Jede:r (behinderte) Mensch ist anders

Neun Bilder von 9 unterschiedlichen Menschen mit Behinderungen mit dem TEect: Menschen mit Behinderungen: Wir gehten zur Gesellschaft. Seht uns

Wir Menschen sind vielfältig und unterschiedlich. Jeder von uns ist anders als der oder die andere Das ist nichts Neues. Und doch denken wir so oft bei Menschen mit Behinderungen nicht daran. Eine Sinnesbehinderung ist vollkommen anders als eine Körperbehinderung. Das Nutzen des Rollstuhls kann die unterschiedlichsten Gründe haben – vom kompletten Querschnitt weit unten zum Querschnitt weiter oben, über chronische Erkrankungen mit Restgehfähigkeit, Mehrfachbehinderungen und noch so vieles mehr.

Wir Menschen sind unterschiedlich. Jede:r von uns. Das Beitragsbild ist die Collage zum Welttag der Menschen mit Behinderungen im Dezember. Ich habe das Bild als Beitragsbild gewählt, weil wir hier in einem Ausschnitt unserer Vielfalt abgebildet sind. Niemand von uns hat die gleiche Behinderung. Und doch klären wir alle auf und setzten uns für Teilhabe, Gleichberechtigung und Menschen mit Behinderungen ein.

Nur weil ich im Rollstuhl sitze und aus Baden – Württemberg komme, kenne ich nicht jede rollstuhlnutzende Person in unserem Bundesland.

Mir tun andere Sachen gut, als anderen Menschen. Und umgekehrt. Es ist so wichtig, die einzelnen Bedürfnisse und Behinderungen individuell zu betrachten und nicht einfach alles über einen Kamm zu scheren.

Manche Wanderwege können mit einem Aktivrollstuhl befahren werden. Bei anderen wird eine Schiebehilfe benötigt. Das ist aber nicht nur von der Bodenbeschaffenheit abhängig sondern auch von der Armkraft. Diese ist wahrscheinlich bei einem -rollstuhlfahrenden Basketballspieler:in eine andere als bei mir.

Es gibt so viele vielfältigen Unterschiede, die dürfen einfach nicht übergangen werden. Ich erwarte nicht, dass jede Person alles mitdenkt, sondern vielmehr, dass diese Unterschiede im Allgemeinen mitgedacht werden. Ein Durchgang für einen Aktivrollstuhl, kann für einen e – Rollstuhl zu schmal sein.

Ein abgesenkter Bordstein kann für die Rollstuhlnutzende Person gut sein, aber für den Menschen mit Sehbehinderung eine Barriere darstellen und zum Problem werden.

Lasst uns in Austausch kommen, immer und immer wieder. Lasst uns die Vielfalt leben und nicht einfach alles über einen Kamm scheren.

Schüler:innen in einer Klasse lernen alle das selbe und doch kommen am Ende ganz unterschiedliche Dinge heraus. Nicht jeder mit einem Querschnitt oder mit der selben Erkrankung als Diagnose hat am Ende auch die selben ausgeprägten Einschränkungen.

Lasst uns immer wieder hinschauen, hin spüren und nachfragen.

Ein kleiner Reminder – auch an mich selbst.

Eure

wheelymum

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2 Kommentare

  1. Katopua

    Nicht das Hinschauen, Hinspüren und Nachfragen ist das wichtigste, sondern das das ZUHÖREN. Einfach darauf hören, was der jeweilige Betroffene sagt und erzählt und dem dann auch Glauben schenken.

    Gerade im Umgang mit Behörden und Institutionen, mit denen man im Zusammenhang mit der Beschaffung nötiger Hilfen zu tun hat, ist das Zuhören oft Mangelware. Da ist man oft mit Menschen konfrontiert, die nicht darauf achten, was Betroffene und Hilfesuchende erklären, sondern glauben einfach alles besser zu wissen und verhalten sich dadurch extrem bevormundend und verletzend.

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    1. wheelymum (Beitrag Autor)

      Danke für diese wichtige Ergänzung

      Antworten

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