Vor ein paar Wochen durften wir zwei wunderschöne, sonnige Tage in Bad Wildbad verbringen. Ein Highlight dabei war auf jeden Fall der Baumwipfelpfad. Dieser Beitrag ist eine Kooperation mit dem Baumwipfelpfad Schwarzwald und dem Touristikzentrum in Bad Wildbad. Reisen mit Rollstuhl und meiner Familie sind nicht immer einfach. In Bad Wildbad war dies überhaupt kein Problem. An einem sonnigen Tag haben wir das Auto vollgepackt und uns auf den Weg in den Nordschwarzwald gemacht. Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir in einer anderen Welt an. Alles war viel ruhiger als zu Hause und in Mitten der Natur. Große Bäume spendeten auch bei 36 ° angenehmen Schatten. Eigentlich wollten wir mit der barrierefreien Sommbergbahn auf den Sommerberg hochfahren.
Irgendwie haben wir aber den Einstieg verpeilt und sind gleich der Beschilderung Richtung Baumwipfelpfad gefolgt.
Barrierefreier Baumwipfelpfad im Schwarzwald
Schon am Parkplatz gab es 2 Rollstuhlparkplätze. Direkt neben uns kam ein kleiner Bus der Lebenshilfe an, die an diesem Tag auch einen Ausflug dorthin machten. In einem Gespräch stellte sich heraus, dass sie wohl regelmäßig den Baumwipfelpfad besuchen. Es gibt zwei Wege zum Eingang in den Baumwipfelpfad. Einer auf der Straße, der auch für Rollstuhlfahrer gedacht ist, und einen weiteren, bei welchem man einen kleinen Zickzackkurs durch den Wald geht. Hier hat Junior bereits die ersten Zwergenhöhlen entdeckt und konnte sich kaum davon losreißen.
Nach dem Start ist man direkt mitten auf dem Baumwipfelpfad. Ein breiter, stabiler Weg, der sich dennoch leicht im Wind bewegt, führt nun ca 1200 Meter mitten durch den beeindruckenden Mischwald. An den Seiten sind transparente Geländernetze angebracht, so dass ich auch in sitzender Position, und kleinere Kinder einen tollen Ausblick haben.
Bereits nach ein paar Metern sieht man eine Tafel auf der sich ein Eichhörnchen vorstellt. Diese Tafeln begleiten einen durch den gesamten Baumwipfelpfad und geben immer wieder kleine Wissenswerte Tipps oder stellen Fragen. Einige Meter weiter gibt es dann etwas zu entdecken. Auf kleinen Balkonen gibt es verschiedene Wissensstationen – welche auch alle barrierefrei zugänglich sind – auf denen man viel neues über den Schwarzwald, die Bäume und Tiere lernen, aber auch ausprobieren kann. Und damit noch nicht genug. Für den kleinen Nervenkitzel, gibt es unterschiedliche Balancierelemente, bei denen man sich sicher über dem Abgrund bewegen kann. Hier geht der normale Weg barrierefrei einfach daran vorbei.
Somit ist der Aufbau abwechslungsreich und für Kleinkinder im Kinderwagen oder Tragetuch genauso geeignet wie für ältere Kinder.
Dazwischen hat man immer die Zeit und den Raum Flora und Fauna zu beobachten, Eichhörnchen in den Bäumen klettern zu sehen oder unterschiedliche Vögel im Wald zu entdecken. Kontinuierlich geht der Pfad weiter nach oben und man läuft inmitten der Bäume. Man sieht Teile von Bäumen die man sonst nie sehen kann, solange diese leben. Durch diese unterschiedlichen Höhen verändern sich auch immer wieder die Sichtperspektiven.
Am Ende des Pfades steht ein Highlight. Der ca. 40 Meter hohe Aussichtsturm. Dieser ist ebenso gebaut wie der gesamte Pfad und bis auf die maximale Höhe auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl erreichbar. Die Geländerführung ermöglicht auch Menschen mit Sehschwäche ein erleben des Pfades. Wir haben eine Familie getroffen, bei der, der Papa nicht mehr gut sehen kann. gerade Spaziergänge im Wald, sind durch Äste, unebene Wege usw. häufig schwierig. Hier konnte die gesamte Familie problemlos teilnehmen.
Im eigenen Tempo, mit vielen kleinen Pausen oder auf einmal, kann man nun Stück für Stück hochgehen. Zwischendurch immer wieder die veränderte Aussicht genießen oder bei den Schildern stehen bleiben und lesen. Ganz oben angekommen hat man einen zauberhaften 360° Grad Blick über die Baumkronen. Dies kann ich nicht in Worte fassen, dass müsst ihr selbst erleben. Um euch einen ersten Eindruck zu vermitteln, gibt es hier aber bereits ein paar Bilder.
Der Abstieg ist genauso einfach. Die Wege sind auch breit genug dass ich mit dem Elektrorollstuhl nach unten fahren konnte und gleichzeitig ein Papa mit Kinderwagen nach oben gehen konnte. Wer es gerne schneller mag, kann ab 6 Jahren mit der Rutsche den Turm hinabrutschen. Der Herzmann hat es ausprobiert und war hellauf begeistert.
Nach dem Ausgang des Baumwipfelpfades gibt es ein Waldstück indem wohl häufig Kinder spielen. Nach einer Pause tobte hier auch Junuor mit. Es wurden Tipis gebaut und Wurzeln entdeckt. Ein Dirigentenstab gefunden und Steine zum Malen. Natur pur. Einfach schön.
Was wir sonst noch in dem kleinen Kurort erlebt haben, erzähle ich Euch im nächsten Beitrag.
Gewinnspiel
Und weil wir den Baumwipfelpfad so toll fanden und ihn wirklich nur empfehlen können, freue ich mich sehr, dass ich an Euch eine Familienkarte für den Baumwipfelpfad in Bad Wildbad im Nordschwarzwald verlosen darf.
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Das Gewinnspiel läuft eine Woche und endet am Freitag den 23.September 16 um 22 Uhr.