Sankt Martin – heute noch so aktuell wie damals (mit einem Buchtipp)

St. Martin

St. Martin, St. Martin,
du reitest uns voran,
damit unsre Laterne,
ein jeder sehen kann.
 
Du lehrtest uns zu teilen,
du gibst den Armen Brot,
so woll`n auch wir es halten,
dass keiner leide Not.
 
Du gabest einem Bettler,
als wenn´s dein Bruder sei,
verstecktest dich im Gänsestall,
und fandest nichts dabei.
 
Wir woll`n wie du es halten
und stehn dem Nächsten bei,
das Teilen macht uns Freude,
da sind wir gern dabei.

Christina Telker

 

 

Martins Woche. Sankt Martin ist eines meiner Lieblingsfeste. Das Licht teilen, Licht für andere sein. In der Dunkelheit nicht alleine sein – das alles sind so schöne Symbole die wir jederzeit in unserer Welt brauchen können. Gerade jetzt. Dieses Thema nutzt sich nicht ab. Martin macht es warm – mitten im Winter. Wir können es uns gegenseitig warm machen. Kinder lernen Mitgefühl nicht über moralische Erklärungen, sondern im Erleben und Nachahmen. Durch unser Sein, Denken und Wirken erfahren sie, was es bedeutet, Mitgefühl zu leben.

Das gemeinsame Vorbereiten auf Feste im Jahreskreislauf kann ebenfalls noch einmal deren Bedeutung verstärken, Im Kindergarten wird die letzte Laterne gebastelt, zu Hause richten wir die Holzlaternen neu oder beginnen die Kerzen zu richten.

 

 

Die bekannte Geschichte von Martin kann mit Materialien nachgespielt werden und wir lesen viele Geschichten. Einige habe ich euch hier schon einmal zusammen geschrieben.

Neben der Geschichte Martin und die Gänse mag das Januarwunder in diesem Jahr auch das Buch …. und dann lachte Martin.

Martin ist schon in der Schule und dort basteln die Kinder ihre Laternen. Auf Transparentpapier sollen die Kinder ein Bild aus dem Leben des hl. Martins malen. Für Martin eine schöne Idee, denn Martin ist auch sein Namenspatron und er kennt die Geschichte gut. Sehr detailreich mal er seine Laterne mit vielen Gedanken und Überlegungen. In der Familie feiert er seinen Namenstag und dann gehen alle gemeinsam zum Martinsumzug. Auf dem Weg dorthin sieht Martin, wie ein anderes Kind in einer Pfütze ausrutscht und auf seine Laterne fällt. Martin überlegt nicht lange und gibt Florian seine Laterne. Florian versteht die Welt gar nicht mehr – er erzählt, dass er gar nicht weiß, warum ihm das passiert. Er ist auch alleine unterwegs, weil seine Eltern ihn nicht begleiten möchten. Martin rennt nach Hause und holt seine alte Laterne, die er nochmal benutzen kann. Nach dem Gottesdienst fragt er seine Mama, ob Florian mit nach Hause kommen darf, und dort bei ihnen einen Kakao bekommen könnte. Sie machen sich einen schönen Abend mit Kakao und Kuchen und Martin möchte seine schöne Laterne auch gar nicht mehr – er freut sich, dass er für Florian heute da sein könnte.

 

 

Das zweite Buch ist aus der Reihe: Der kleine Himmelsbote. Die Geschichte von Sankt Martin. Es ist ein Buch zum Schieben und Klappen für jüngere Kinder und verwandelt sich dadurch immer wieder. Die klassische Sankt Martins Geschichte wird hier in einem handlichen kleinen Format für Kinder ab ca. 2 Jahren erzählt. Die Pappseiten sind dick und die Klappen sehr stabil. Coppenrath Verlag hat hier ein Buch mit einfachen, stimmungsvollen Bildern und wenig Text. Die Botschaft und das Erleben stehen im Vordergrund. Genau so, wie es in einem Buch für jüngere Kinder sein soll. Es gibt dazu noch ein Buch, das etwas größer und zum fühlen ist. Mein Buch vom Sankt Martin zeigt mit unterschiedlichen Materialien zum fühlen ebenfalls die klassische Geschichte – aber in Kombination mit der Gänsegeschichte. Seit 2015 ist dieses Buch jedes Jahr hier im Einsatz – das habe ich euch schon öfters vorgestellt. 

 

Es gibt viele Möglichkeiten die Geschichte vom Teilen, Helfen und Licht sein in die heutige Zeit zu übernehmen. Wir haben auch in diesem Jahr kleine Eichelkerzen gemacht und diese leuchten nicht nur am Martinstag.

 

Eure

wheelymum

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