Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

Zukunft barrierefrei gestalten

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai

Diesen Tag gibt es bereits seit 1992 .

Barrieren im Alltag gibt es viele. Viel zu viele. Jedes mal wird uns hier ein selbstbestimmtes Leben verwehrt. Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen muss das Zeil sein. Nicht als Utopie, sondern als Grundgedanke der Gesellschaft.

Wie laut werden Gedanken wie: „Das müsste doch heutzutage nicht mehr sein.“ oder

„Die arme Frau im Rollstuhl“ laut ausgesprochen. Es herrscht keine Gleichstellung. Die Zukunft ist nicht barrierefrei. Eltern entscheiden sich für eine Förderschule für ihr Kind, obwohl sie sich eine inklusive Beschulung wünschen, aber es ist schlichtweg nicht sinnvoll umsetzbar.

Menschen mit Behinderungen leben teilweise in Wohnheimen, nicht weil sie sich dafür entschieden haben, sondern weil es keine anderen Optionen gibt.

Behinderte Menschen dürfen selbstbestimmt und in Würde leben.

Sie müssen in Freiheit und Sicherheit leben können.

Jeder Mensch hat das Recht eine Familie zu gründen.

Es gibt viele Menschen mit Behinderungen die in Werkstätten weit unter dem Mindestlohn arbeiten.

Freizeitaktivitäten und persönliche Entfaltung darf nicht auf Grund einer Behinderung beeinträchtigt werden.

Behinderte Menschen haben ein Recht auf Mobilität.

Umfassende Barrierefreiheit muss bei der Planung von neuen Projekten mitgedacht werden. Von Beginn an. Dann ist es ein Fortschritt und ein Zugewinn für alle. Alles was nachgerüstet werden muss, ist teuer, aufwändig und wird oft als Belastung empfunden. Die Kompetenz von Behinderten Menschen muss mit einbezogen werden. Als Expertise und nicht als gut gemeinte Handlung.

Es gibt so viel Potenzial, wir als Gesellschaft dürfen das nicht vergeuden.

 

Ich wollte heute zur Kundgebung nach Heidelberg.

Ich war heute nicht in der Kundgebung in Heidelberg.

Warum nicht?

Weil ich niemanden hatte, der mich mit meinem Rollstuhl dorthin gefahren hat. Das beschreibt das Problem mehr als gut. Ich bin in vielen Dingen abhängig. Von anderen Menschen, von der Zugänglichkeit im Nahverkehr. Abhängig davon, ob gerade an Menschen im Rollstuhl gedacht wurde oder nicht. Ich kann nicht alleine irgendwohin fahren, weil ich in der dörflichen Struktur auf ein Auto angewiesen bin. Ein Auto, dass nicht für mich umgebaut ist, kann ich nicht fahren.

Damit bleibe ich in der Abhängigkeit. Von Behinderten Menschen wird erwartet, dass sie Verständnis haben, Aufklärungsarbeit leisten und sich einbringen. Doch schon die Strukturen verhindern dies oft. Diese sind auch 2024 von Ableismus geprägt.

Der 5. Mai ist heute. Ein Tag an dem ihr nicht nur auf Social Media nachlesen könnt, was wir brauchen. Doch unser Leben ist jeden Tag. Wir müssen jeden Tag gegen diese Strukturen kämpfen. Und das obwohl wir oft weder Zeit, noch Kraft dafür haben.

Behindert sein, kann anstrengend sein. Das könnte etwas leichter werden, wenn wir Zukunft barrierefreier gestalten.

wheelymum

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