5. August. Montag Morgen, erster Ferien Tag vom nicht mehr Kindergartenkind.
Genau so werde ich um 6.15 Uhr geweckt: Ich habe Ferien, jetzt sind Ferien, endlich sind Ferieeeen,…..Und natrlich gehört zu einem 5. des Monats auch ein Was machst du eigentlich den ganzen Tag, die alle bei Frau Brüllen gesammelt werden.
Müde und verschlafen träume ich von meinem ersten Kaffee. Aber weit gefehlt. Das Janaurwunder wurde vom Ferien Sing Sang auch wach und möchte stillen. Junior steht und das Janurwunder weint. Irgendwann sitzen wir alle beim Frühstück. Ich ärgere mich über mich, dass ich vergessen das Müsli aufzufüllen. Junior nutzt die Chance und isst die Reste des Milchbrötchens nach Ich lebe jetzt vom Wochenende. Das Januarwunder bringt seine Windel in dieser Zeit zum explodieren.
Mein Kaffee wird kühler.
Ich wische Zahnpasta vom Badezimmerspiegel und höre ein lautes: Hochwasser aus dem Kinderzimmer. Einmal kurz durchatmen und auf reset. Wir gehen eine Runde raus und spazieren. Hoffentlich wird es danach besser. Eigentlich wollte ich ein Wib schreiben, verwerfe diesen Plan aber schnell wieder. Mein Kaffee ist kalt. Wir finden beim Spazierengehen leckere Mirabellen und naschen ein paar.
Eine Spielplatzrunde und die ersten Tropfen fallen vom Himmel. Das Januarwunder schläft, Junior malt und spielt etwas zu Hause. Danach richtet er den Tisch, denn wir erwarten Besuch. Er baut im Wohnzimmer eine Art Bewegungsparcour auf und ist voller Vorfreude. Ich habe Keksteig versprochen und wir rühren diesen zusammen. Er muss nun in den Kühlschrank.
Wir spielen eine Runde Sagaland und dann kommt auch schon unser Besuch.
2 Stunden und die Zeit verfliegt nur so. Die Kinder spielen miteinander, wir trinken Kaffee und erzählen. Puh tut das gut. Einfach einmal Kraft tanken. Alles kann – nichts muss.
Zum Mittagessen gibt es Spaghetti Bolognese. Junior öffnet den Kühlschrank um einen Nachtisch herauszuholen, als ein Glas Fruchtmus herausfällt und auf dem Boden zerbricht. Scherben, Fruchtmus und Holzboden – eine geniale Mischung.
Ich habe einen Anruf meines Arztes auf dem Telefon und versuche zurückzurufen. Telefonsprechstunde laut Band von 12.00 Uhr – 13.00 Uhr. Ratet bei wem um 12.45 Uhr ein Band dran geht?
Mein Kreislauf verabschiedet sich in den Keller und ich muss mich hinlegen.
Junior bastelt einen Würfel aus einem Schaumstoffteil und knobelt, was er heute noch unternehmen könnte. Er entscheidet sich zunächst für einen kurzen Spielbesuch mit den Nachbarskindern, danach wollen wir die Kekese backen.
Am Nachmittag versuche ich endlich die Klettis für die Schultüte zu bestellen und schalte die Kommentare für die Verlosung frei. Das Januarwunder und ich spielen Bauernhof und schauen Bücher an. Ich habe so viele Spieliddeen im Kopf, aber mir fehlt immer noch etwas Material um diese umzusetzten. Das ärgert mich, denn so werden aus Kleinigkeiten größere Baustellen – vollkommen unnötig.
Es klingelt und ein Mitarbeiter aus dem Sanitätshaus kommt, um den Badewannenlifter auszutauschen. Er hat einen Anfahrtsweg von 260 km hinter sich. Diese Geschichte muss ich euch nochmal extra aufschreiben – es ist zum druchdrehen.
Wir versuchen das Kinderzimmer aus – und umzuräumen. Spielsachen die weniger bespielt werden sollen weichen und dafür Platz für andere machen. Es ist gar nicht so einfach ohne zweite Ebene die Bedürfnisse eines 1 Jährigen und eines nun 6 jährigen zusammen zu bringen. Also endet fast alles im Chaos – aber wir haben ja noch etwas Zeit das zu beseitigen. Heute wird das Nichts mehr. Genauso weinig wie Plätzchen backen.
Mein Körper zieht die Notbremse. Macht schlapp nach den letzten Tagen und Wochen. Die Jungs gehen mit dem Papa eine Runde raus und danach zum grillen und ich bleibe traurig daheim. Ich liege im Bett und versuche wieder zu Kräften zu kommen. Manchmal ist es einfach blöd. Es ist doch der erste Ferientag. Aber es werden auch noch viele folgen. Und dazu ist es wichtig, dass ich wieder Kraft habe.
Eure
Manchmal ist es wie verhext. Ich wünsche euch dass ihr noch schöne Ferientage erleben werdet.