So viele von euch fragen mich, wie es mir geht und was ich den ganzen Tag so mache. Ich dachte ich nutze den heutigen WMDEDGT von Frau Brüllen, um euch einen Tag mit durch meinen Krankenhausalltag zu nehmen. Aktuell bin ich in der achten Woche hier und es hat sich so etwas wie Alltag eingependelt.
Um 6 Uhr beginnt der Morgen mit dem letzten Besuch der Nachtschwester. Sie bringt mir meine neuen Tabletten.
Ich döse und lese ein wenig. Meine Zimmernachbarin wacht auf und ist aufgeregt – bei ihr steht heute die Geburtseinleitung an. Wir erzählen.
Normalerweise kommt um das erste CTG. Heute lässt es auf sich warten. Ich klingle der Schwester und sie kommt und hilft mir in den Rollstuhl. Danach gehe ich zum ersten Mal auf Toilette Wieder zurück im Bett wird nun das erste von 4 CTGs geschrieben.
Danach gibt ein Frühstück. Das ist für mich jeden morgen absoluter Luxus – frische Brötchen oder ein Hefestück – zu Hause habe ich das nicht. Nach dem Frühstück, gehe ich ins Bad und mache mich frisch…. was sich hier so banal anhört, ist mega anstrengend und kräftezehrend. Danach brauche ich dringend eine Pause.
Der Arzt kommt mit zwei Studenten zur Visite. Alles wichtige wird besprochen, der alte Zugang wird gezogen und bei Versuch Nr. 4. liegt dann auch die nächste Braunüle in meinem Unterarm.
Das Baby tanzt in meinem Bauch und ich versuche den Moment zu genießen. Die Tür öffnet sich wieder, es gibt die Thrombosepropylaxe, Temperatur wird gemessen und das Bett frisch bezogen. Die Tür öffnet sich und die Physiotherapeutin kommt herein. Nach einer Stunde, Schulter, Nacken und passiver Beingymnastik ist auch das geschafft. Das nächste CTG steht schon an.
Direkt danach gibt es Mittagessen – Fleischküche mit Reis – und selbst mitgebrachtem Feldsalat mit Fruchtstückchen. Schwangere Frauen bekommen hier leider keinen Salat und nur wenig Gemüse oder Obst. Ich versuche gerade etwas zu dösen, als die Tür aufgeht und Junior mit seiner Oma zu Besuch kommt. Er hüpft zu mir ins Bett, lupft mein T – Shirt und kuschelt mit dem Baby. Wir genießen diese paar Minuten sehr. Mittlerweile darf ich für eine Stunde im Rollstuhl das Bett verlassen. Heute sind in der angrenzenden Kinderklinik die Teddybärenärzte da. Wir besuchen sie und staunen nicht schlecht. An verschiedenen Stationen dürfen die Kinder mit Medizinstudenten, ihre Kuscheltiere behandeln. Vom Zahnarzt, übder das richtige Hände desinfizieren, bis zum OP sind dabei verschiedene Stationen aufgebaut.
Eine tolle Idee, um den Kindern Angst vor den Ärzten zu nehmen. Junior saußt mit seinem Roller dem roten Blitz * durch die Klinikgänge und wir gehen zurück zum Fahrstuhl. Das ist nach wie vor ein Highlight. Die Leute staunen nicht schlecht, wenn sie Junior mit seinen Flüsterrädern über die großen Flure rasen sehen.
Wieder im Zimmer, werde ich zurück ins Bett gelegt und Das dritte CTG wird geschrieben. Junior beobachtet alles aufmerksam und schaut auch, ob die Herztöne des Babys gut sind:
„Gell, das muss ganz gut Kritzelkratzel malen, dann ist alles in Ordnung“
Wir spielen ein paar Runden UNO * und Wer bin ich?* und die Oma holt noch eine Runde Eis. Zu der Adventskalendergeschichte im Krankenhaus – Tilda und die Weihnachtszeit – öffnen wir noch gemeinsam meinen Adventskalender hier. Danach gibt es ein paar Tränen, weil er gerne noch hier bleiben würde. Aber der Heimweg steht für die beiden Besucher an. Auch für mich ist dieser Abschied immer blöd. Und um ganz ehrlich zu sein, wird er von mal zu mal blöder. Ich bestelle mein Abendessen, bitte den Herzmann das Adventskindergewinnspiel für heute noch online zu stellen und mache im Bad – weil einzigste Möglichkeit – noch ein Bild für den Dickbauchdienstag. Juhuu – wieder eine Woche geschafft.
Ich schreibe für euch diesen Tag zusammen und warte nun noch auf meinen Besuch – eine Hebamme, die ich vor 8 Wochen kennen lernen durfte, wird mich heute Abend nochmal hier – ganz privat besuchen.
Danach wird nochmal ein CTG geschrieben und dann haben wir wieder einen weiteren Tag geschafft.
Eure
Oh, da sind deine Tage ja doch ganz schön vollgepackt. Und ich kann mir vorstellen, dass es zu Hause sicher viiiel schöner ist…
Aber wenn es euch 2 soweit gut geht, ist das natürlich die Hauptsache 🙂
Ich denke an euch <3 alles Gute!!!
Liebe Grüße 🙂
Wow. Was für ein Tag! Halte weiter durch! Ich bewundere dich sehr. Ist deine Zimmergenossin denn mit Baby wieder auf dem Zimmer oder verlegt,damit du nachts schlafen kannst?
Was soll man sagen?!
Ich finde dich bewundernswert und auch dein Sohn und dein Mann sind der Wahnsinn!!!
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und viel Kraft für deine Zeit im Krankenhaus.
LiebeJu
Oh Mann… was für ein Durchhaltevermögen du momentan aufbringen müsst. Ihr alle! Ich wünsche euch, dass sich die babysituation stabilisiert. Viel Kraft weiterhin!
Ich kam schon so lange nicht mehr zum Lesen deines Blogs und dann entdecke ich diese Neuigkeit! Herzlichen Glückwunsch!