Rückblick Oktober 2025 – Inklusion nur ein Traum?

Eltern mit Behinderungen

Im Oktober gab es nur wenig gute Nachrichten für die Themen Inklusion in Deutschland. Erschreckend und traurig 2025 so etwas ins Internet schreiben zu müssen. doch es gibt so viele Berichte, die genau diese schlechten Nachrichten bestätigen:

 In Hamburg wird das Zentrum für Disability Studies (ZeDiSplus) nicht mehr durch den Senat gefördert – und zum Ende des Jahres geschlossen. In Köln ist die Internationale Forschungsstelle für Disability Studies (iDIS) von starken Kürzungen bedroht. Zwei von ohnehin nur drei solcher Institute in Deutschland sind damit gefährdet – mit insgesamt drei Lehrstühlen und weniger als zehn Lehrenden und Forschenden auf dieser Ebene.”

Quelle: Taz.de 

Eine relativ große Gruppe an Menschen, wird sowieso unterrepräsentiert und nun soll das auch teilweise noch gänzlich eingestellt werden. Doch genau diese Repräsentation ist so wichtig.

Inklusive Bildung ist ein Thema, dass viel zu oft abgetan wird, nicht ernst genommen. Dabei:

Dabei sei die Rechtsgrundlage klar. »Jeder junge Mensch hat das Recht auf zukunftsfähige, diskriminierungsfreie schulische Bildung und Erziehung, ungeachtet insbesondere einer möglichen Behinderung. Eine ausdrückliche Regelung, dass das Recht auf Bildung verwehrt werden kann, gibt es nicht im Schulgesetz«, erklärte die Anwältin Jana Jeschke im April während eines Fachgesprächs zur Lage versorgungsintensiver Kinder.

Bildung – Von wegen Inklusion: Drei Stunden Schule pro Woche | nd-aktuell.de

 

Es ist so wichtig, genau hinzuschauen, denn:

Wer nur diese Meldung der Landesstatistiker liest, muss den Eindruck gewinnen – die Inklusion schreitet voran. Doch ein genauerer Blick auf die Gesamtschülerzahlen zeigt ein anderes Bild. Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler an Förderschulen in Baden-Württemberg im Schuljahr 2022/2023 und den Jahren davor bei konstant 5,0 bis 5,1 Prozent – 2008, also vor Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland, waren es erst 4,5 Prozent. Damit hat der Anteil der betroffenen Kinder, die nicht inklusiv beschult werden, sogar zugenommen.

Inklusion – eine Mogelpackung? Zahl der Förderschüler an Regelschulen steigt, Anteil der Schüler an Förderschulen sinkt aber nicht – News4teachers

Markus Lanz beschäftigt  sich mit dem Zustand unseres Schulsystems. Ein Landrat aus Sachsen-Anhalt erzählt., dass dort trotz allgemein sinkender Schülerr:innenzahlen an zahlreichen Orten sogar noch zusätzliche Förderschulen gebaut werden.

https://www.zdf.de/play/talk/markus-lanz-114/markus-lanz-vom-21-oktober-2025-100

 

Auch hier sind wir wieder beim Thema, meines letztens Beitrags – Haltung und Inklusion müssen Hand in Hand gehen.

Es gibt sie, die guten Beispiele. Doch oft werden sie als Glückssache verstanden:

 “Oft hören Eltern schon im Informationsgespräch bei der Schule, dass diese sich nicht in der Lage fühlt, ihr Kind zu beschulen.” Und trotzdem gibt es Schulen, die erfolgreich daran arbeiten.Sie zu finden sei aber meistens  reine Glückssache”.

Reine Glückssache? Inklusion in der Schule – Neugier genügt – Sendungen – WDR 5 – Radio – WDR

Ich wiederhole mich.

Inklusion ist ein Menschenrecht. Teilhabe ist notwendig, damit Inklusion und Alltag gelingen kann. Das hat Deutschland 2008 in der Un – Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Es muss endlich rigoros umgesetzt werden.

 

wheelymum

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