Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Schon wieder nur sind dieses Mal die Akkus leer

Auf der Straße steht groß STOP . Mein Schattenbild steht davor und schaut in Richtung O

Heute ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Hört ihr mich lachen?

2022

Gleichstellung – ich weiß gar nicht wie weit wir hier davon entfernt sind. Ja, ich bin frustriert und das liegt an vielen unterschiedlichen Punkten. Solange die Teilhabe einer Person oder einer ganzen Familie außerhalb von Gesetzestexten – von einem Geben der anderen abhängig ist – ist am Leben, von uns marginalisierten Gruppen, weder etwas bewundernswert noch selbstverständlich. Es ist vielmehr jeden Tag aufs Neue der Versuch, gesellschaftliche und politische Defizite durch persönlichen Einsatz auszugleichen.

Das ist eine nicht enden wollende Aufgabe. Für jeden der sich damit beschäftigt oder in einem Kontext damit in Berührung kommt

Wir haben Gesetzte und Vorgaben.

Die UN _ Behindertenrechtskonvention wurde 2009 ratifiziert. Und was ist?

Doch wer setzt sie um? Wer kontrolliert die Umsetzung?

Wir müssen uns immer und immer wieder, jeden Tag aufs Neue damit herumschlagen, dass Menschenrechte, Menschenrechte sind. Das Teilhabe ein Menschenrecht ist. Das behinderte Menschen ein Geschlecht und eine Identität haben. Es ist an der Zeit, dass endlich einmal alles umgesetzt wird, was vereinbart oder aufgeschrieben wurde. Dann sind wir zwar immer noch nicht so weit, dass Menschen wie ich immer ins Kino oder ins Restaurant können, aber wir sind endlich einen Schritt weiter. Wir wollen nicht mehr warten und auf die Gnade von anderen angewiesen sein.

Zeigt Euch – seht uns“


Wir müssen sichtbarer werden, noch lauter, gehört werden und wir müssen uns gegenseitig noch mehr unterstützen! Innerhalb der Community aber auch von Außerhalb. Wir brauchen immer noch eine gesamtgesellschaftliche Debatte. Wir müssen uns hinterfragen, warum Denkmalschutz höher bewertet wird als Teilhabe.
Aber wenn wir ehrlich sind, was ist schon dieser eine Tag im Jahr? An dem auf uns und die fehlende Teilhabe aufmerksam gemacht wird. Ich wünsche mir das ganze Jahr über diese Aufmerksamkeit und Unterstützung. Allyship bedeutet, dass man Zeit Empathie und Energie außerhalb der eigenen Blase einsetzt um andere Themen oder Gruppen sichtbar(er) zu machen. Menschen mit Behinderungen, Chronisch kranke, Behinderte, Kinder und Familien wurden in den letzten 2 Jahren zurückgelassen. Vergessen. Am Straßenrand abgestellt. Es wird von uns erwartet, dass wir immer wieder selbst auf unsere Themen aufmerksam machen. Das wir dafür sorgen, dass wir nicht vergessen oder übersehen werden. Eine Tagung oder Konferenz jagt die nächste. Alles wichtige Themen, aber die Kraft fehlt.

Man nimmt sich Zeit, für das was an der Zeit ist“

Aus diesem Grund habe ich heute wirklich keine Kraft für große Aktionen oder Parolen. Auch wenn beides wichtig wäre.

Unsere Akkus sind leer.

Eure

wheelymum

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