Vor einiger Zeit gab es auf einem Spielplatz bei uns einen großen Erdberg. Dieser war so viel spannender für die Kinder als die Spielsachen daneben. Es wurden Schleusen gebaut, Kinder waren mit Sandbaggern dort oder sie sind mit dem Fahrrad darauf herum gefahren. An einem Tag war dieser Erdberg abgesperrt und ein paar Tage später war er weg.
Die Kinder haben Spielsachen, wollten aber diese Erde. Doch wenn Erwachsene entscheiden was gefährlich ist und was als Spielplatz deklariert wird, dann geht das nicht. Der folgende Beitrag enthält Links zum Partnerprogramm*
Ganz ähnlich geht es den Kindern im Buch:
Unsere Grube
Denn die Grube ist alles für sie. Sie verwandelt sich ständig. Mal ist sie Höhle, mal Versteck, dann wieder ein Kiosk. Es ist der schönste Platz um die Pause zu verbringen, doch die Erwachsenen finden sie gefährlich. Zunächst lassen sie sich darauf ein, dass die Kinder spielen können, betrachten das alles aber immer sehr widerwillig und kritisch. Als ein Kind beim Rückweg ins Klassenzimmer über seine Schnürsenkel stolpert und sich verletzt, soll auch daran die Grube schuld sein. Aus diesem Grund dürfen die Kinder nun nicht mehr dort spielen, sondern nur noch im sitzen schaukeln und Kästchen hüpfen. Irgendwann gehen die Kinder zurück zur Grube, sie gehen nicht hinein sondern spielen nun am Rand. Kurz danach ist sie weg und man kann nur gerade aus laufen. Die Körperspannung der Kinder verrät, dass sie sehr traurig und enttäuscht sind. Doch dann entdecken sie etwas – Einen Haufen aus Kies, Sand und Steinen. Ein Berg aus allerlei Dingen. Nun ist das ihr Spielplatz.
Ein Buch vielleicht auch für uns Erwachsenen. Natürlich müssen wir Gefahren im Blick haben und einschätzen, aber genauso müssen wir auch Erfahrungen und Phantasie zulassen. Langweilig war es diesen Kindern bei ihrem freien Spiel nicht.
Langweilig ist aber dem kleinen Waschbär. Er überlegt was er tun könnte und möchte Kuchen backen. Doch es fehlen ihm Eier. So geht zu seinem Freund dem Fuchs. Der ist beschäftigt und möchte sein Dach reparieren, aber er kommt nicht dran. So beschließen die beiden zum Dachs zu gehen und ihn um Hilfe zu bitten. Dieser macht ein Kreuzworträtsel und braucht Hilfe beim Thema Honig. Dafür ist der Bär der richtige Ansprechpartner. Auf dem Weg zu ihm machen die drei ein kleines Picknick mit Früchte am Wegesrand. Der Bär ist nicht zu Hause, doch die Krähe weiß, dass er angeln ist. Also gehen alle zusammen zum See. Dabei müssen sie über Felsen klettern. Am See beißt kein Fisch an, doch mittlerweile ist die Freundetruppe ziemlich bunt und jeder hat andere Ideen und Stärken. Sie verbringen danach ein wenig Zeit im Wasser, gehen zusammen auf den Rückweg und lösen alle Probleme gemeinsam. Völlig unaufgeregt beschreibt dieses Buch die Themen Freundschaft und was man gemeinsam alles erleben kann, ganz ohne dass man es sucht. Dieses Buch mag das Januarwunder mit seinen 3 Jahren total gerne.
Ein ganz großartiges Buch für Erwachsene und Kinder, ist Das kleine Wildschwein Willanderssein: Kinderbuch ab 3 Jahren, Stärkung des Selbstbewusstseins, Botschaft “Du bist richtig, so wie du bist!”*
Britta Sabbag und Igor Lange haben mit dem kleinen Wildschwein und seinem Selbstbweusstsein eine Geschichte geschrieben, die wunderbar in die heutige Zeit passt. Das Schwein ist sich seiner bewusst und stellt Fragen. Es hinterfragt, warum eigentlich immer alles so gemacht wird, wie es schon immer war und entscheidet sich, dass heute alles anders sein wird. Wir haben manchmal solche Verkehrtherumtage in den Ferien – da gibt es dann auch Abendessen zum Frühstück unter dem Tisch oder so. Ganz ähnlich ist das in diesem Buch aus. Das Wildschwein putzt Zähne wann es will, liest mitten am Tag die Gute – Nacht – Geschichte, lässt sich Hufnägel vom Papa lackieren und tanzt Ballett. Der Tag ist aufregend und spannend, es werden bestimmt Gewohnheiten oder Regeln hinterfragt und das finde ich auch für uns Erwachsenen ganz spannend: Denn wie sollen unsere Kinder selbstbestimmte und selbstbewusste Erwachsene werden, wenn wir es ihnen verwehren und sie sich immer an die Regeln halten müssen?
Natürlich kann man das nicht jeden Tag machen – aber ab und an ein kleiner Verkehrtherum – Tag oder sich auf die Blickwinkel der Kinder einlassen? Dieses Buch kann eine Einladung dazu sein.
Was auch nie fehlen darf, sind ein paar Stickerbücher für die Ferienzeit. Einfach darauf los kleben und eigene Geschichten erfinden, gestalten und erzählen, kann man mit dem WOW! Das Metallic-Stickerbuch – Piraten* Los geht die Piratenreise und das beste daran ist, man kann diese natürlich immer wieder um kleben oder die Protagonisten auf jede Seite mitnehmen und so eine ganz eigene Geschichte gestalten. Wenn ihr dann noch mit der App Stopp Motion die einzelnen Seiten fotografiert, entsteht eine Art Kurzcomic auf der Pirateninsel.
Viel mehr vorgegeben aber nicht weniger langweilig ist Mein dickes Tierstickerbuch. Rätselspaß mit Igel, Fuchs und Meise. *
Darin kann man Stickern, lesen, Malen, suchen, Fragen beantworten und neues Lernen über die heimischen Tiere in Wald, Feld, Wiese, Bäumen und im Wasser. Wie genau sehen Wasseramseln aus? Kannst du sie erkennen, auch wenn sich einige ziemlich ähnlich sehen? In einem Labyrinth kann man dem Entenkücken helfen wieder zu seinen Eltern zu kommen oder 5 Unterschiede in den Bildern der Nachtaktiven Tiere finden. Man lernt etwas über den Igel und kann sich überlegen was sie tagübermachen. Anmalen, dazu malen und stickern. Viele Möglichkeiten, die vielleicht auch eine Zugfahrt oder eine lange Autofahrt angenehmer machen können, denn auf jeder Seite gibt es andere Ideen, so dass es es damit nicht langweilig wird.
Eure
Vielen Dank für die Vorstellungen. Das Buch unsere Grube werde ich mir mal kaufen.
VG
danke für die Neuvorstellungen!
Das kleine Wildschwein willanderssein ist ja ein tolles Buch!