Der Januar begann mit einer dicken Erkältung, die uns hier alle erwischte. Den einen mehr, den anderen weniger. Ich hatte echt keine Lust mehr. Das geht seit November ununterbrochen so. Nach ein paar Tagen, wo es besser war, endet der Januar natürlich auch genau so wieder. Irgendwann wird es besser – ganz bestimmt.
Gesehen:
Am meisten sah ich Medikamente und Taschentücher. Überall Taschentücher. So haben wir zunächst sehr viele Bücher angeschaut, gelesen und gekuschelt.
Wir haben gemeinsam die Die Handballspiele der Deutschen Handball Nationalmannschaft angeschaut
Ich habe einen endlos langen Stau gesehen und das tiotale Verkehrschaos.
Endlich haben die Berge meine Augen leuchten lassen. Und ganz, ganz viel Schnee.
Gehört
Auch hier war es zunächst, Husten, Schnupfen, verschleimte Stimmen und der Inhalator, die hier den Ton angaben. Hört sich nicht so schön an, oder? War es auch nicht. Aber es wurde besser.
Wir haben das Knirschen von Schnee gehört. Jubel und glucksen vor Freude beim Schlittenfahren.
Viele neue Stimmen, durfte ich im Januar kennen lernen.
Und leider auch drei sehr traurige Nachrichten.
Auch das Hörbuch Gloria Glühwürmchen* habe ich mit Junior angehört. Natürlich wurde ich glauch vom Nachbarsjungen daruaf hingewiesen, das dies wohl etwas für Mädchen sei. So ein Quatsch es ist ein BHuch/Hörbuch für alle Kinder. Gloria Glühwürmchenlebt mit ihrer Familie und ihren Freunden im Glitzerwald. Dort erfahren und erleben sie gemeinsam verschiedene Abenteuer. Susanne Weber, die Autorin des Buches: Die Eule mit der Beule* und Kirsten Vogel haben 10 Geschichten über das kleine Glühwürnchen geschreiben. Als Hörbuch sind dies auf 2 CDS des CBJ Audio Verlags erschienen. Junior möchte die Erzähl – und Singstimme von Sabine Bohlmann sofort. Ich musste mich erst etwas an sie gewöhnen. Aber die Geschichten sind so vielfältig und an der Lebenswelt der Kinder orientiert, das es eine Freude war, die CD´s anzuhören. Gerade, wenn es einem nicht so gut geht.
Gelesen:
Ein buntes Sammelsurium aus unterscheidlichsten Themen sind meien Lieblingslinks im Januar:
- Julia von Die gute Kinderstube hat gebloggt. Das ist immer lesenswert! Dieser Beitrag ist es ganz besonders: Bin ich eine Kackmama?
- Depressionen sind ein so gefährlich – und noch viel gefährlicher, wenn man nicht darüber spricht. Herr Bock, hat bei Tollabea darüber gesprochen.
- Jeden Tag ein bisschen langsamer? Mit Kind? Wie das geht und wie bereichernd es sein kann, könnt ihr bei closerthanyesterday nachlesen.
- Warum Frauenarztvorsorge so wichtig ist, beschreibt Katja – ehrlich und offen in ihrem Beitrag PAP IV a
- Pure Mutterliebe und Mamamagie – bei Mamamania: der Wunsch
- Mother Birth schreibt einen Beitrag über Pränataldiagnostik – bitte lest das.
- Was man mit Kinderbüchern alles machen kann, könnt ihr bei Herz und Buch nachlesen.
- im Beitrag – Der letzte Tanz – nimmt die Wortpiratin Abschied von ihrem Papa.
- Und bei Geborgen Wachsen gibt es einen wundervollen Text über die Anstrengungen des Elternsein.
Nicht nur online habe ich viel gelesen. Ich stehe ja immer noch auf Bücher in der Hand. Und hier habe ich neben einem Roman auch gleich zwei Bücher für meine Neujahrsvorsätze gelesen.
Die Die Ungehörigkeit des Glücks, von Jenny Downham wollte ich unbedingt lesen. Denn ihr erstes Buch, Bevor ich sterbe hat mich sehr berührt.
In dem aktuellen Buch geht es um 3 Frauen: Katie, ihre Mutter Caroline und ihre Großmutter Mary, die aktuell alle zum ersten Mal zusammenleben. Das Chaos scheint perfekt und niemand kann sich mit der neuen Situation so recht anfreunden. Mary ist so schwer dement, und läuft Tag für Tag davon. Sie scheint einen ganz bestimmten Ort zu suchen. Katie nimmt sich ihrer Großmutter an und hilft ihr bei der Suche nach diesem Ort. Dabei beginnt sie, die Lebensgeschichte ihrer Großmutter in einem Buch aufzuschreiben. Langsam findet die Familie wieder mehr zueinander.
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, das Hauptmerkmal Demenz ist klar und deutlich herausgearbeitet. Die knapp 500 Seiten sind aber leider etwas zu viel des Guten.
