Ein Blick mit dem Brennglas Corona auf das Leben von Menschen mit Behinderungen und unsere Gesellschaft

Es fällt mir schwer hier etwas von nach Corona zu schreiben. Denn in Anbetracht der Tatsache, dass unsere Kinder nicht geschützt sind, ist für mich Corona noch nicht vorbei.

Für viele Menschen da draußen in der Welt aber schon. Und ja. Ich kann es nach vollziehen, dass man endlich wieder raus möchte. Dinge erleben, Neues entdecken, Freunde treffen, einen Café oder ein Bier trinken gehen, mit den Kindern Unternehmungen machen,… all das. Ich fühle das so sehr.

Und doch sehe ich viele Menschen mit Behinderungen zurück bleiben. Natürlich können auch wir wieder mehr unternehmen und erleben. Doch viele von uns bleiben im Barrierelockdown.

Auf Grund von fehlender Barrierefreiheit werden wir noch immer ausgeschlossen oder die Teilhabe wird uns enorm erschwert. Das Barriefreiheitstärkungsgesetz hat uns hier auch nicht wirklich weiter gebracht. 

Während Corona hatte ich die große Hoffnung, dass viele von euch, unsere Situation jetzt etwas besser nachvollziehen können.

Als die Restaurants wieder geöffnet haben, begann ein kleiner Ansturm. Denn man wollte endlich wieder raus und nicht immer nur selbst kochen. Für Menschen im Rollstuhl ist es keine Seltenheit nicht in ein Restaurant zu kommen, weil es keinen Zugang gibt. Oder es gibt einen Zugang und dann keine geeignete Toilette. Doch das alles ist bei vielen gleich wieder vergessen, wenn das eigene „normale“ Leben zurück kommt.

 

 

Auch bei uns hat Corona wie ein Brennglas gewirkt. Man darf in dieser Zeit bei der Inklusion nicht nur keine Rückschritte machen, sondern wir müssen sie nutzen und noch inklusiver werden.

 

Zum Beispiel hat das Arbeiten im Homeoffice gezeigt was alles möglich ist. In einer Veranstaltung sagte Hubertus Heil: „ Wir müssen die Hürden nicht nur auf dem Papier beseitigen, sondern in den Köpfen.

Inklusion ist nicht nur für Betroffene sinnvoll, sondern hat auch Vorteile für Unternehmen selbst. Es geht nicht nur um eine gute Tat, sondern um Fachkräfte. Häufig sind arbeitslose Menschen mit Behinderungen besser Qualifiziert als gesunde.“ Lok, diese Floskel mit den Hürden in Köpfen hätte er sich sparen können. Aber der Grund ist richtig. Viele Menschen mit Behinderungen sind qualifizierte Facharbeiter und immer noch wird das zu wenig berücksichtigt.

Digitale Assistenzsysteme können hier Vorteile für alle bringen. Bitte versteht mich nicht falsch: Barrierefreiheit ist für alle sinnvoll, aber für manche Menschen einfach notwendig. Und so ist Barrierefreiheit keine Frage des Komforts, die man nachträglich einbaut. Sondern eine Verantwortung die wir alle mittragen müssen. Spracherkennungssysteme wurden ursprünglich für Menschen mit Sehbehinderungen entwickelt. Heute kennen wir alle Siri oder Alexa und nutzen diese. Das muss bereits in den Ausbildungen von Architekten, im IT – Bereich und in vielen anderen Bereichen mit ausgebildet werden, damit man Barrierefreiheit nicht erst nachträglich einbaut. Von Anfang an mitgedacht, ist es ein sinnvolles und notwendiges Instrument für alle. Wird es gleich mitgedacht und muss nicht nachträglich eingebaut werden. Dadurch können auch Kosten gespart werden.

Während Corona hatte ich die große Hoffnung, dass viele von euch, unsere Situation jetzt etwas besser nachvollziehen können.

Als die Restaurants wieder geöffnet haben, begann ein kleiner Ansturm. Denn man wollte endlich wieder raus und nicht immer nur selbst kochen. Für Menschen im Rollstuhl ist es keine Seltenheit nicht in ein Restaurant zu kommen, weil es keinen Zugang gibt. Oder es gibt einen Zugang und dann keine geeignete Toilette. Doch das alles ist bei vielen gleich wieder vergessen, wenn das eigene „normale“ Leben zurück kommt.

 

Wann können wir wieder Essen gehen und wohin? 

 

Auch bei uns hat Corona wie ein Brennglas gewirkt. Man darf in dieser Zeit bei der Inklusion nicht nur keine Rückschritte machen, sondern wir müssen sie nutzen und noch inklusiver werden.

