Wichtel, Wichtel, … über das Vermissen und den Zauber des Großwerdens

Ich liebe es, dass meine Jungs größer werden. Die anstrengende Baby – und Kleinkindzeit ist schon etwas her und obwohl ich weiß, wie zehrend diese sein kann, ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich mit einem weichen Blick und einem Lächeln daran zurückdenke. Jede Zeit hat ihren Zauber und das gilt auch für das jetzige Alter. Natürlich ist auch jetzt nicht immer alles einfach und an manchen Tagen bin ich einfach nur froh, wenn alle in ihren Betten liegen und schlafen.

Gerade dann vermisse ich doch das ein oder andere aus dieser Kleinkindzeit. Die Zeit in der Mama und Papa an allem Schuld waren oder Probleme schnell (aus)lösen konnten. Und der Zeit in der alles noch voller Magie war. Ein paar dieser kleinen Momente gibt es heute noch. Wenn wir durch den Wald gehen, entdeckt das Januarwunder noch Wichtehöhlen oder hört Tiere sprechen.

Diese Wichtel haben oft keine Namen aber früher hat er sie immer gefragt, ob sie denn Pippa und Pelle kennen. Das waren die Wichtel die nicht an Weihnachten bei uns lebten, sondern uns das ganze Jahr über mit ihren Büchern begleitet haben. Erschaffen in liebevoller Handarbeit von der Künstlerin Daniela Drescher sind die Wichtel schon seit 10 Jahren ein Bestandteil unserer Familie. So ist es für mich auch ganz klar, dass ich das neue Buch bei

Pippa und Pelle zu Hause* nicht missen möchte. Diesen Zauber der Wichtel möchte ich auch für mich erhalten. Es tut so gut in diesen Hardcoverbüchlein zu lesen, wo nichts aufregendes oder gefährliches passiert, sondern sie einfach nur ihre Welt beschreiben. Bei Pippa und Pelle zu Hause, wird gebacken, Wäsche gewaschen, das Dach neu gedeckt und Socken geflickt, bevor sich beide ausruhen. Die Bilder strahlen so viel Ruhe und Wärme aus, die Texte lese ich jetzt mit dem 1. Klässler für den die einfache Reimsprache super ansprechend ist. Dinge dürfen sich verändern, weiterentwickeln und ein bisschen Zauber darf weiterhin bleiben.

So war auch klar, dass der neue Wicht Pepe und die Elfe Sumselinchen * hier bei uns zu Hause sich wohlfühlen werden. Die beiden Freunde wollen ein Abenteuer erleben und begeben sich auf eine Blumenwiese. Dort hören sie ein Geräusch – der Igel scheint Husten zu haben. Auf dieser Wiese gibt es ein Heilmittel für diesen Husten. Fast selbstredend wird klar, dass es nicht bei dieser einen Erkrankung bleibt. So viele Tiere können sie auf und in der Wiese hören und für jedes Problem, das auftaucht gibt es ein passendes Kraut. Manchmal kann auch eine Blüte als Sonnenschutz dienen. Zwischen Heilkräutern und der Lebensvielfalt auf der Wiese bewegen sich die beiden einen Tag lang, bis sie abends müde und glücklich einschlafen. Dieses Buch hat mehr Text – für meinen 1. Klässler noch zu viel zum selbst lesen. Doch der Lebensraum Wiese wird wunderschön beschrieben und die typischen Drescherzeichnungen, erzählen den Rest der Geschichte. Hier gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Dadurch ist auch dieses Buch, nicht nur für jüngere Kindergartenkinder geeignet.

Ich wollte euch die Bücher mit einem schönen Strauß Wiesenblumen fotografieren, doch leider macht mir das Regenwetter einen Strich durch die Rechnung. Als ich diesen Satz laut sage, ruft das Januarwunder: Das ist doch nicht schlimm, damit kommt Wasser in die Regentonne und dadurch zieht dann vielleicht auch Giesbert wieder bei uns ein. Giesbert der Regentonnenwicht.

Ich gebe meinem Sohn einen Kuss auf den Kopf und freue mich sehr, dass wir wohl zumindest noch einen Sommer voller Zauber haben werden.

Eure

wheelymum

wheelymum

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