die Straße, fertig, losgespielt.
Eure