Ausnahmezustand Tag 11: Improvisation ist alles

Der Tag beginnt früh. Mir tut alles weh. Ich zweifele an mir. Werde ich krank oder ist das Panik? Erst mal einen Kaffee – der schmeckt mir nicht. Oh. Ich messe Temperatur, noch ok. Das Januarwunder wird wach und will kuscheln. Eine halbe Stunde steht Junior auf. Sie Essen Müsli und spielen. Ich will das Wib noch fertig schreiben. Es sind neue Schulaufgaben gekommen, eigentlich hätten wir noch genügend von vergangener Woche.

Die Lehrkraft hat den Schülern einen Brief geschrieben. Junior schreibt einen Antwortbrief. Es geht mir nicht gut. Junior meint, wenn die Lehrerin krank ist, muss sie sich krank melden und die Kinder haben weniger Schule und Vertretung. Wir entscheiden, dass einige Schreibschriftbuchstaben geübt werden, das Schönschreibheft und Mathe heute aber ausfallen.

Die Buchstaben werden zunächst in den Raps geschrieben und danach sucht er Wörter mit diesen Buchstaben aus dem Raps heraus. Für das große “M” zum Beispiel eine Holzmaus, für das kleine “m” einen Spielzeug Hammer.

 

 

Das ganze funktioniert erstaunlich gut und die Aussicht auf einen frühen Feierabend, ist sehr erfreulich. Ich bespreche mit dem Herzmann den Tagesplan und spüre wie mein Kopf zu geht – das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen. Ich möchte einen Beitrag teilen, als ich bemerke, dass der Strom verschwunden ist. 30 Min ohne Strom. Eigentlich gut machbar, natürlich aber genau in der Zeit, in der man sich einen Tee kochen wollte und Junior die Sportstunde von Alba Berlin machen wollte. Ich spüre deutlich, nicht die Tatsache das der Strom weg ist, ist ein Problem, sondern, die Ungewissheit wie lange es dauern wird. Die Situation überträgt sich auf so vieles. Mir geht es auch so, wenn ich im TV etwas anschaue, dass ich immer wieder denke: Oh, die stehen aber nah bei einander, oder: nein, nicht die Hand geben.

Der Strom ist wieder da, Junior macht Sport, das Januarwunder spielt. Danach schauen die beiden die Sendung mit der Maus. Kurz davor erklärt Ralph Caspers

wie das mit den Viren und den Mundschutzmasken so funktioniert. und wir machen Spinat, Ei und die restlichen Kartoffeln vom Sonntag zum Mittagessen. Das Januarwunder schläft und ich spiele mit Junior wieder Kingdomino** Ich muss mich hinlegen und Junior spielt ein wenig vor sich hin. 30 Minuten später kommt er mit einer Überraschung zu mir ins Bett. Auch das Januarwunder ist wieder wach und sie essen ein Mittagssüß bei mir.

 

Irgendwie schneit es gefühlt in ganz Deutschland, bei uns ist es nur kalt, dafür sonnig. Eine kurze Pause auf dem Balkon. Danach machen die zwei eine Radtour mit ihrem Papa. Regenbogen zählen.

Einige haben sie gefunden. Ich schlafe in der Zeit wie ein Stein. Als ich wieder aufwache höre ich den Podcast von Christian Drosten und bleibe liegen. Die Jungs sind wieder zurück und haben mir Löwenzahnblümchen mitgebracht. Wir spielen Schimpfwörter – Memory*, das ist ganz schön tricky, denn man muss 3 zusammengehörige Teile finden. Dadurch entstehen ganz lustige Schimpfwörter. Es gibt Abendessen. Ich schlafe noch vor den Kindern ein.

 

Eure

 

wheelymum

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2 Kommentare

  1. EsistJuli

    Im schönen Naheland schneit es auch nicht und in der Sonne sind sogar 8-10 grad 😁 also wirklich auszuhalten 🙂

    Ich schicke euch also sonnige Grüße 🙂
    EsistJuli

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    1. wheelymum (Beitrag Autor)

      Das hört sich aber auch schön an

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