WmdedgT 5. Februar

Tagebuchbloggen am 5. Februar. Ich muss gestehen, ich habe mir das etwas aufregender und spannender vorgestellt. Ist es aber leider nicht, denn hier sind immer noch 2 Personen sehr krank.
Ich wache um halb 6auf und freue mich, die erste Nacht seit 12 Tagen durchgeschlafen zu haben.
Zum Frühstück gibt es ein Frischkäsebrot mit Kresse und Kamillentee.
Das Schulkind geht in die Schule, ich richte die Inhaliersachen und nehme meine Medikamente. Das kranke wacht auf und will kuscheln. Danach überlegen wir, was es denn frühstücken könnte.
Wir lesen die Geschichte aus dem Buch: Das alles ist Familie* und danach starten wir mit Inhalation und Rotlicht. Ich stelle einen Ausschlag beim Kind fest und schreibe eine Mail an den Kinderarzt.

Ich verzettle mich etwas im Internet und schaue mit Vidios vom Abschiedsspiel von Uwe Gensheimer an, das am Tag zuvor in Mannheim war. Bereits im August habe ich mir hierfür Karten gekauft, da die Rollstuhlplätze sehr begrenzt sind. Nun hatte ich die Karte und habe mich schon so lange auf diesen Abend gefreut, der mir persönlich auch einfach sehr wichtig war und könnte dann nicht hin.

Wir schauen uns gemeinsam an, was an Hausaufgaben von den letzten Tagen noch zu tun ist und er entscheidet sich für eine Aufgabe. Mehr ist einfach nicht möglich. Das ist völlig ok für mich, auch dass in der ersten Krankheitswoche gar nichts gemacht hat. Es ging einfach nicht und krank ist krank. Danach legen wir uns zusammen hin und schlafen beide ein. Nach 2 Stunden werde ich von bellendem Husten geweckt. Nächste Inhalierrunde steht an. Zum Mittagessen gibt es Reste die aufgewärmt werden und ein völlig aufgelöstes Schulkind, dass nie mehr in die Schule gehen wird, weil der Wald abgeholzt wurde. Wie kann man so etwas nur tun. Der Wald war für ihn so wichtig, um sich zu regulieren und auch schöne Dinge zu sehen, in so einem Schulalltag.

Es klingelt und wir bekommen erneut Hausaufgaben für das kranke Kind gebracht. Das gesunde Kind fährt Hausaufgaben zu 3 kranken Kinder während ich per Whats app noch die genauen Daten und Seiten durchgebe. Das kranke Kind und ich liegen wieder, das Kind schläft ich lese etwas im Buch Verschwunden.*

Ich mache eine Duftlampe an und gönne uns etwas Zitronenöl mit Orange gemischt. Das ist gut für die Stimmung und befeuchtet die Atemwege. Vor der Tür steht ein kleines Geschenk für mich und ich kann euch gar nicht sagen, wie gut mir das tut. Das Gefühl, dass jemand an dich denkt, obwohl du dich seit 10 Tagen gar nicht gemeldet hast. Eine Kerze die Licht bringt. Die mir zeigt, dass wir Verbunden sind, auch wenn es gerade nicht gut ist.

Die Sonne scheint draußen und wir wechseln vom Bett vor die offene Balkontür. Es passiert nichts, wir liegen einfach nur da. Im Kopf beginnt so langsam meine to do Liste zu wachsen, aber es ist unmöglich diese abzuarbeiten. Das Telefon klingelt und die Kinderarztpraxis ruft zurück. Wir besprechen das weitere Vorgehen. Die nächste Runde Inhalieren und Rotlicht steht an. Ich erhalte noch eine ganz liebe Mail von der Lehrkraft. Das freut mich so sehr. Auch einen Anruf meiner Physiotherapie bekomme ich. Wir hoffen sehr, dass wir nächste Woche endlich wieder starten können. Ich bräuchte es ganz dringend für meine Schultern und auch Beine.

Abendessen steht an, doch ich kann nichts essen. Ich lasse mir beim fertigmachen helfen und liege bereits um 18 Uhr völlig erschlagen im Bett. Früh schlafe ich ein und hoffe, dass ich auch in dieser Nacht weiter gesund werde.

wheelymum

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