Zum Beispiel hat das Arbeiten im Homeoffice gezeigt was alles möglich ist. In einer Veranstaltung sagte Hubertus Heil: „ Wir müssen die Hürden nicht nur auf dem Papier beseitigen, sondern in den Köpfen.

Inklusion ist nicht nur für Betroffene sinnvoll, sondern hat auch Vorteile für Unternehmen selbst. Es geht nicht nur um eine gute Tat, sondern um Fachkräfte. Häufig sind arbeitslose Menschen mit Behinderungen besser Qualifiziert als gesunde.“ Lok, diese Floskel mit den Hürden in Köpfen hätte er sich sparen können. Aber der Grund ist richtig. Viele Menschen mit Behinderungen sind qualifizierte Facharbeiter und noch immer wird das zu wenig berücksichtigt.

Digitale Assistenzsysteme können hier Vorteile für alle bringen. Bitte versteht mich nicht falsch: Barrierefreiheit ist für alle sinnvoll, aber für manche Menschen einfach notwendig. Und so ist Barrierefreiheit keine Frage des Komforts, die man nachträglich einbaut. Sondern eine Verantwortung die wir alle mittragen müssen. Spracherkennungssysteme wurden ursprünglich für Menschen mit Sehbehinderungen entwickelt. Heute kennen wir alle Siri oder Alexa und nutzen diese. Das muss bereits in den Ausbildungen von Architekten, im IT – Bereich und in vielen anderen Bereichen mit ausgebildet werden, damit man Barrierefreiheit nicht erst nachträglich einbaut. Von Anfang an mitgedacht, ist es ein sinnvolles und notwendiges Instrument für alle. Wird es gleich mitgedacht und muss nicht nachträglich eingebaut werden. Dadurch können auch Kosten gespart werden. Jedoch merke ich bereits jetzt, dass das Ganze auch nach hinten los gehen kann. Veranstaltungen müssen nicht mehr unbedingt barrierefrei geplant werden. Man könne die Menschen mit Behinderungen ja auch als Hybridveranstaltung einfach so von zu Hause aus teilnehmen lassen, Was das alles erleichtern würde. 

Und hier ist er wieder: Ableismus vom feinsten. Nein, es ist keine Erleichterung, wenn wir außen vor gelassen werden, weil die Teilnahme von zu Hause aus, es den Veranstaltern ermöglicht Barrierefreiheit vor Ort nicht mi zu bedenken. Es ist Exklusion. Das ganze als Angebot zu haben, wie alle anderen auch, ist natürlich vorteilhaft und ermöglicht vielleicht dem ein oder der anderen die Teilnahme die sonst nicht möglich gewesen wäre, aber es als Kriterium für Ausschluss zu sehen ist fatal und falsch. 

 

Also, lasst uns wachsam und aufmerksam bleiben und gemeinsam zurück in das Leben starten. Vergesst uns nicht, wir wollen auch dabei sein. Weil es unser Recht ist und weil wir ein Teil der Gesellschaft sind. 

(Ein ganz anderes Problem ist es, dass Kinder kein Teil der Gesellschaft sind, nach der Aussage unseres Außenministers, aber dazu an anderer Stelle mehr)

 

 

Eure 

wheelymum

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3 Kommentare

  1. Annina

    Dieser Artikel trifft genau das, worüber ich mich vorhin ein klein wenig geärgert habe. In der großen Stadt nebenan gibt es Veranstaltungen auf dem Gelände es alten Gaswerks….schönes Industrieambiente..nicht unbedingt barrierefrei aber mit Elektrorollstuhl oder jemand der schieben hilft gut zu machen..oder man ist eben sehr fit.
    Nun soll man sich als Rollstuhlfahrer aber unbedingt vorher anmelden..weil so eine große Herausforderung wäre den total barrierefreien Weg..den es AUCH gibt..frei zu machen. Ja, aus meiner Kenntnis gibt es den…früher war es aber ein großer Akt, die Absperrungen weg zu ziehen und den Rollstuhlfahrer durchzulassen, Corona kann das nicht geändert haben.
    Also gehe ich da bestimmt NICHT hin.

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    1. Annina

      Ich meinte KEIN großer Akt. Sorry.

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    2. wheelymum (Beitrag Autor)

      Ja, es ist erschreckend, oder? Ich kann so vieles nicht verstehen oder nachvollziehen.
      Es wäre tatsächlich eine Chance gewesen, Dinge zu verändern, anzugehen und auch ein klein wenig ein Gespür zu bekommen, wie es ist, wenn man nicht selbstbestimmt alles machen kann. Aber dann so etwas. Solche Beispiele erschrecken mich immer wieder. Danke fürs Teilen.

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