Eltern mit Behinderungen: Weihnachtsmarkt

Eltern mit Behinderungen

Erinnert ihr euch noch an die besondere Mama? Sie hat in der Blogreihe bereits 2 Beiträge geschrieben.: Eine Familiengeschichte Teil 1 und eine Familiengeschichte Teil 2. Diese Geschichte geht unter die Haut und gleichzeitig, zeigt sie was Liebe alles schaffen kann. Als wir uns über die Gastbeiträge unterhalten haben, bekam ich auch eine Situation erzählt, die mich traurig und wütend machte. Die Situation begab sich auf einem Weihnachtsmarkt.

Aus diesem Grund, ahben wir entscheiden, diese Geschichte im Winter seperat vorzustellen. Und hier kommt sie:

Du hast mir im Vorfeld von einer Situation auf dem Weihnachtsmarkt erzählt…. Wenn du möchtest, berichte hier noch einmal darüber….

diese unschöne Sache auf dem Weihnachtsmarkt…..

Wir waren alle zusammen an einem Adventssamstag in einer größeren Stadt in der Nähe und bummelten noch gegen 16.30 Uhr über einen kleinen Weihnachtsmarkt. Die Jungs waren im Geschwsterwagen drin (2 Jahre bzw. 8 Monate alt) und meine Tochter im Rollstuhl. Mein Mann brachte noch zwei Tüten ins Auto und ich ging mit den dreien schon los.  (Anmerkung von wheelymum: Im Rollstuhl) Den Wagen hab ich geschoben und meine Tochter war rechts neben mir, da ertönte aus einer Glühweinbude ein Kommentar, dass man ja mit Kinderwagen und Rollstuhl ja wohl nix hier zu suchen hat. Sowas geht ja mal gar nicht……

 

Verletzten Euch solche Reaktionen? Wie könnt ihr damit umgehen?

Manchmal kann ich bei solchen Sachen drüber weg hören, manchmal muss ich aber ein bissiges Kommentar loswerden. Ich möchte nicht, das meine Tochter bzw. meine Kinder sich irgendwo nicht willkommen fühlen. Und ein Weihnachtsmarkt am Nachmittag um 16.30 Uhr ist für alle da und nicht nur zum „Betanken“ mit Glühwein. Hier werd ich richtig böse. Oft sind die Leute etwas verdutzt, wenn sie dann Konter bekommen, denn damit rechnen viele nicht. Und es sollte sich jeder darüber bewusst sein, dass er durch Unfall oder Krankheit, über Nacht schon, auch im Rollstuhl sitzen kann…..Mein Mann reagiert oft noch extremer als ich.

Meine Tochter nimmt es zum Glück noch recht gelassen und weiss, dass wir uns jederzeit für sie einsetzten und hier auch keine Konfrontation scheuen.

 

Danke für diese kleine, sehr persönliche Geschichte.

Ich bin beeindruckt von dieser Stärke – viele von Euch werden jetzt sagen, natürlich muss man sich da wehren. Aber wisst ihr was? Das kostet verdammt viel Kraft. Und ich bewundere jeden, der diese Kraft Tag für Tag aufbringt. Aber die Mama in dem Beitrag hat es wundervoll geschrieben: “ Ich möchte nicht, das meine Tochter bzw. meine Kinder sich irgendwo nicht willkommen fühlen.” und dafür kämpft man. Danke.

 

Weitere Beiträge der Blogreihe findet ihr hier:

 

Eure

wheelymum

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1 Kommentar

  1. Corinna

    Das ist ja furchtbar, was manche Leute sich herausnehmen… Ich habe zwar auch auf dem einen oder anderen Flohmarkt schon gedacht, dass es praktischer wäre, wenn mehr Kinder in
    Trage oder Tragetuch wären, aber das darf immer noch jeder selbst entscheiden. Und bei mehreren Kindern und der Notwendigkeit eines
    Rollstuhls ist doch klar, dass es anders nicht geht. Und wenn Lärm machende, besoffene und sich nicht mehr benehmen könnende Erwachsene willkommen sind, sind es Kinder erst recht!

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