Es ist September – ich frage mich, wann das passiert ist. 5. September. Die letzten beiden Ferientage stehen an und dieser Donnerstag soll ein Werkeltag geben. Vieles was ich lange aufgeschoben habe, soll an diesem Tag nun endlich fertig gestellt werden.
Doch zuerst einmal Cafe, Kerzenlicht und langsam in diesen Tag kommen. Danach mache ich 2 Retouren fertig und freue mich so sehr über die Packstation, in der ich diese zu jederzeit und selbstständig abgeben kann. Das verbinde ich auf dem Weg zur Physiotherapie.
Wieder zu Hause, versuche ich kleine Sonnenfänger zu basteln, um das am Wochenende vielleicht noch mit den Kindern machen zu können – als kleiner Anhänger für die Schultasche.
Ich bestelle Sporthosen und neue Sportschuhe.
Danach machen wir die Pilzkekse fertig, die nicht nur gut zum kommenden Herbst passen, sondern auch ab und an in die Vesperboxen mitwandern dürfen. Da ich eh in der Küche bin, rühre ich den angesetzten Apfelessig um, füttere den Sauerteig und bereite den Hefeteig für Apfelschnecken zu. Unser kleiner Apfelbaum hängt in diesem Jahr so voll, da kommt man mit dem verarbeiten kaum hinterher. Aus den übrigen Pflaumen im Kühlschrank und etwas angedätschen Nektarinen, mache ich Fruchtmus und streiche das auf Backpapier und stelle es stundenlang bei 80 Grad in den Ofen um Fruchtleder entstehen zu lassen. Die Idee mit dem Backofen stellt sich als nicht so prickelnd heraus, denn es wird richtig heiß draußen.
Ein kleiner Blumenstrauß aus dem Garten und das Buch: Hört auf zu streiten!*
Der Pädagoge, promovierte Psychologe und systemischer Supervisor Dr. Christian Pröls – Geiger hat ein Buch geschrieben, in dem es die Themen (An-)Spannung. Stress und Konflikte geht, in Familien aber auch als Eltern und Paar. Es schaut aus Kindersicht auf Beispielsituationen, verleugnet dabei aber nicht die eigenen Empfindungen. In vielen unterschiedlichen Bereichen beschreibt er einfühlsam, wie es gelingen kann, Streit konstruktiv auszutragen und Konflikte zu lösen. Er zeigt Muster auf und erklärt Theorien, die er in die Praxis umsetzt. Er zeigt Bedürfnisse auf und beschreibt mit Metaphern ganz alltägliche Situationen. Gleichzeitig werden auch Teufelskreise und Grenzen aufgezeigt – Wenn es Streit Gewalt wird. Ein gutes Buch, wenn man zu sich selbst ehrlich ist. Jedoch ist nicht so sehr aus Kindersicht geschrieben, wie es der Titel und Titelbild vielleicht vermitteln mag. Es gibt neben einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis auch eine Übersucht mit Wegweisern zu den Übungen und Methoden die in diesem Buch angewandt werden. Das ist super hilfreich und kann auch als eigenes Nachschlagewerk dienen.
Ich beschrifte Schulsachen, schreibe eine Liste mit Dingen die noch fehlen und freue mich darüber, dass der Name des Kindes so kurz und einfach ist, während ich diesen immer und immer wieder aufschreibe.
Danach richte ich die Sachen für das Schultütenbasteln zusammen, das an diesem Nachmittag noch stattfinden soll. Dank Fliegenfilz habe ich ein tolles Patch bekommen und die Paten werden die Schultüte zu etwas besonderem machen.
Davor aber eine Pause in der Sonne. Dazu höre ich das Hörbuch: Jonah und bin selbst von mir überrascht wie sehr mich die Geschichte des Tuchhändlers um 1330 in London fesselt. Schwups ist eine Stunde vorbei – das würde mit einem Buch niemals so gut gehen.
Kurz frischmachen und wir treffen uns zum Schultüten basteln. Es macht so eine Freude und ist doch so anders als bei Junior. Auch die Schultüte ist komplett anders und ziemlich bunt. Es passt sehr gut, zum Januarwunder und ich hoffe er wird sich nächste Woche sehr freuen.
Als Lohn für unsere Arbeit bestellen wir uns Pizza und lassen es uns gut gehen. Am Abend setzte ich mich an die gefühlt eine Million Fotos, die ich in einer Kiste hatte und versuche diese zu sortieren, in Alben einzukleben usw. Dazu schaue ich den Film: Der Geschmack von Apfelkernen an, währendes draußen regnet.
Das war ein voller Tag, mit ganz viel kleinem Keims Krams. Aber es war auch ein Tag an dessen Ende ich dachte – heute hast du einiges geschafft.