Tag 5: Die erste Woche ist fast geschafft – Solidarität

Das Gute an dem frühen Aufstehen ist tatsächlich, dass wir früh mit der Sportstunde von Alba Berlin beginnen können. Ein dickes Danke dafür. Nach einer gesunden Schokocreme zum Frühstück, ist die Motivation groß, die letzten Schularbeiten für diese Woche zu erledigen. Ich stelle den Beitrag über die Risikogruppe online. Es ist mir wirklich sehr wichtig. Um 8.45 Uhr spielen (fast) alle Radiosender in Europa zeitgleich: you never walk allone.

 

Wir haben die Fenster geöffnet und das Radio ganz laut. Ein absoluter Gänsehautmoment. Junior fragt von sich aus, ob Bea heute wieder vorliest. Es ist so schön zu sehen, was sich hier alles entwickelt. Weitere Aufgaben und eine Pause für alle. Das Löwenzahnintro ruft zurück zum Endspurt. Es wird sich ein Spiel gewünscht und wir spielen das Wurmspiel*zusammen. Das Januarwunder versucht die Farben zu erkennen, Junior hat jeder Farbe eine Zahl /Menge verordnet und rechnet auf diese Art und Weise. Heute läuft es auch danach ganz gut. Halleluja. Es folgt die Sendung mit der Maus, Mittagessen und ein Anruf aus dem Kindergarten, der nicht ganz so positiv verläuft, wie gedacht. Wir basteln Herzen für die Fenster, mit einem dicken Danke und Junior hat es verstanden: Ich schreibe da mal noch drauf: Wir bleiben zu Hause.
Gesagt getan. Ich weiß, dass die Pflegekräfte, Kassierer, Erzieher usw. viel mehr verdient haben, als ein Klatschen oder ein Danke. Dass davon weder die Gefahr geringer wird noch der Verdienst endlich steigt. Aber… dieses Zeichen können wir jetzt setzten. Und zwar wir alle. Es ist etwas wir aktiv tun können, um Dank und Anerkennung auszusprechen. Aus diesen Gründen werden wir das auch weiterhin machen.

Es ist Zeit für ein paar Videoanrufe und etwas Austausch. Das tut gut. Zu spüren und auch zu sehen, man ist nicht alleine.

Der Kindergeburtstag am nächsten Tag fällt natürlich aus, so basteln wir ein (erstes) Geschenk und eine Geburtstagskarte. Und für weitere Geburtstagskinder gleich noch ein paar mehr.

Wir bereiten Stockbrotteig vor, die Kinder gehen in den Garten und ich rödle immer noch hinterher. Aber es ist, wie es ist. Ich höre die Ansprache des Ministerpräsidenten von BW nach und mich erreichen die ersten Nachrichten, dass nun im Nachbarort eine Ausgangssperre herrscht. Die Feuerwehr fährt hier durchs Ort und verkündet das mit Lautsprechern. Erschreckend und beängstigend. Das so zu hören und zu sehen, ist nochmal anders als es nur zu lesen oder im Radio zu hören.

Wir machen ein Lagerfeuer im Garten und es gibt Stockbrot mit Rohkost im Garten. Hört sich auch romantischer und entspannter an, als es mit 2 Jährigem dann wirklich ist. Schön, war es trotzdem.

Jetzt kommt das Wochenende, die Stimmung ist gelassener. Und dennoch immer noch angespannt. Aber wir machen das Beste daraus. Irgendwie. Ein paar Tipps, was man Dank toller Aktionen machen könnte, findet ihr hier.

 

Eure

wheelymum

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