Weltkindertag am 1. Juni

 

“Mama, warum dürfen die Clara und Paul  jetzt alles wieder so machen, wie vor Corona und ich muss getestet Werden, wenn ich etwas will?”

“Sie sind geimpft und aus diesem Grund dürfen sie bereits mehr” 

“Wann werde ich geimpft?” 

“Oh, das kann ich dir nicht sagen. Im Moment gibt es noch keinen Impfstoff für Kinder.” 

“Das ist unfair” – hier wird dabei mit dem Fuß gestampft, dass sich die Balken biegen. 

 

Ich möchte an dieser Stelle keine Impfdiskussion eröffnen. Aber viele dieser Gespräche führen wir in letzter Zeit. Denn auch unsere Kinder haben das Gefühl, nicht gehört, nicht gesehen und auch vergessen zu werden. Sie haben auf die vieles verzichtet im letzten Jahr. Und gleichzeitig hört man nur, dass es Förder – und Unterstützungsprogramme geben soll, um Schulstoff nachzuholen. Aber was ist mit Freunden treffen. Geburtstage nachfeiern, ausgelassen, spielen, lachen, schwimmen, diese Liste kann man unendlich lange fortsetzten. Unsere Kinder spüren, was um sie herum geschieht. 

 

Heute ist der Welt – Kindertag. Ich wusste bis zu diesem Jahr gar nicht, dass es zwei Welt – Kindertage gibt. Ja, ich weiß, eigentlich ist jeder Tag Kindertag. Der Kindertag am 1. Juni war zu DDR Zeiten sehr stark geprägt und verbreitet – hier war sogar schulfrei. So wie auch in anderen sozialistischen Ländern. Er soll  als “politischer Kampftag” dienen, der die gesellschaftliche Situation von Kindern und ihre Bedürfnisse einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein rufen soll.

Der Kindertag den ich kenne ist im September. Dieser wurde von der 9. Vollversammlung der Vereinten Nationen am 21. September ins Leben gerufen. In den einzelnen UN – Mitgliedstaaten findet dieser aber an unterschiedlichen Tagen statt. In Deutschland am 20. September. Hier soll es um die Rechte von Kindern weltweit gehen und um Kinderschutz. 

Ganz egal wann, wichtig ist dass wir uns für die Rechte der Kinder stark machen und uns für die individuellen Bedürfnisse einsetzten. Wie wichtig das ist, nicht nur in Deutschland, aber auch, hat uns gerade die Pandemie gezeigt.

Wir dürfen, müssen und sollen unseren Kindern eine Stimme geben und gleichzeitig sie dabei unterstützen, dass sie sich trauen ihre Stimme zu erheben und gehört werden.

 

Gebt den Kindern Liebe,

mehr Liebe und noch mehr Liebe,

dann stellen sich die guten Manieren von ganz selbst ein.

Astrid Lindgren

 

Frau Lindgren hat mal wieder recht. Und ich möchte das Ganze ergänzen, denn es geht mittlerweile ja nicht mehr nur um Manieren. Ich bin mir sicher, dass Kinder diese durch vorleben, sich ganz alleine abschauen und umsetzten. Aber das ist wohl nicht nur beim guten Benehmen so, sondern auch in allen anderen Bereichen. Wenn unsere Kinder sehen, dass wir ihnen zu hören und uns mit ihnen für sie stark machen, macht das auch etwas mit den Kindern selbst. Wenn unsere Kinder sehen, dass wir uns, für uns und für andere einsetzten, werden auch sie es leichter haben dies selbst im Kleinen und im Großen umzusetzten. 

 

In einer Studie habe ich gelesen, dass Familien gerade einmal ¼ der Bevölkerung in Deutschland ausmachen. Damit sind wir eine Gruppe, die gar nicht so groß ist, wie uns das in der eigenen Umgebung und Blase immer erscheint. Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass man genau aus diesem Grund nicht nur die Familien, sondern auch die Kinder immer wieder vergisst. Das ist unendlich traurig und macht einen auch wütend und ist schlichtweg inakzeptabel

Ich fordere für unsere Kinder:

  • Ein Recht auf Zukunft
  • Gesundheitsschutz
  • Diskriminierungsfrei groß zu werden
  • Besser beteiligt und gehört zu werden
  • gute Schulen und Lehrkräfte
  • …….

Was fällt euch noch ein?

und noch viel wichtiger:

 

Was fällt euren Kindern ein?

Meine Liste lässt sich beinahe unendlich fortsetzen, denn weltweit gibt es so viel Leid und Elend, bei – mit – und an Kindern, und wir als Gesellschaft sind mal wieder gefragt. Auch wenn wir nicht alles lindern können, wir können anfangen. Und zwar jetzt, hier und heute. Bei unseren eigenen Kindern, Nichten, Neffen, den Nachbarskindern,…..

Die Liste ist lang, das kann abschrecken. Ja. Aber nicht zu tun kann keine Option sein.

Lachende Gesichter, quietschende Stimmen, leuchtende Augen,…. all das wünsche ich den Kindern und ihrer Umgebung. Nicht nur heute, sondern immer.

 

 

Eure

wheelymum

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