Das neue Jahr nimmt so langsam Fahrt auf. Es ist der 5. Januar und ich werde von Kinderjubel geweckt, denn es hat geschneit. Ein Kind rennt sofort nach draußen – Schlafanzug, Winterjacke und Schuhe müssen ausreichen. Das andere Kind wünscht sich eine Schneemassage. Danach stehen wir alle langsam auf und richten den Frühstückstisch. Als Deko gibt es frischen Schnee und jede Menge Leckereien – es müssen hungrige Mägen gestopft werden, denn heute ist ein langer Tag. Draußen wird der Schnee durch Schneeregen ergänzt.
Wir vertrödeln uns etwas uns kommen dann in Stress. Es müssen Wechselkleider gerichtet und Thermoskannen mit heißem Tee gefüllt werden. Alle anderen gehen aus dem Haus um bei den Sternsingern mitzulaufen. Ich räume den Frühstückstisch ab und mache mir nochmal Weihnachtsmusik an.
Die Sternsingerkinder werden im Gemeindehaus heute bekocht. Es gibt Schupfnudel mit unterschiedlichen Beilagen. Ich mache mich nun zu Hause ebenfalls an die Schupfnudeln, denn diese braucht ein Kind in glutenfrei. Ich mache sie nach diesem Rezept:
GLUTENFREIE SCHUPFNUDELN
- 750 g Kloßteig
- 150 g glutenfreier Mehlmix für alle Anwendungen (oder Reismehl)
- 40 g Polenta
- 2 Eier
- 3 Prisen Salz
- Mehl für die Arbeitsfläche
Für den Teig alle Zutaten zusammenkneten – mit der Küchenmaschine oder den Händen und 10 Minuten ruhen lassen.
Danach auf einer bemehlten Arbeitsfläche die Schupfnudel formen. In kleinen Portionen in siedendes Wasser geben, warten bis diese aufsteigen und dann 10 Minuten ziehen lassen. Abschöpfen und abschrecken. Danach können sie angebraten werden.
Das geht einfach, braucht aber dennoch Zeit – fast 2 Stunden bin ich beschäftigt. In dieser Zeit höre ich ein Hörbuch an. Das ist einer meiner Vorsätze für 2025. Zeit die ich mit Hausarbeit verbringe mit schönem für mich zu kombinieren. Das Wetter setzt mir zu und ich muss erneut Schmerzmittel nehmen. Als das Essen abgeholt wird, lasse ich mir auf das Sofa helfen und werde dort die nächsten Stunden mit Wärmflasche, Tee, Ausblick auf den Weihnachtsbaum, Laptop und Büchern verbringen.
Ich schaue zum ersten Mal in diesem Jahr in mein Mailfach. Ich lösche, sortiere und schreibe mir Listen mit Ideen und to dos. Danach schreibe ich einen Blogbeitrag von dem ich mir jetzt noch nicht sicher bin, ob ich ihn veröffentlichen werde. Nach meinem Schub, waren die Weihnachtsferien sehr ruhig für mich. Die Kombination, aus Behandlung, Ruhe und der Tatsache, dass wir kein Auto haben in das der Rollstuhl passt, hat mich dazu gebracht noch mehr zu lesen. Das tat mir richtig gut, wie ich feststelle. Heute lese ich das 4. Buch in diesen Ferien zu Ende – einen Thriller, einen Roman um 19 Hundert, eine Liebesgeschichte und das Buch: Das kleine Hotel, wo Wünsche wahr werden. Dieses Buch las ich als letztes, das Cover sprach mich total an und doch störte mich das „wo“ im Titel. Nach den ersten 10 Seiten war ich aber völlig im Flow, obwohl mir die Schrift etwas zu eng gesetzt ist. Für ein schönes Lesegefühl habe ich hier gerne etwas mehr Zeilenabstand. Anjana Gill hat einen unverwechselbarem Schreibstil, der es schafft, ksomisches Wissen in unterhaltsame Geschichten zu packen. So sind die einzelnen Kapitel leicht zu lesen und versmischen Lebensweisheiten mit Unterhaltung. In diesem Buch geht es ums Thema Wunscherfüllung und ob meine Wünsche nun in Erfüllung gehen,…. ich werde es abwarten.
Die Jungs kommen glücklich und mit einer Tüte voller Süßkram wieder nach Hause. Durchgefroren geht einer in die Wanne und der andere macht ein verspätetes Mittagsschläfchen. Da bei uns am 6. Januar noch frei ist, aber sie wieder als 3 Könige unterwegs sein werden, richten wir gemeinsam schon einmal die Schulsachen für den Start nach den Ferien. Stifte spitzen, Hefte einsortieren, noch eine Runde lesen und etwas Englisch lernen. Danach gibt es ein Resteessen und wir spielen noch eine Spielerunde. Heute müssen sie früh ins Bett, denn der nächste Tag wird anstrengend. Als mein Mann das Januarwunder ins Bett bringt, rede ich noch mit Junior. Er beschäftigt sich noch etwas und ich schlafe auf der Stelle ein. 3 Stunden Später wache ich auf und nehme meine Medikamente. Corona hat mir so zugesetzt, dass ich immer noch keinen ganzen Tag schaffe – mit einem mulmigen Gefühl lege ich mich wieder hin.
Ich wünsche euch einen guten Start in diese erste ganze Woche in 2025.