Hallo 2020 – eine kleine Geschichte zum Jahrestart (Warum blogge ich eigentlich?)

Da ist es das neue Jahr. Die Ferien und Feiertage sind vorbei, bei den meisten von euch wohl schon seit gestern oder vielleicht sogar vorgestern. Unser erstes Weihnachten zu Hause, nach 2 Jahren Klinik über diese Feiertage. Auch das Beitragsbild, stammt aus dieser Klinikzeit vor genau 2 Jahren. Wahnsinn.

Wheelymum war auch in der Weihnachtspause und ich habe neue Kräfte gesammelt. Für den Alltag mit Kleinkind und mit Schulkind. Als Mama, als Frau und als Mensch im Rollstuhl. Es gibt viel zu tun 2020. Vieles muss ausgesprochen werden. Tabuthemen angegangen werden. So freue ich mich so sehr, mich hier zurück zu melden. Bei euch allen.

Und wie ich das tue? Mit einer kleinen Geschichte, die ich in den Ferien erfahren habe.

Ganz oft, schreiben mir andere Elten mit Behinderungen eine Mail oder eine Nachricht. Sie stellen mir Fragen, wie das eine oder andere bei uns so funktioniert. Auf was wir achten, wo es Probleme gibt… Nach einigen Kontakten und Gesprächen, erzählen mir manche von ihrem Kinderwunsch, oder auch dass sie bereits schwanger sind.

So gab es seit Juli 18 immer wieder einen intensiven Kontakt mit einer Frau. Sie war schwanger, fühlte sich aber alleine. Es gab viele Ängste, unqualifizierte Aussagen von Ärzten und wenig Anlaufstellen. Sie war oft traurig und auch verzweifelt. Niemand war da, der ihr zu hörte, sie unterstützte oder sie einfach nur begleitete. Eine Hebamme hatte sie nicht gefunden und so war der Rollstuhl, ihre Krankheit und das Baby im Bauch manchmal etwas viel für sie und ihre Sorgen. Berichte wie diese, schürten die Angst weiter. Wir tauschten uns aus, ich hörte zu. Ab und zu konnte ich ihr einen kleinen Tipp geben. Sie war auch von mir manchmal enttäuscht. Denn „DIE“ Lösung, oder „DIE“ Beratung und auch Rechtshilfe konnte ich ihr leider nicht geben. Ich bin dafür nicht ausgebildet – ich schildere hier nur meine Erfahrungen. Als Privatperson. Einen Kontakt konnten wir dennoch vermitteln. Unsere Kontakte waren mal intensiver und dann wieder weniger stark. Vor Weihnachten schrieb ich ihr, dass ich mich nun in die Weihnachtspause verabschiede und meine Onlinezeit stark begrenzt sein wird. Wir wünschten uns alles Liebe und dann bekam ich zwischen den Jahren, ein Foto.

Es zeigt ihren Sohn. Es geht beiden den Umständen entsprechend gut.
Sie freuen sich auf die gemeinsame Zeit zu Hause. Dazu die Worte: “Ich danke dir, ohne deine Unterstützung hätte ich noch mehr Angst gehabt. Jetzt freue ich mich auf zu Hause. Wir werden das schaffen.”

Ich bin mir sicher, dass sie das schaffen werden. Das Abenteuer Familie beginnt. Ich wünsche ihnen von Herzen alles alles Liebe dafür.

Solche Geschichten schreibt das Leben.
Dank Wheelymum darf ich manchmal ein klitzekleines Puzzlestück davon sein.

 

Eure

wheelymum

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