Dass der April macht, was er will ist nicht neu. 2024 gibt er aber wirklich alles, Wir hatten an diesem Wochenende – Sturmböhen, Hagel, Regen, Sonnenschein und Wind. Doch nicht nur wettertechnisch setzt er uns zu – auch privat verlief mal wieder alles anders als geplant.
Am Samstagvormittag ist Kinderuni in Mannheim. Das ist so schön, denn es ist im Schloss. Ok im Nebengebäude aber immer noch im Schloss.
Einen Besuch im Krankenhaus beim Patienten abstatten und diesen für eine Runde mit in die Stadt nehmen. Kleine Besorgungen, wie neue Turnschläppchen und etwas Ablenkungsmaterial. In der Kinderabteilung gibt es diese Kletterwand.
Ich fühle dieses Shirt sehr.
Danach noch eine Runde über den Markt.
und dann zurück in die Klinik.
Schichtwechsel und gute Gedanken da lassen.
Am nächsten Morgen machen wir ein Lesefrühstück. Ich habe am Abend davor endlich das Buch: Sommer ist meine Lieblingsfarbe begonnen. Und ja, ich kann mich den ganzen positiven Stimmen nur anschließen. Obwohl ich sagen muss, dass ich die Story nicht ganz so berauschend finde wie viele andere. Was ich aber total mag, ist der Schreibstil von Claudi. Sie schreibt so persönlich, dass man sich selbst inmitten der Landschaft sieht oder im dreckigen Haus der Protagonistin Ava – denn es beschreibt die Realität. Sicherlich kennen so viele Eltern die kleinen liebevollen Details, die uns den Alltag oft schwer machen – hier wird das alles weder verschwiegen noch bewertet, Ein Roman der sich anfühlt, wie aus dem Leben. Das ist großartig und ich will das Buch gar nicht mehr weglegen.
Junior liest: Hier kommt Bahar Bizarr (ein Buch eigentlich für Kinder ab 8 Jahren) aber auch ihm gefällt es sehr gut. Bahar geht in die Grundschule und kommt hier in eine neue Klasse. Worum es geht: Alle Kinder und auch die Lehrerin sind sehr nett. Es gibt die Aufgabe, sich zu überlegen, was sie später einmal werden wollen. Um möglichst vielfältige Berufe zu kennen, sollen die Kinder der Klasse von den Berufen ihrer Eltern erzählen. Bahar hat zwei Mamas und keinen Papa. Das kommt hier kurz zur Sprache. Da die Berufe ihrer Mütter nicht so interessant sind, schummelt Bahar und erzählt, ihre ihre Mami spiele Schlagzeug in einer Rockband. Die Lehrerin findet das so gut, dass sie diese für ein Konzert einlädt. Jetzt gibt es ein paar Probleme, die es zu bewältigen gilt.
Am Ende spielen tatsächlich die Mama´s and the Papa´s in der Schule und die Kinder finden heraus, dass es gar nicht so wichtig ist, zu wissen was sie werden wollen, sondern dass es viel wichtiger ist, dass sie wissen, wer sie jetzt gerade sind. Das ist ja oft schon herausfordernd genug. Ein Buch mit vielen Themen und Botschaften, aber keins mit erhobenem Zeigefinger und auf jeden Fall ein Buch für Vielfalt.
Danach ging es endlich zur 72 Stunden Aktion.
Hier wurde den ganzen Tag lang gebaut, gesetzt, gepflanzt, gerichtet, gewerkelt und gebastelt. Es soll ein Begegnungsraum für Jung und alt entstehen. Gleichzeitig ein Schmetterlingsgarten.
Ich war unter anderem für die Bepflanzung und Beschriftung mit zu ständig. Wichtig dafür ist es aber natürlich zu wissen, welche Pflanze welche ist und wie diese heißt. Bei ausgewachsenen Pflanzen kann ich das bei ein paar. Aber bei Setzlingen oder Ablegern, fällt mir das unsagbar schwer. Gleichzeitig hatte ich natürlich Sorge hier etwas falsches zusammen zu setzten oder etwas als essbar zu definieren, was es Ende vielleicht sogar schädlich sein könnte. Wie gut, dass mir jemand verraten hatte, dass die App Flora incognita, dass alles herausfinden kann. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich auch sicher(er) sein wollen, was genau was ist.
Stunden später gab es noch ein Abendessen und eine warme Dusche. Schon war das Wochenende wieder vorbei.