geschrieben am 02 Feb. 2016
Alle meine Fingerlein, wollen heute lustig sein.
Sie gehen auf ein Faschingsfest, keiner auf sich warten lässt.
An der Spitze ganz voran, der Polizist, zeigt den Weg uns an.
Hier Prinzessin Tausendschön, mit dem Prinzen will sie gehn.
Seht die Hexe Hinkeviel, mit dem Zauberbesenstiel!
Und dahinter da geht auch, ein großer Clown mit dickem Bauch.
Und ganz hinten in der Reih, ist ein Zwerglein mit dabei.
Mit trara und mit tschinbum, geht die Blaskapelle um,
mit tschinbum und mit trara, Fasching, Fasching, der ist da!
(überliefert)
Schon im letzten Jahr wurden bei top-elternblogs Kinder – Karnevalskostüme in Form einer Foto – Blogparade gesammelt udn veröffentlicht. Auch in diesem Jahr, wird fleißig weiter gesammelt. Da machen wir gerne mit.
Verkleiden steht hier hoch im Kurs. Junior hat einen Zauber – und Rollspielkoffer. Darin sind u.a. Tücher, Kleider, aber auch Umhänge, Westen usw. vorhanden. So kann er sich immer nach Lust, Laune und Krativität mit einfachen Dingen verwandeln und verzaubern. Bei diesem Verwandeln – und jemand oder etwas anderes sein, können Kinder ihren Alltag verarbeiten. Häufig setzten sie sich dadurch mit dem täglichen Leben auseinander und z.b. Mama, Papa und Kind nach.
Durch das verwandeln in unterschiedliche Rollen, lernen Kinder sich in andere hineinzufühlen. Es werden unterschiedliche Sichtweisen (je nach Rolle) wahrgenommen. Dadurch lernen sie die Welt auch „mit anderen Augen“ zu sehen. Gleichzeitig kann man aber auch ganz einfach etwas ganz anderes sein. Immer. Nicht nur an Fasching.
Hier aber natürlich besonders.
Fasching wird hier stark gefeiert und so hat er sich bereits Anfang Januar zu entschieden, dass er ein Löwe sein möchte. Wir hatten Glück und meine Tante hatte noch ein Löwenkostum von meinem Cousin. So – das wäre also das Qutfit für die Umzüge und wann immer er es möchte.
Nachdem er das Kinderbuch Klumpedump und Schnickelschnack komplett auswendig konnte, baute er sich eine Höhle. Dann kam er zu mir und meinte, er braucht eine Wackelmütze. Zuerst wusste ich gar nicht was er meint, bis er das Buch holte und mir erklärte er braucht sowas… Ah… eine Zwergenmütze. Kann man ganz einfach selber machen, aber manchmal darf es auch einfach sind und ich habe eine aus unserem Faschingsfundus geholt. Ein kariertes Hemd dazu und fertig ist unser Zwerg. So ging er dann auch zum Faschingsturnen.
Und dann, ja dann, traf es mich mit einem Schlag. Wir hatten Freunde zu Besuch und Junior wurde gefragt: Verkleidest du dich auch an Fasching? Er antwortet voller Überzeugung: „Is werde St. Martin“ Tja… und davon war er so fest überzeugt, dass er mir Arbeitsanweisungen gab. Er brauchte ein Pferd und einen Mantel. Mehr nicht – reicht auch – denn schließlich hat er nur 2 Hände und ab und an, braucht man ja auch noch eine Hand zum spielen. Und so kam es, dass wir seit geraumer Zeit einen neuen Mitbewohner haben. Der Mantel wurde einfach aus einer alten roten Fleecedecke zurecht geschnitte und mit Klettband zusammengehalten. So kann er ihn teilen, wenn er möchte.