Ich lese gerne bei anderen Blogs mit. Und so wurde ich auf die tolle, lustige Blogparade von Hallo liebe Wolke aufmerksam. Eine Blogparade mit dem Titel “25 total gute Gründe für einen Trotzanfall”. Ich musste schmunzeln und lachen und dachte: hey, da machst du mit. Da ich aber irgendwie in letzter Zeit, zu viel zu wenig komme und sich hier die Ideen und angefangenen Beiträge stapeln, ist es mir erst heute wieder eingefallen. (Kurz vor Ende) Und weil ich im Moment so unzufrieden mit mir selbst bin, habe ich mein Verhalten etwas reflektiert.
Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn man bei Junior von einem Trotzanfall spricht. Natürlich sind diese inneren Kämpfe anstrengend, kräftezehrend und manchmal auch nervtötend und ab und an auch lustig. Es hat sich etwas verändert seit diesem Beitrag aber natürlich gibt es immer noch viele Gründe in denen Junior mit sich selbst und seinen Gefühlen überfordert ist. Damit ist er aber nicht alleine. Denn ich habe mich einfach einmal etwas beobachtet und festgestellt, dass es auch immer wieder ganz banale Gründe für einen Wut – Trotzanfall bei mir gibt:
- Es läuft etwas nicht wie geplant
- Es läuft wie geplant und ich bin damit nicht zufrieden
- Es ist zu wenig Milch im Kaffee und ich merke es erst nach dem ersten Schluck
- Danach ist zu viel Milch im Kaffee
- Mein Kompressionsverband drückt
- die Socken sind nicht richtig angezogen und ich kann es nicht ändern
- der Akku des Rollstuhls zeigt voll an und nach den ersten 400 Metern ist er fast leer
- Der Laptop hängt
- Das Internet ist zu langsam
- Ich weiß nicht was ich kochen soll
- Ich koche mit viel Liebe, Junior verschmäht es und der Mann schüttet sich kg weise Chilipulver darüber
- Ich habe keinen Platz im Bett
- Der Mann schnarcht und weckt mich damit auf
- Der Mann schnarcht nicht und Junior hat einen Alptraum und ich wache davon auf
- Junior knetet mit mir und ihm gefällt mein Werk nicht – bis ich reagiere hat er es zerstört
- Junior knetet ohne mich, dafür mit all unseren Küchenutensilien und auf dem Fußboden
- der Fußboden liegt voll und ich komme nicht durch
- die Sporttasche des Mannes liegt herum
- ich stehe auf und das dreckige Geschirr vom Vortag steht noch da
- ich rufe beim Arzt an und hänge in der Warteschleife
- Ich rufe beim Arzt an und bekomme dann die Info, ich werde zurückgerufen
- Ich warte auf den Rückruf und der Rückruf kommt nicht
- es ist niemand da , der mir die Sachen aus dem Regal holt
- Es ist niemand da der mir hilft in den Garten zu kommen
- Das Eis ist leer .
Also es ist der ganz normale Wahnsinn bei uns. Auch wenn ich meistens entspannt bin, sind diese Punkte einfach Garanten dass ich irgendwann einen Trotzanfall bekomme. Teilweise selbstverschuldet, teilweise fehlt aber einfach auch die geeignete Ausstattung. Vielleicht lässt sich alles lösen, wenn einfach Punkt Nummer 25 immer gewährleistet ist.
Einen Versuch ist es wert
Und direkt nach Veröffentlichen des Beitrags wurde ich auf die Blogparade: Wenn Mama trotz bei Kindleinkomm aufmerksam gemacht. Danke dafür.
Eure
Pingback: #Blogparade Part two: Wenn Mama trotzt - 25 total gute Gründe - kindleinkomm
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