Wie unterschiedlich Erwachsene und Kinder mit Menschen mit Behinderungen umgehen ist keine Neuheit. Die größte Ambivalenz dazu zeigen auch diese beiden Beiträge. Die Kerze – und im Gegensatz dazu – bitte bringen sie ihr Kind nicht in den Kindergarten.
Eine Frage die sich aber immer wieder stellt, ist die, wie Kinder mich ansprechen.
Die Mehrheit der Kinder staunt und spricht mich tatsächlich an. Im Vordergrund steht dabei ganz oft, das technische Interesse.
- Was ist das?
- Wie kann der Rollstuhl fahren?
- Kann der auch blinken?
- Kannst du mal hupen?
- Wie schnell kann der fahren?
- Usw.
Für einige der Kinder ist der dieser Fragerunde das wichtigste besprochen.
Für andere Kinder, eröffnen sich dadurch weitere Fragen, wie zum Beispiel:
- Warum hast du das?
- Warum funktionieren deine Beine nicht richtig?
Hier ist der Punkt an dem man die Vielfalt der Menschen wunderbar erklären kann.
Ich sage selten, dass ich krank bin .- denn ich möchte den Kindern auch keine Angst machen und ihnen das Gefühl vermitteln, beim nächsten Schnupfen kann etwas passieren und dein Leben ändert sich. In die Köpfe und Gedanken der Kinder zu schauen, ist für uns nicht möglich und aus diesem Grund ist die Wortwahl auch wirklich wichtig. Doch nicht nur aus diesem Grund, ist dies meistens der Punkt, an dem ich auf Vielfalt und Unterschiedlichkeit zu sprechen komme. Denn hier ist der Ansatz um Kindern aufzuzeigen, wie unterschiedlich wir Menschen sind.
„ Es gibt Menschen mit schwachen Beinen oder auch Beinen, die nicht immer das tun, was man ihnen sagt, es gibt aber auch Menschen mit starken und kräftigen Beinen, die springen und rennen. Es gibt Menschen mit Augen die gut sehen können und Augen die Unterstützung brauchen, wie zum Beispiel eine Brille, damit sie gut sehen können. Es gibt, große und kleine Menschen, blonde und rot Haare, helle und dunkle Haut, einen dünnen Bauch und einen dickeren Bauch und das alles ist völlig normal. Jeder ist besonders und jeder sieht anders aus. Keinen Menschen gibt es genau zwei Mal auf dieser Welt.“
Immer und wirklich immer, erzählen mir Kinder dann an diesem Punkt von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. Zum Beispiel:
Die Lina hat Sommersprossen und ich nicht oder Joel hat lange Haare und die gerne zu einem Zopf zusammen gebunden, aber Derya hat die ganz kurz.
Alles ist normal. Es gibt keine Norm in die Menschen passen müssen. Eine Behinderung zu haben ist normal.
Diese Botschaft ist mir so unheimlich wichtig.
Aus diesem Grund komme ich so gerne mit Kindern ins Gespräch, und sage auch Lasst die Kinder fragen.
Ein anderes Thema ist es aber, wenn Eltern ihre Kinder extra zu Menschen mit Behinderungen hinschicken um zu fragen. Also wenn die Kinder nicht von sich aus kommen. Dazu schreibe ich aber in der kommenden Woche.
Dieser Beitrag musste einfach mal wieder raus, ein Anstoß dazu war auch der Beitrag der liebsten Hanna, die hier bei mir geschrieben hat und mich dazu ermituigt hat, die Reihe wieder aufleben zu lassen. Erzählt oder berichtet doch auch ihr gerne als Gastbeitrag oder im Kommentar, wie ihr mit diesem Thema umgeht. Was fällt euch schwer, wo habt ihr Berührungsängste? Oder was ist ganz einfach für euch – lasst uns in den Austausch kommen und so Ängste und Vorurteile gemeinsam abbauen.
Eure