Meine to do Liste und mein Blick auf die Welt

Schreibt ihr auch so gerne Listen?

Ohne meine tägliche to do Liste bin ich aufgeschmissen. Und oft stehen Dinge darauf Dinge die ich mir dabei selbst mit auferlege:

staubwischen, recherchieren, nachfragen und dazwischen der alltägliche Trubel. Gerade in der aktuellen Zeit fällt es mir immer schwerer. Der Haushalt wird nicht weniger und dieses Gefühl, dass wir alle die Ganze Zeit aufeinander sitzen macht es auch nicht einfacher.

Viele Kleinigkeiten die nebenbei geschehen und so gar nicht gesehen werden (ihr erinnert euch vielleicht auch an den Mental Load?) Ich merke wie meine Nerven immer dünner werden und gleichzeitig frustriert mich die fehlende Anerkennung und Wertschätzung um so mehr. Denn es ist verdammt nochmal sau anstrengend seit über einem Jahr jeden Tag 3 – 5 Mahlzeiten und Snacks auf den Tisch zu bringen, sich diese zu überlegen, Einkaufszettel zu schreiben, vorzubereiten und so weiter… ich weiß, ihr kennt das alle.

Was mir neben der Aufgabenverteilung und der vollständigen Aufgabenabgabe (daran arbeiten wir immer übrigens immer noch – also sei dir sicher, du bist nicht alleine damit) geholfen hat, ist die Änderung des Blickwinkels.

Denn ich muss mein eigenes Denken ändern (Mist – wieder ein to do, und ich verstehe vollkommen, wenn das gerade zu viel ist)

Ich kann mir nur selbst die Wertschätzung entgegen bringen.

Einmal bitte kurz alles auf den Kopf stellen und danach neu denken. Seit Jahren versuche ich das Schöne zu sehen. Lange bevor diese 3 guten Dinge des Tages im world wide web auf die Reise gingen, habe ich mir diese aufgeschrieben. Das hat mir vor 10 Jahren ein Therapeut empfohlen und hat sich immer wieder in unterschiedlicher Weise wiederholt. Und doch hat es mir jetzt nicht gereicht um mich gut zu fühlen….

Ich WILL mir selbst Wertschätzung entgegen bringen.

Ich warte nicht mehr nur auf das Schöne und erinnere mich am Abend daran oder schreibe es auf. Nein, ich gebe diesen Dingen einen bewussten Platz auf meiner to do liste. Neben Dingen die eben sein müssen steht nun darauf: Einen Kaffee in Ruhe trinken, das Gesicht in die Sonne halten, ein herzliches Lachen, mich auf einen besonderen Moment einlassen, die (gute) Creme benutzen, ….

Dadurch wurde meine eigentliche to do Liste nicht wirklich kürzer, aber es schafft mehr Lichtblicke. Und ich freue mich über mich selbst.

Und dennoch bleiben die drei schönen Momente des Tages, die können ganz anders aussehen. Nicht planbar oder selbst herbeizuführen sein: Das unbeschwerte Lachen meiner Kinder, der Anruf der Freundin, Dase Lichtspiel der Sonnenstrahlen in der Wohnung, der Schmetterling, der ganz nah vorbeiflattert. Der Nachthimmel mit diesem klaren hellen Mond,….

Es ist nicht alles wunderschön. Es ist verdammt anstrengend. Und ich freue mich jeden Abend, wenn ich die to do Liste wegwerfe – egal was ich noch übernehmen muss oder nicht. Aber der kleine schöne Moment, der bleibt.

 

Was könnte auf eurer Liste stehen? 

 

Eure

wheelymum

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2 Kommentare

  1. Lilly

    Danke für diese Erinnerung. Vieles wissen wir Menschen ja, vergessen, es aber immer wieder.

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  2. Melanie

    Ich bin ein begeisterter Listenschreiber. Urlaubspacklisten, Einkaufslisten, Geburtstagslisten… Teilweise macht es mir Spaß und entspannt mich schon beim Schreiben, teilweise ist es aber auch die pure Verzweiflung, weil ich das Gefühl habe für alle mitdenken zu müssen… Seit ich Vollzeitmutter bin fehlt mir die Bestätigung von meiner Arbeit häufig, denn niemand kommt nach Hause und sagt: “Du hast aber toll das Bad geputzt!”

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