Erstellt am 13. Juli 2016
Kinder lernen im Spiel. Sie lernen durch das Spiel und gleichzeitig verarbeiten sie im Spiel ihre Erlebnisse und Empfindungen aus dem Alltag. Das kindliche Spiel ist so komplex, bestimmt gibt es 1000de wissenschaftliche Abhandlungen darüber und man könnte mit Sicherheit mehrere Blogs nur mit diese Thema füllen.
Oder man kann in seine Kinder vertrauen und sie einmal genau beim Spielen beobachten. Wie sie den Flow erleben und voll und ganz in einem Spiel aufgehen.
Bei einem Spiel im Kaufladen, werden eigene Erlebnisse verarbeitet, gespiegelt und neu definiert. So kann man das in sehr vielen Bereichen sehen. Oder sie nutzen ein Rollenspiel um in andere Welten zu tauchen und ihrer Fantasie einen Raum zu bieten, um sich auszuleben.
Zu der unmittelbaren Umwelt meines Sohnes gehört mein Rollstuhl. Er ist ein alltäglicher Begleiter, eine Hilfe und Stütze, ein Klettergerüst und ein Fortbewegungsmittel. Über eine Mail habe ich von einer Tochter erfahren, welche die Sehschwäche ihrer Mama, mit unterschiedlichen Brillenmodellen oder indem sie sich die Augen zubinden nachspielen.
Was Kinder im Spiel erfahren können, wird Realität. Keine Besonderheit oder etwas das Aufmerksamkeit erregt.Aber
Warum gibt es so wenig Spielzeug oder Figuren, die eine Behinderung haben?
Gehört das nicht auch in unsere Gesellschaft? Wir fordern Inklusion. Niemand soll einen Menschen mit Behinderung ausgrenzen. Es gibt ein paar Bücher (wie z.B. in der Bücherwoche vorgestellt) um auf die Themen aufmerksam zu machen und gleichzeitig zu vermitteln, wir alle sind normal. Nur unterschiedlich. Und genau das ist unsere Gemeinsamkeit.
Spielzeug mit Menschen mit Behinderungen
Bei Spielzeugen sind Menschen mit Behinderungen immer noch Mangelware und kaum vorhanden. In Nürnberg auf der Spielzeugmesse wurden im Januar neue Legofiguren vorgestellt.Ob es an der Kritik von Behinderten menschen lag oder an der Förderung der Vielfalt, Lego hat die Sitauiation erkannt und wurde tätig. Es gibt nun eine
Lego Figur im Rollstuhl
Neben dem Baby, das auch vollkommen neu ist, wurde auch ein Junge im Rollstuhl vorgestellt. Lego wurde Deutschlandweit dafür gelobt und gefeiert. Die Bilder der Figur – ein junger Mann, mit stylischer Mütze – gingen durch die Medien.
(Foto: AFP)
Ja, der Rollstuhlfahrer ist ein Teil des neuen Lego City Sets – Stadtbewohner.
Mir wurden, freundlicherweise von Lego zwei Sets
LEGO® City 60134 – LEGO® City Stadtbewohner (Link zum Amazon – Partnerprogramm)
zur Verfügung gestellt und diese zu testen und vorzustellen. Ich möchte hier jetzt keine Lobeshymne auf Lego City schreiben oder euch erklären, wie man die Figuren und Bestandteile zusammenbaut, oder die Materialien genau bennen. Ich kannte Lego City vorher noch nicht (Junior hat noch das Lego – Duplo Alter) und war von der Vielfalt begeistert. Natürlich, in einer Stadt wohnen viele unterscheidliche Menschen mit unterscheidlichen Vorlieben und Aufgaben. Das wird in diesem Set deutlich.
Man kann insgesamt 15 Figuren in den unterschiedlichsten Varianten zusammenbauen und diese auch immer wieder verändern. Der Rollstuhlfahrer ist ein Teil dieses Sets. Er steht nicht im Mittelpunkt. Er kann mit anderen Ball spielen oder sich mit dem Hund beschäftigen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Das Set bietet die Möglichkeit einen schönen Tag im Park nachzustellen. Mit Picknick und Spielplatz, aber auch mit Malerarbeiten. Danach hat man vielleicht Lust auf einen frischen Hot Dog oder eine andere Figur steigt aus dem Bus und kommt gerade von der Arbeit.
Junior sah den Rollstuhl in dem Set und sagte:
„Ohhhhhh Mama, Schau mal. Endlich kannst du auch mitspielen.“
Danach war der Rasenmäher aber viel interessanter. Einfach weil er gerade häufig ,seinem Uropa hilft, unseren Rasen zu mähen.
Dann bemerkte er , dass ich einige Spielsituationen fotografierte um euch diese vorzustellen und euch einen Einblick zu vermitteln.
„Halt Mama, da ist doch auch ein Baby.“
„Ja, genau.“
„Dann musst aber du in den Rolli. Das Baby braucht doch seine Mama.“
Er begann die kleinen Haarteile abzunehmen, ein Frauengesicht zu suchen, ihr den braunen Pferdeschwanz aufzusetzen. Der Rollstuhlfahrer, wurde aus dem Rollstuhl auf die Parkbank gesetzt.
„Der kann sich auch hier ausruhen“
Die Frau mit dem Pferdeschwanz wurde in den Rollstuhl gesetzt. Das Baby kam in den Kinderwagen und er versuchte die beiden Elemente zu verbinden.
„Schau Mama, jetzt is des so, wie du und is, als is noch ein Baby war.“
Herzlichen Glückwunsch an Lego – ich finde alles richtig gemacht und total gelungen.
Gerade das die Person mit Behinderung nicht heraussticht, sonder ein Teil der Masse ist, das ist gelungene Inklusion. So macht Spielen Spaß. Gleichzeitig haben jetzt auch Kinder die im Rollstuhl sitzen, endlich eine Möglichkeit sich zu identifizieren (wenn sie dies möchten)
Macht weiter, traut euch! Es gibt viele Behinderungen und viele Menschen die damit Leben. Lasst sie Teil eurer Spielwelten werden. Und Kindern, die keine Kontaktmöglichkeiten zu Menschen mit Behinderungen haben, dadurch zeigen, wie vielfältig unsere Welt ist.
Der Anfang ist gemacht. Und dafür ein Danke aus tiefstem Herzen.
ICH FREUE MICH SEHR, DASS ICH NICHT NUR EIN SET ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKAM, SONDERN FÜR EUCH – MEINE LIEBEN LESER – NOCH EIN WEITERES.
Gewinnspiel Lego City:
Ihr könnt 1 Set Lego City hier bei mir gewinnen:
Was ihr dafür tun müsst?
Bitte beantwortet mir folgende Frage:
- Was macht ihr an einem schönen Sommertag im Park am liebsten?
Teilnahmebedingungen:
- Beantwortet mir die Frage in einem Kommentar, hier oder auf Facebook
- Wer über Facebook mitmacht, bitte schenkt meiner Seite ein Gefällt mir
- Wer den Beitrag auf Facebook oder auf Twitter teilt, bekommt ein Zusatzlos.
- Das Gewinnspiel läuft bis zum 24. Juli um 22:00 Uhr.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit einer Versandadresse in Deutschland.
- Der Gewinner wird unter diesem Beitrag bekannt gegeben.
Pingback: Vorurteilesfreies Spielzeug - Integration und Inklusion - Wheelymum