Tja, Juni, was soll ich zu dir sagen?
Ich hatte mal wieder so viel vor und es wurde einfach nichts daraus. Du hast unser Leben komplett auf den Kopf gestellt und viel von uns abverlangt. Dabei hast du so schön begonnen. Einige wichtige Punkte, die eigentlich in deinem Zeitraum hätten stattfinden sollen, sind nicht geschehen. Andere ganz anders als geplant.Und trotzdem warst du gefüllt mit Überraschungen.
Gesehen:
Wenn ich diese Frage aus dem Bauch heraus beantworten soll, dann müsste ich sagen, ein dunkles Schlafzimmer. Aber das ist natürlich viel zu kurz gegriffen. Dieser Unfall dominiert hier nach wie vor unseren Alltag und damit auch meine Empfindungen. Also muss ich etwas weiter in meinen Erinnerungen kramen.
Ich habe die großartige Nina von Frau Papa im Nachtcafé und im Frühstückfernsehen gesehen.
Ich habe Ärzte und viel mehr Pflegepersonal gesehen, als ich es – trotz geplantem Klinikaufenthalt – gedacht hatte.
Was ich nicht gesehen habe, ist mein geliebtes Bergfeuer und die Berge. Und das macht mich sehr traurig.
Gehört:
Hörspiele haben mich durch meine Tage begleitet.
Den Schrei meines Mannes beim Sturz – diesen werde ich nie mehr vergessen.
Es gab schlechte Nachrichten aber auch gute.
Dank Julia von Gute Kinderstube, habe ich dieses wunderschöne Lied kennen gelernt.
Gelesen:
Richtig viel habe ich nur zu Beginn des Monats gelesen. Danach wurde das ganze einfach etwas schwieriger. Aber ich hab e davor etwas gelesen.
An einem Tag im November
Ein Spiegel Bestseller und ein Krimi. Ich war gespannt und habe aber leider lange gebraucht um in dieses Buch zu kommen. Petra Hammesfahr ist eine Autorin, die man mag oder eher nicht. Ich wollte mich überraschen lassen. Und das wurde ich:
Die fünfjährige Emily wird seit einem verregneten Nachmittag vermisst. In zwei Erzählsträngen wird einerseits die Suche und Ermittlungsarbeit der Polizei beschrieben, andererseits die Vorgeschichte, die das gesamte Zusammenleben und soziale Brennpunkte in einer Kleinstadt beleuchtet, erzählt.
Hier sind mir die Personen zu klischeehaft. Und es sind sehr viele, das machte es beim lesen nicht immer einfach. Die Handlung ist weit verzweigt, wird eben auf diese Personen aufgeteilt. Stilmittel ist hier Perspektivenwechsel und Zeitsprünge. Es werden bei den Zeitsprüngen die Daten angeben, aber mich das etwas verwirrt und ich habe den Überblick verloren. Der Zeitpunkt nach dem Verschwinden des Kindes wird stark in die Länge gezogen. Man hat dass Gefühl, dass jeder Schritt, den die Polizisten machen, bis ins kleinste Detail beschrieben wird.
Es dauert also seine Zeit, bis man alle Verbindungen kennt. Und dann schleicht sich ganz langsam Unbehagen ein. Nichts ist so, wie es am Anfang scheint, die Figuren haben ihre Geheimnisse. Das Buch wird spannend und hat mich gefesselt.
Meine Lieblingsonlinelinks im Juni sind folgende:
“Wir können dafür sorgen, dass sie in einer für ihre Kreativität freundlichen Umgebung aufwachsen. Dazu gehört, dass sie möglichst oft frei Spielen und Experimentieren können. Dass sie ganz ohne Vorgabe malen, basteln und unterschiedliche Materialien erkunden dürfen. Es gehört auch dazu, dass wir uns als Eltern von dem Wunsch nach hübschen Ergebnissen befreien” schreibt Momandart über Kreativität
ChristopherFelix hat sich Gedanken darüber gemacht: Warum kein Kind lieb ist: ” Wir verwenden das Wörtchen lieb inflationär und als Sammelbegriff in allen möglichen Situationen. Eigentlich wollen wir sagen, dass unser Kind toll mitmacht. Dass wir uns freuen, wie es an der vielbefahrenen Straße wartet. Oder das wir feststellen, wie glücklich es aussieht. Stattdessen sagen wir: „es ist so lieb“.”
WunderwertBlog schraibt über unsere Kinder und die Natur: ” Im Freien können die Kinder spielerisch lernen und entdecken. Draußen können wir ihnen das näher bringen, was vielen von uns schon abhanden gekommen ist: Das Wissen darüber, wie die Natur funktionert. Sie können Lebenszyklen bestaunen, Pflanzen kennen lernen und Tiere beobachten. Lernen, sich in der Natur zurecht zu finden.”
“Viele Leute, auch viele in meinem Bekanntenkreis halten mich für verrückt, wenn es um Fotos meiner Kinder geht. Sie finden, dass ich übertreibe, dass es doch inzwischen normal sei auf Facebook, WhatsApp oder Blogs Kinderfotos zu teilen. Dass schon nichts passieren wird. Mir fehlt dieses Vertrauen. Es muss ja auch nichts Schreckliches geschehen, diese Angst habe ich gar nicht” schreibt Runzelfüßchen
Geschrieben
- fällt in diesem Monat leider aus – ich habe viel weniger geschreiben als ich wollte. Und das was ich schreib drehte sich beneiahe alles um den Sturz. Gerne könnt ihr dies nachlesen.
Erste Male:
Ich war zum ersten Mal beim Amigo Spielfest und einer Meisterfeier in Mannheim. Junior hatte seine ersten Pfingstferien und war zum ersten Mal auf einem Kindergeburtstag. Leider erlebten wir auch einen Sturz zum ersten Mal.
Erfahrungen:
Es war eine ganz tolles Erlebnis meinem Opa zum 87. Geburtstag zu gratulieren. Nicht nur dieser Tag, sondern der ganze Juni hat mich wieder daran erinnert, dankbar und auch ein Stück weit demütig zu sein.
Mein Lieblingsbild im Juni gbt es so leider auch nicht. Aber eine Zusammenstellung.