WMDEDGT 5. November

Ich wache auf und schaue auf die Uhr. 1:32 Uhr. An einschlafen ist aktuell nicht zu denken. Ich habe Schmerzen und spüre wie mir nicht nur der Rücken weh tut, sondern mir auch meine Blase zu schaffen macht. Es ist der 5. November. Bis 5:00 Uhr quäle ich mich im Bett. Dann wecke ich meinen Mann auf und bitte ihn mit zu helfen. Bis ca. 7 Uhr bin ich wach. Anziehen, Tee kochen, trinken, Vesperboxen richten, Spülmaschine ausräumen, Sachen für den Waldtag richten. Frühstücken.. Als das erste Kind aus dem Haus ist, lege ich mich nochmal hin. Ich schlafe nochmal eine Stunde. Wie gut das tut, nach dieser Nacht und der vor der Diskussion die mich gleich erwartet. Denn Pullover und Jacke sind untragbar – eines davon reicht völlig, behauptet das Kind und das bei 4 Grad und dem ganzen Tag draußen sein. Diskussionen, Verhandlungen, genau zuhören und dann doch irgendwie eine Lösung finden. Puh, das reicht mir eigentlich für einen Tag. Doch der fängt gerade erst richtig an. Entscheidungen treffen, to do Liste schreiben, telefonieren, mich ärgern und Mails schreiben, Schups sind 2 Stunden vorbei. Ich bestelle bei der online Apotheke Dinge nach und trinke doch einen kleinen Cafe. Vielleicht hilft etwas Gute Laune Spray?

Ich setzte den Brotteig für das Mittagessen an und gönne mir eine 10 Minuten Vitamin D Pause. Direkt danach reicht die Zeit noch für eine Runde Yoga im Sitzen. Dann mache ich mich an die Brotfladen fürs Mittagessen. Überraschenderweise sind alle Kinder zeitglich zu Hause – das Essen noch nicht fertig. Jedoch meint ein Kind es verhungert gleich. Also wieder begleiten und trösten. Danach gibt es Essen.

Nach dem Essen warten die Hausaufgaben und wir müssen dringend mal wieder lesen. Auch das fordert mich sehr heute Mittag. Ein Kind verabschiedet sich, das andere hat ebenfalls Pläne, braucht dazu aber Erwachsenenunterstützung. Weihnachtssachen gibt es hier noch nicht, aber ich beginne mal mit den Ausdrucken für ein paar Sterne und den ersten Lichtern und Laternen. Diese Faltanleitung versuche ich jedes Jahr, in diesem Jahr gefällt mir das Ergebnis. Danach schreibe ich Sätze zusammen, die ich in Zukunft verwenden möchte, anstatt zu loben: 

– „Du hast genau hingeschaut.“
– „Ich sehe, dass du dran geblieben bist.“
– „Das hast du dir selbst beigebracht.“
– „Du hast viele Ideen ausprobiert.“
– „Das war eine kluge Entscheidung.“
– „Ich sehe, du hast Ordnung in deine Arbeit gebracht.“
– „Du hast Verantwortung übernommen.“
– „Du hast anderen geholfen.“
– „Du bist mit der Situation ruhig umgegangen.“
– „Du hast erkannt, was du brauchst.“
– „Du hast dich getraut, etwas Neues zu probieren.“
– „Ich sehe, dass du sorgfältig gearbeitet hast.“
– „Du hast aufmerksam zugehört.“
– „Du hast dir Zeit genommen, bevor du entschieden hast.“
– „Du hast selbst bemerkt, was nicht gepasst hat, und es verändert.“
– „Ich sehe, dass du stolz bist.“
– „Du hast eine eigene Lösung gefunden, nicht einfach kopiert.“
– „Du hast dich gut auf dich konzentriert.“
– „Ich sehe, du hast anderen Raum gegeben.“
– „Du bist ruhig geblieben, obwohl es schwierig war.“

Nachdem das alles erledigt ist, gibt es eine Runde Medienzeit fürs Kind und eine Stunde Mittagsschlaf für mich. Ich bin nicht mehr ganz so müde, dafür habe ich Kopfschmerzen. Ich spüre, ich muss noch raus. Das Kind erinnert mich aber an das Versprechen, dass wir noch etwas spielen. Also eine Runde Monopoly Junior. Ich erhalte einen Anruf und ärgere mich schon wieder. Warum sagt Stelle A, ich muss mich wegen dem Rollstuhl an Stelle B wenden und Stelle B sagt, dass definitiv Stelle A für mein Anliegen zuständig ist. AHHHHHHHHHHHHHHHH

In diesem Moment fällt mir ein, dass ich die Zugangsdaten für die Tagung am Donnerstag und Freitag nicht habe und schreibe eine Mail. Draußen war ich immer noch nicht, als mir mitgeteilt wird, dass es eine Änderung im weiteren Tag gibt und jetzt die einzige Möglichkeit wäre zu duschen. Passt mir gar nicht, lässt sich aber nicht ändern. Schnell nochmal was trinken, das habe ich schon wieder schleifen lassen. Dann duschen, cremen. Mein Bett ruft. Aber ich will noch raus – das muss jetzt zuerst sein. Was für ein schöner Abendhimmel. Auf der einen Seite geht die Sonne unter, auf der anderen Seit sieht man schon den Supermond.

Supermond

30 Minuten durchatmen. Das war so wichtig. Ich koche süße Polenta und taue einen Beerenmix dazu auf. Ein Kind geht zur Taschenlampenführung und das andere kommt nach Hause. Meine To do Liste ist lang, der nächste Tag wird anstrengend und beinhaltet fünf Termine. Also schreibe ich diesen Text und gehe danach noch vor 19 Uhr schlafen.

 

wheelymum

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