Heute ist der 3. Dezember, der Tag der Menschen mit Behinderungen.
An diesem Tag, gibt es einen Film mit dem Titel Menschsein, der heute bundesweit in die Kinos kommt. Sicherlich findest Du ein Kino in Deiner Nähe: https://menschsein-film.de/kinofinder/
Bei der Filmbesprechung las ich einen Satz, der mich prägte: “Dieser Film ist wie ein halbdurchsichtiger Spiegel. Er zeigt die Welt wie sie wirklich ist, und dem Betrachter eine völlig neue Perspektive über unsere Welt hier in Deutschland. Er ist gleichermaßen wichtig, sowohl für Menschen mit Behinderung als auch für die schwerstmehrfach „Normalos“.
Der 3.12. ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung.
Jedes Jahr. EIN Tag. – Das ist nicht viel im Leben eines Menschen, der jeden Tag mit Behinderungen lebt.
Doch: Ein Tag ist schon einhundert Prozent mehr als kein Tag. Und für viele Menschen, die nicht mit Beeinträchtigungen leben, ist es Neuland, sich diesem Thema zu widmen. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und wie bei Dennis Klein kann dieser Weg zu sich selbst führen – und in die Welt:
Als Kind hatte Dennis Klein Angst vor Menschen mit Behinderungen. Weil er keine kannte. Viele Begegnungen änderten das. Daraus entstanden mit den Jahren für ihn wichtige Freundschaften. Und schwierige Fragen, auf die er bei seiner Weltreise eine Antwort suchte:
Wer sind wir füreinander? Was macht uns zu Menschen? Und: Warum behandeln wir uns unterschiedlich?
Aufgebrochen, um Antworten zu finden, zurückgekommen mit einem Kinofilm!
Dennis Klein, ist Lehrer, Lehrbeauftragter für die Ausbildung von Lehramtsanwärter*innen und Menschenrechtsaktivist.
Seit 18 Jahren arbeitet er ehrenamtlich für die Förderung authentischer Begegnung zwischen Menschen, die mit und ohne Behinderungserfahrungen leben. Der Regisseur Oliver Stritzke und Dennis Klein haben einen Dokumentarfilm über Menschen mit Behinderungen weltweit gedreht. Dazu schreibt Dennis:
Aus einer privaten Initiative heraus bin ich für 14 Monate durch 23 Nationen gereist, um möglichst vielen Menschen mit Behinderungen zu begegnen. Mithilfe meiner Kamera begleitete ich ihre persönliche Lebensrealität und versuchte gleichzeitig für mich die Frage zu klären, wer wir füreinander sind und was uns zu Menschen macht. Daraus ist der 97- minütige Dokumentarfilm „Menschsein“ entstanden, welcher von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet wurde.
Die Bundesvereinigung der Lebenshilfe e. V. und die Lebenshilfe Tübingen e.V. sind unter der Schirmherrinnenschaft der Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt Kooperationspartnerinnen des Projekts. Mit ihrer Unterstützung haben wir über Aktion Mensch e. V. eine Förderung erhalten, die es uns nun ermöglicht, den Dokumentarfilm „Menschsein“ am 3. Dezember 2019 bundesweit in über 100 barrierefreien Kinos gleichzeitig anbieten.
Der 3. Dezember ist der internationale Tag für Menschen mit Behinderungen. Diesen als Aktionstag zu nutzen, um über Inklusion als Menschenrecht zu diskutieren, ist unser gesetztes Ziel. Unser Dokumentarfilm will zeigen, wie gesellschaftliche Strukturen aussehen, wenn man trotz ratifizierter Menschenrechtskonvention wenig für die Belange von Menschen mit Behinderungen implementiert. Gleichzeitig zeigen wir in unserem Dokumentarfilm auf, was schon alles im Bereich Inklusion auf den Weg gebracht wurde, um ein Leben in Selbstbestimmung und Teilhabe zu führen und wie sich dies in Zukunft gemeinsam und miteinander verwirklichen und weiterdenken lässt.
Diese Aspekte wollen wir im Anschluss an den Dokumentarfilm bei einer Podiumsdiskussion mit allen Anwesenden besprechen. Hier wünschen wir uns als Teilnehmer*innen Menschen mit Behinderungserfahrungen und Vertreter*innen von Wohlfahrtsverbänden, Gemeindevertretungen und Arbeitgeber*innenverbänden, um auf kommunalpolitischer Ebene über die Fragen nachzudenken, was vor Ort weiter getan werden kann, um eine inklusive Gesellschaft voran zu bringen.
Es mir ein besonderes Anliegen, dass möglichst viele Menschen mit Behinderungserfahrungen von diesem Aktionsabend erfahren. Ich bin keinem Verein zugehörig und übe nach wie vor meine Tätigkeit als Lehrer aus. Mir geht es darum, mit meiner Initiative Menschen zusammenzubringen und dem Thema Behinderung und der Notwendigkeit von Barrierefreiheit Gehör zu schaffen. Daher möchte ich diesen Film jetzt der Gemeinschaft übergeben, um an diesem Tag den Kommunen, welche dies wünschen, ein Forum zur Verfügung zu stellen.
Vielleicht habt ihr heute Lust ins Kino zu gehen.
Eure
Danke für das Aufmerksam machen auf diesen Film. In meiner Babyblase wäre er sonst an mir vorbeigezogen.