Der Wecker klingelt. Zu früh. Naja, eigentlich schon richtig, aber es fühlt sich zu früh an. Ich fühle mich wie eingerostet und bin mir ziemlich sicher, dass es draußen regnet. Ich habe Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und ein langer Tag wartet auf mich. Also einmal raus aus dem Bett. Es ist Dienstag der 5. Oktober.
Erst einmal Frühstück richten. Ein Kind ist schon wach und wünscht sich Schokocreme. Ich mixe also Bananen, Avocado und Kakao und garniere es mit gepufften Amaranth, Haferflocken und Apfelstücken. Für mich richte ich gleich noch eine Grapefruit und schiebe diese in den Backofen.
Die Vesperboxen wollen gerichtet werden. Trinken dazu und ab auf den Tisch, damit die Kinder sich das in die Taschen packen können. Mittlerweile ist das nächste Kind aufgewacht und möchte kuscheln. Eine kleine Pause. Das Schulkind verabschiedet sich, das Kindergartenkind frühstückt, ich werde tagfein gemacht. Danach geht das Kindergartenkind ins Bad und nach zig kleinen Verzögerungen doch in den Kindergarten. Die Spülmaschine wird eingeschaltet und ich mache meine Morgenübungen.
Ein Liter trinken muss ich richten. Ich trinke viel zu wenig und muss mich selbst etwas austricksen.
Ich frühstücke meine Grapefruit und schreibe den Einkaufszettel. Danach mache ich den Laptop an und gehe in die Onlineveranstaltung der Pausentaste über junge Pflegende, Kinder die pflegen, Schule, Ausbildung und Unterstützungsmöglichkeiten.
Es geht um Unsichtbarkeit, Strukturprobleme, Einzelprojektintiativen und das fehlen des Themas in den Curicclars bei Ärzt:innen, Pfleger:innen, und vielen mehr.
Mittagessen: Es gibt Zitronennudeln mit Brokkoli. Gleiches Gericht 2 x Nudeln. Tisch decken, Essen, Post erledigen, Hausaufgaben betreuen. Trinken nicht vergessen. Weiter zum Hausaufgaben machen motivieren, während das Kindergartenkind einfach eine ganze Schüssel Haselnüsse ausleert um Eichhörnchen zu spielen. Die nächste Zeit versuche ich eine Reise zu planen. Das erfordert so viel Kraft und Nerven, dass ich danach völlig am Ende bin.
Ich habe heute über eine Stunde mit der MSZ der DB und der Verkehrsverbundzentrale telefoniert, da ich eine Zugreise plane. (Ca. 80 km mit dem Auto ~ 1 Stunde für Teil1)
Hier eine kurze Zusammenfassung. Alleine die Fahrzeit mit Umsteigen usw. ist mit 2:20 Std. Angegeben
— wheelymum (@gockeldileldu) October 5, 2021
Der restliche Tag ist für den Ar… der 2 Kaffee wurde kalt, ich habe mindestens die Hälfte meiner To Dos nicht geschafft und bin völlig ko. Er besteht also aus, umsetzten, Bad, umsetzten, Bett, schlaflos im Bett liegen, Gedanken sortieren, dem Gefühl wieder nichts geschafft zu haben und noch so viel mehr. Die Kinder kommen zu kuscheln und gute Nacht sagen, das erdet mich wieder etwas. Doch im nächsten Moment rattern die to dos für den nächsten Tag, die ich wieder nicht alle schaffen werde, weil einfach von heute zu viele mit rübergetragen wurden.
An manchen Tagen wiegt die Behinderung schwerer als an anderen. Oft kommen diese Umstände von außen, indem echte Teilhabe einfach nicht ermöglicht wird und schon alleine die Organisation unheimlich viele Löffel kostet – ohne dass die Umsetzung, dann auch funktioniert.
Eure
Ich bin immer wieder erschrocken, wie schwierig es ist, eine Reise zu planen, besonders wenn es mit dem ÖPNV sein soll. Das soll so nicht sein!