Internationaler Tag der Kinderrechte – mit einer Buchvorstellung für Erwachsene

Auf dem Bett liegt links das Buch und neben steht auf zwei Büchern ein Tee und ein Fruchtriegel liegt dabei

Heute ist der Internationale Tag der Kinderrechte Der 20. November, dem Tag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) 1989 steht für die Rechte aller Kinder.

Es ist unsagbar wichtig, diese im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen dieser Welt, für alle Kinder und Jugendlichen, dieser und der kommenden Generationen weltweit als zentrales Dokument zur Sicherung und Verwirklichung ihrer Rechte im Blick zu behalten. Selbstverständlich ist dies eine Aufgabe der Politik.

Aber wir dürfen uns als Gesellschaft nicht wegducken. Es ist die Aufgabe von uns allen. Jedem Einzelnen.

Ein blaues Straßenschild mit weißer Schrift - Platz der Kinderrechte

Ich habe in den letzten Wochen das Buch Papierkinder von Julia Kröhn gelesen. Zu Beginn spielt die Handlung in einem Jugendzentrum in Berlin. Als das Thema Kinderrechte und Schutz aufkommt, gibt es einen Übergang in Geschichte. Der dann erste Teil des Buches spielt zwischen 1874 – 1905, Teil 2 zwischen 1910 – 1920 und der dritte Teil zwischen 1920 – 1925. Dabei tauchen wir ein, in die Lebenswelten der damaligen Zeiten und lernen großartige Frauen kennen:

Einige sind fiktive Charaktere, aber es kommen darin auch Emma Döltz, Clara Grunwald und Eglantyne Jebb und Ottilie Baader.

In einem Armenhaus lernen wir Emma und Mathilde kennen. Die beiden Mädchen haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und von Werten. Die beiden Freunden sich an und erkennen, dass Freundinnen nichts kosten aber einen unermesslichen Wert haben. Sie retten ein Baby vor dem Verhungern und haben gleichzeitig Verständnis für die Situation der Mutter. Diese Erfahrung schweißt du Freundinnen noch mehr zusammen. Das Leben im Armenhaus ist nicht leicht. Emma sei dazu noch ein schlimmes Kind, dass dauernd Fragen stellt. Was daran schlimm sei, kann Emma nicht nachvollziehen. Die beiden Mädchen werden größer und egal wie hart die Welt um sie herum gerade ist, sie tragen die Überzeugung in sich und nach außen, dass jedes Kind wertvoll ist.

Im Laufe der Geschichte kristallisiert sich heraus, dass das Mädchen Emma, Emma Döltz ist die Sozialistin und Dichterin.

In jedem Teil des Buches lernen wir eine andere Frau kennen. Clara Grunwald, Lehrerin an der Montessori-Schule; und Eglantyne Jebb, Wegbereiterin der UN-Kinderrechtskonvention.

Jeder Abschnitt zeigt nicht nur das Leben der Frauen, sondern auch ihre Werte, ihre Moralvorstellungen und ihre Arbeit. Alle setzten sich für Kinder ein – Respekt und Schutz.

Wie schon erwähnt gibt es reale und fiktive Personen in diesem Buch und durch eine fiktive Geschichte, werden die Frauen miteinander verbunden. Am Ende gibt es historische Anmerkungen, um das wieder etwas auseinander zu bekommen. Im Buch selbst, ist es eine Geschichte, die mich sehr gefesselt hat und in Form der fiktionalen Familie Albert. Durch die unterschiedlichen Zeiten spielt die Geschichte zu Beginn im Kaiserreich, der 1. Weltkrieg danach in der Weimarer Republik. Keine dieser Zeiten war einfach für die Menschen. Auch nicht für Frauen oder Kinder.


Die Frauen in der Geschichte sind es, die mit dafür verantwortlich waren, dass in 1924 in der Schweiz die erste Kinderrechtserklärung unterzeichnet wurde.
Diese ist eine Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989.

Auch wenn ich einen historischen Roman geschrieben habe das Anliegen meiner Protagonistinnen ist aktuell wie nie. Immer noch sind Kinder die vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft. Immer noch sind sie in Krisenzeiten am bedrohtesten und zugleich die, deren Bedürfnisse man oft als erstes vergisst. Immer noch gelten Eglantynes Worte: Es gibt viel zu tun.“ „

Julia Kröhn S. 555

wheelymum

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