Das Buch ist voll mit problematischen Situationen. Demenz, eine zerrüttete Familie, ein alter Konflikt, eine Entwicklungsstörung, ein Coming-Out….. einfach too much. Dadurch wurden die Nebenthemen zu schnell abgehackt, ohne in die Tiefe zu gehen. Insgesamt hat sich das Buch, für mich, einfach zu lange gezogen.
Beim Hauptthema Demenz ist das gut gelingen. Der innere Kampf und die Verzweiflung machen sich breit. Dazu gibt es Verständissequenzen aus der Vergangenheit. Das fand ich sehr interessant.
Das Buch Wunderstoffe: Zehn Materialien, die unsere Zivilisation ausmachen*ist ein Buch in dem zehn Materialien unserer Zivilisation vorgestellt werden. Mark Miodowink versucht in seinem Buch das unbelebte lebendig zu machen. In der Einleitung steht: „Dieses Buch ist für all diejenigen, die die stoffliche Welt verstehen wollen, die wir geschaffen haben, und die wissen wollen, woher diese Stoffe kommen, wie sie funktionieren und was sie über uns aussagen.“ Genauso ist es ein. Ein Sachbuch, welches Fragen beantwortet ohne alle Antworten zu geben. Jede Antwort wirft eine neue Frage auf. Entdecken, hinterfragen und verstehen… Das Buch ist keines der Bücher die ich normalerweise lese und ich fand genau das sehr spannend. Seit dem ich Wunderstoffe gelesen habe, sehe ich die Welt mit anderen, offeneren Augen und hinterfrage auch mehr. Jedem vorgestellten Stoff z.B. Glas, Metall, Plastik, Schokolade, Prozelan u.m. Wird eine Beschreibung zuteil. Ein einzelnes Bild des Autors, auf seiner Dachteresse begleitet und eröffnet jedes Kapitel – jedes mit einem anderen „Wunderstoff“. Dazwischen helfen Zeichnungen beim verstehen. In Chemie war ich nie ein Genie, aber dieses Buch hat mir geholfen Dinge besser zu verstehen.
Miodowink widmet auch Plastik ein ganzes Kapitel und beschreibt, wie er versucht dieses Material in Schutz nehmen kann. Im Gegensatz dazu, habe ich auch im Januar wieder ein Buch gelesen, das schon öfters auf meinem Tisch lag.
Immer wenn ich denke, wir produzieren zu viel Müll oder hier ist überall Plastik, hole ich das kleine Erfahrungsbüchlein von Familie Krautwaschl Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben* hervor.Sandra Krautwaschl beschreibt, wie sie den Film Plastic Planet sah und danach versuchte mit ihrer 5 köpfigen Familie auf Plastik zu verzichten. Auf wundervolle und humorvolle Weise beschreibt sie den Weg in ein Experiment mit dem sich nicht nur ihr Leben verändert hat und regt mich damit immer wieder zum nachdenken, umdenken und anders denken an.
Geschrieben
Nach der Blogpause im dezmeber hatte ich im Januar wieder große Lust beim Wochenende in Bildern und den 12 von 12 mitzumachen. Auch bei Jolinas Welt, durfte ich ein kleines Interview geben.
Ich habe mit viel Herzblut und Freud im Januar geschrieben. Meine 3 persönlich wichtigsten Beitäge sind:
- Und plötzlich ist alles anders: Es tut mir leid
- Ablehnungsbescheid und Widerspruch – unnötige Kämpfe
- Ich hatte einen blinden Freund – Perlenmama zu Gast in der Blogreihe
Außer Konkurenz läuft die Blogreise und die Blogsammlung, denn es ist mir sehr wichtig, das wir uns endlich besser verknüpfen und so die Chance haben, einen besseren Austausch zu ermöglichen.
Bei Jolinas Welt habe ich ein kleines Interview gegeben.
Im Januar hatte ich die meisten Leser und Besucher seit es www.wheelymum.com gibt. Das freut mich sehr. Eure beliebsten Beiträge waren:
Erste Male:
Zum ersten Mal war ich in diesem Jahr mit einer Freundin weg. und dabei noch zum ersten (aber bestimmt nicht zum letzten Mal) im Kammertheater.
Das Lächeln der Frauen – toll umgesetzt und wirklich zu empfehlen – auch wenn wir leider nicht in München waren.
Auch zum ersten Mal im Januar habe ich eine Blogreise mit anderen Blogs ins Leben gerufen und hier einen tollen Austausch erlebt.
Mein Lieblingsbild im Januar ist dieses hier:
Eure
Danke dir für die liebe Erwähnung.
<3 Deine Worte haben mich tief bewegt - vielleicht auch weil ich im Januar von einem lieben Menschen Abschied nehmen musste
Danke dafür, dass mein Beitrag Einzug in deinen Monatsrückblick gefunden hat <3
Ganz liebe Grüße
Mother Birth