Erstellt am 16. März 2016
Wow. Schon Tag 3 der Bücherwoche. Für heute wurden mir vom Tyrolia Verlag drei Bücher zur Rezension zur Verfügung gestellt. Tag 3 – 3 Bücher zu 3 unterscheidlichen Themen. Alles drei sind Bilderbücher. Ein echter Klassiker zum Thema DownSyndrom, ein Buch über Klinikclows und Krebs und ein Buch über Glauben und Tod. Und kein Buch ist so, wie man es sich bei diesen Themen vorstellt. Alle haben einen sehr postiven Charakter. Schaut selbst…
Florian lässt sich Zeit: Eine Geschichte zum Down-Syndrom (Trisomie 21)
Ja, schon wieder ein Bilderbuch zum Thema Down Syndrom. Beim Lesen habe ich mich gefragt, warum ich auch dieses Buch bis jetzt in allen Kindertagesstötten angetroffen habe, in denen ich gearbeitet habe. Ich glaube es hängt damit zumammen, dass Kinder mit Downsydrom besonders häufig in integrative Einrichtungen gehen. Warum diese Besonderheit – zumnindest in unserer Umgebung – mehr vorhanden ist, als andere Krankheiten oder Behinderungen, weiß ich, ehrlich gesagt nicht. Das Buch Florian lässt sich Zeit, ist auf jeden Fall ein sogenannter Klassiker.
Zum Inhalt: Es wird bein Tagesablauf von Florian erzaählt, der mit seinem kleinen Bruder in den Kindergarten geht. Einfühlsam wird erzählt, wie sich der kleine Florian in die in die Gemeinschaft einordnet. Andere Kinder zeigen immer wieder Schwächen von Florian auf, doch sein Bruder verteidigt ihn mit dem Satz: Florian lässt sich Zeit. So setzt sich der Bruder dafür ein. dass die Kinder lernen sein Anderssein zu akzeptieren und zu tolerieren. Florian selbst stottert in dem Buch und hat ein großes Einfühlungsvermögen. Dieses und seine besonderen Fähigkeiten setzt er zum Nutzen anderer ein.
Was mir an diesem Buch nicht so gut gefällt, ist das die Erzieherin als Tante betitel wird – ok ein sehr persönliches Problem einer gelernten Erzieherin. Es stottern nicht alle Kinder mit Downsyndrom – auch hier hat jedes Kind seine eigenen tärken und Schwächen. Ich denke aber, für ein Buch, muss man sich einfach für eine Richtung entscheiden. Man könnte das Buch auch anschauen und danach ggf.Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zu anderen Kindern oder zu sich selbst (mit oder ohne Trisomie 21) erarbeiten und so in ein Gespräch kommen.
Die Bilder sprechen mich persönlcih sehr an. Sie wurden von der Autorin Adele Sansone selbst illustiert und nehmen die Doppelseiten voll und ganz ein. Sie sind sehr frabenfroh, fröhlich und gleichzeitig weich in Richtung Aquarell gezeicnet.
Die Botschaft dieses Buches ist es,dass das Leben nicht nur für die Großen, Starken und Schlauen seine Chancen und Aufgaben bereithält.
Das zweite Buch
Wir lachen uns gesund
beschreibt die Geschichte von Daniel. Daniel hat Krebs und ist nun im Krankenhaus um bei einer Kontrolluntersuchung festzustellen, ob sich die Krebszellen weiter vermehrt haben. Daniel ist sehr bedrückt und traurig. Aber er ist nicht alleine. In diesem Krankenhaus gibt es Herr Eierschrammel und Frau Blümchen. Die beiden sind Klinikclowns. Mit viel Geduld und Humor versuchen die beiden, Daniels Vertrauen zu gewinnen. Denn Lachen ist die beste Medzin. Zuerst ist Daniel niedergeschlagener, trauriger Junge – doch nach und nach kehrt Lebensfreude zurück
Patch Adams, der Erfinder der Clown Doktoren sagte einmal: Heitere Stimmung! Eine rote Clownsnase kann oft mehr bewirken als ein Medikament.
Ein Inhalt des Buches ist die Krebserkrankung. Jedoch wird dem Krebs nicht allzuviel MAcht und Raum gegeben. Vielmehr wird die Arbeit der Clowns in den Vordergrund gestellt und so eine Lebensbejahende Atmosphäre geschaffen.
Der Autor Franz – Josepf Huainigg ist seit seiner Kindheit gelämgt und mittlerweile auch an ein Beatmungsgerät angeschlossen. In seinem Leben und seinen Büchern möchte er Zeigen, dass man mit Humor schwierige Situaitionen leichter bewältigen kann.
Die Bilder zu beschreiben, fällt mir schwer – so ein Bilderbuch habe ich zuvor noch nie gesehen. Deswegen zeige ich euch einfach einen Ausschnitt.
Durch die Hintergrund Gestaltung wirkte das Buch zunächste bedrückend auf mich – aber genau dieses Gefühl löste sich zum Ende hin komplett auf.
Das dritte Buch handelt vom Tod. Er wird nicht versteckt – denn bereits der Tital lautet
Wo die Toten zu Hause sind
Aber bereits das Titelbild so freundlich, Liebevoll und farbenfroh gezeichnet, dass es Lebensfreude versprüht. We passt dieses Lebendige zum Thema Tod?
Das Buch hat einen sehr augeprägten religiösen Kontext. Wer daran nicht glaubt oder seinen Kindern, dies nicht vermitteln möchte, für den ist das Buch nicht zu empfehlen.
In einem ernsthaften Anfang auf den drei ersten Doppelseiten, geht es darum, wer wann, wie und wo wohnt.
Im Anhang wird mit einfachen Worten grundlegendes über das Trauern von Kindern erklärt.
Der Hauptteil des Buches wird mit detailgeträuen Bildern, in bunten Farben und fröhlich gezeichnet. Dabei befindet man sich nun an dem Ort, andem die Toten zu Hause sind. Es wird von Wohnungen erzählt indenen die Menschen Gott begegen und alles negative hintersich lassen können: z.b.
„Hinter der nächsten Türe wartet Gott auf die Weinenden. Er wischt ihnen behtsam die Tränen von den Augen. Getröstet und strahelnd kommen sie heraus.“
Kinder können zufiest traurig sein. Diese Stimmung wird in diesem Buch nicht aufgegriffen. Von daher würde ich es einsetzten (wenn ich den religösen Inhalt teile) – als Bilderbuch zur Vorbereitung oder nach einer gewissen Trauerzeit.
Als einizigstes Buch, direkt nach dem einem Trauerfall, halte ich es nicht für außreichend. An diesem Punkt sollte die Trauer ernst genommen werden.
Danach kann ich mir dieses Buch aber sehr gut vorstellen. Die Quintessenz ist, dass der tote Körper nicht alleine in der kalten Erde bleibt, sondern dass der Mensch nur woanders ist, da wo es auch schön ist. Manchmal können diese Aussicht, die Trauer etwas erträglicher machen.
Die Bücher wurden mir freundlicherweiße vom TyrolaVerlag zur Verfügung gestellt.