Was für das für ein Monat? Einen Monatsrückblick hatte ich schon Jahre nicht mehr. Aber für den September 2025 ist mir das wichtig. Denn dieser Monat hatte alles in sich, was man sich nur vorstellen kann – und ein ganz persönliches Highlight.
Die ersten zwei Septemberwochen sind hier noch Sommerferien. Und während wir ein paar Tage Familienzeit verbringen, ist der erste Herbsteinbruch schon da. Es regnet und ist kalt. Ich lande mit einer Blasen – und Nierenentzündung in der Notaufnahme und tue alles, was in meiner Macht steht, um diese mit Schmerzmitteln, Antibiose, viel trinken, Wärme und Ruhe in den Griff zu bekommen. Ruhe und Wärme, das sagt sich so einfach, wenn die Schule wieder startet.
2025 haben wir nun einen Zweitklässler und einen Siebtklässler zu Hause – es ist mir völlig unbegreiflich wie das geschehen konnte. Die Startphase nach den Ferien – und zugegebnermaßen wirklich Ausnahmezustand mit zu viel Zucker, spät ins Bett gehen und in den Tag hineinleben, ist immer eine Umstellung. Ich kann es nachvollziehen und trotzdem genießen die Kinder die Ferien bis zum letzten Abend. Für mich ist auch das ein Teil der Kindheit und Freiheit. So ruckeln wir uns etwas durch die erste Schulwoche. Mit Besorgungen, Bestellungen, Listen ausfüllen, Geld mitgeben, ausruhen, aufarbeiten und das alles während der Sommer nochmal zurückkommt. Am Wochenende hat es 30 Grad in der Familie wird geheiratet. Was für ein Fest – mit vielen Gästen, Livemusik, leckerem Essen und ziemlich vielen Gefühlen die hier begleitet werden wollen.
Ich war für die Kinderecke verantwortlich – und ich habe es geliebt: Leider habe ich kaum Fotos gemacht, weil ich es beim Aufbau vergessen hatte und sie danach so gut angenommen wurde, dass immer Kinder dort gespielt haben. Aber eine Zusammenfassung gibt es: (Affilitie – Links)
- vorgeschnittene Kartonherzen zum bemalen und bekleben mit Washi – Tape (Dahinter hing eine Schnur mit Wäschklammern, dort konnten die Herzen aufgehängt werden.
- Blätter und Stifte, sowie Woodies für die Kartonage
- ausgestanzte Formen und Kleber
- Buchstabenperlen zum Ketten fädeln
- bunte Holzperlen mit Kristallen zum Sonnenfänger basteln
- Kratzpapier
- Bücher über die Liebe wie: Meine Liebe schenk ich dir, in meinem kleinen Herzen, Ich bin wie du
- Straßenklebeband und Autos zum spielen auf der Freifläche
- einfache Spiele wie: Gesichter, Dobble mit Fotos des Brautpaares, Kroko
- eine Turnmatte mit einer Decke darüber und Kissen zum ausruhen, kuscheln, spielen und lesen für die Kleinsten, dort waren:
- Die UnkapputtbarBücher
- eine Murmelbahn
- Tücher und Schleichtiere – sowie Holztiere
- Nachziehtier
Für draußen:
- ein aufklappbares Tor
- Tischtennisschläger und Bälle
- Bälle
- Klettspiel
- Straßenkreide
- Kastanienwerfer
- Playmais
und das Highlight für ältere Kinder: Ein Fotobingo. Hier haben wir aus Kostengründen nur das letzte Bild, einer Bingoreihe mit der Sofortbildkamera gemacht.
Zwei Tage nach der Hochzeit gab es einen Temperatursturz, Regen, Herbststürme und damit einen Schub bei mir mit Spastiken und einer gravierenden Verschlechterung. Es war still bei wheelymum – weil alle Kraft zum aushalten gebraucht wurde. Eine Woche lang ging gar nichts. Und wenn ich gar nichts schreibe dann meine ich das so. Ich schreibe das nicht weil ich Mitleid möchte, sondern um mir das selbst auch klar zu machen. Ich lag im dunklen Zimmer. Die Jungs kamen zu mir, nicht ich zu ihnen. Lesen war nicht möglich. Alles hat unsagbar viel Zeit gebraucht und gleichzeitig waren die Tage unsagbar lang. Nach 7 Tagen traten die ersten Besserungen ein. Mir war klar, dass ich nach der Hochzeit nicht fit sein werde – die Löffel sind einfach aufgebraucht. Und doch hat mir der Schub einfach alles unter den Füßen weggezogen. In den letzten Jahren durfte – und musste ich lernen, diesen gut auszuhalten. Denn wenn ich zu früh wieder denke, es muss jetzt aber gehen, büße ich das den ganzen Herbst und Winter über. Natürlich muss ich hier nicht alleine durch. Ärzte, Therapeuten und meine Familie, die in diesen Phasen besonders zurückstecken muss, sind bei mir. Das gibt mir Kraft und gleichzeitig belastet es mich, weil ich nicht möchte, dass meine Kinder unter mir und meiner Erkrankung leiden. Dazu schreibe ich aber an einem Tag etwas, das würde hier den Rahmen sprengen. So haben sie mir den Herbst nach Hause gebracht und ich habe mich so sehr darüber gefreut. Ich glaube er ist meine Lieblingsjahreszeit – auch wenn es die Jahreszeit mit dem meisten Veränderungen in jedem Jahr ist.
