Der Spott – Papagei – oder wann man lieber nichts sagen sollte

Ich muss zugeben, ich bin ein Coveropfer. Bei diesem Buch hat mich das Buchcover sofort gecacht und ich musste es einfach lesen. Kräftige Farben und ein ganz besonderer Zeichenstil prägen dieses Buch.

Inhaltlich handelt es von einem Papagei, der im Zoo lebte und fliehen kann. So gelangt er zum ersten Mal in seinem Leben in einen Wald. Dort trifft er auf allerhand – ihm völlig unbekannte Tiere. Er findet sich selbst am allerschönsten und dass lässt er auch jedes andere Lebewesen wissen. Zu jedem dieser Tiere hat der Papagei eine Meinung und mit dieser hält er auch nicht zurück. Er sagt dem Igel, dass er albern sei mit seinen Stacheln, der Kröte sie sei hässlich mit ihren großen Augen und dem Hasen und der Schnecke, dass sie lächerlich seien.

Zu jedem Tier ist der Papagei übergriffig und unhöflich . Er ist frech und überheblich und das alles ohne zu wissen wer die Tiere sind. Er urteilt nur nach seinem ersten Blick.

Eine Stärke des Buches sind darauf hin sicherlich die Antworten der Tiere, die klarstellen wer sie sind. Im nächsten Schritt erklären sie dem Papagei für was ihre besonderen Merkmale wichtig sind und jedes Tier endet mit dem Satz: „Was du sagst, ist mir egal.“

Im Laufe der Geschichte trifft der Papagei auf den Fuchs. Mit seiner roten Farbe gefällt ihm das Tier und er fragt nach, ob sie vielleicht verwandt sind. Der Papagei hat keine Ahnung wie gefährlich und schlau der Fuchs ist und dieser nutzt das aus und lockt den Vogel zu sich. Dieser möchte den Papagei nun fressen und erklärt ihm vorher noch, warum er alle anderen Tiere im Wald nicht fressen konnte, doch nun freut er sich auf ein buntes Mittagessen.

Da beginnt der Papagei zu schreien, so schrill, dass der Fuchs sich die Ohren zuhält und der Vogel nach oben auf den Baum fliegt. Da begreift er, nicht sein schönes, buntes Federkleid auf dass er so stolz ist, hat ihm geholfen oder war nützlich für ihn, es war seine schrille Stimme.

Dieses Buch beinhaltet viele Aspekte die wichtig sind für Kinderbücher. Den Umgang miteinander, das Annehmen von Merkmalen oder Eigenschaften die man selbst vielleicht gar nicht so sehr an sich mag und dass Vertrauen in andere nicht an äußeren Merkmalen gekoppelt sein soll. Gleichzeitig wird vermittelt, dass Sprache machtvoll ist und man mit seinen Worten sorgsam umgehen sollte und dass man in sich selbst vertrauen darf.

Der Spott – Papagei ist kein Buch zum darin herum blättern, sondern sollte meiner Meinung nach, zumindest die ersten Male, gemeinsam gelesen werden. Auch weil die Szenen mit dem Fuchs eine Art Unwohlsein auslösen können. Haptisch spricht mich das Buch genauso an, wie optisch und ich bin froh, dass wir es im Bücherschrank haben.

 

Eure

wheelymum

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