Ausnahmezustand Tag 16: und weiter geht es

Montag – neuer Tag, neue Woche, neue Zeitrechnung. Teil 2 des Homeschoolings nach den Osterferien beginnt. In den Tagebuchberichten habe ich mich auf die Homeschoolingtage beschränkt. Aus diesem Grund geht es hier auch heute weiter mit Tag 16.

Ich möchte in paar Minuten für mich, doch sobald ich das Bett verlassen habe, sind die Kinder auch wach. Also kuscheln wir und es gibt Frühstück. Die Kinder spielen und ich werde fertig gemacht. Danach kurz die Küche und dann die Vorbereitungen fürs Homeschooling. Um 8 Uhr geht es los. Ein Brief der Lehrerin eröffnet das Ganze. Danach soll ein neuer Buchstabe eingeführt werden. Das J. Junior sucht Dinge und Wörter mit J. Gar nicht so einfach. Er beschließt ziemlich schnell, dass das J ein überflüssiger Buchstabe sei. Heute gibt es von der Schule dazu auch die Empfehlung ein Video dazu auf Youtube anzusehen. Es stellt sich ziemlich heraus, dass es heute wirklich nur mit Unterstützung und vor allen Dingen daneben sitzen funktionieren wird. Wir können das gerade leisten und so vergeht der Schulmorgen mit kleinen Ups und downs. Auch wenn es anstrengend für Junior ist, so spüre ich, dass ich ihn heute sehr gut und ruhig begleiten kann. Die letzten Tage, konnte ich Kraft und Sonne sammeln. Das hilft mir heute sehr. Auch wenn das nicht immer möglich ist, so zeigt es mir doch, wie wichtig meine Grundhaltung und mein Nervenkostüm für uns alle ist. Die Jungs spielen mit Legobausteinen – einer nutzt sie zum Rechnen und der andere sortiert sie nach Farben. Das geht sogar einige Minuten gut, bis es wieder einen kleinen Streit gibt.

Ein Restemittagessen hat sich über die Ferien eingebürgert, daran halten wir auch heute fest. Danach gehen wir raus – wir wollen Brennessel sammeln um eine Jauche anzusetzten. Doch noch ein wichtiges Wort mit J gefunden. Aber eigentluch ist dasnicht der Grund, sondern die ersten Läuse die wir in an Pflanzen sehen. Das Ganze verbinden wir mit einem Spaziergang. Wir sehen Enten im Bach, lauschen dem kalten Wind und sehen den leeren Schulhof. Ein verschlossener Spielplatz und ein weinender 2 Jähriger, weil er da nicht hinein darf. Ein kleiner Besuch bei den Pferden, Hühnern und den blühenden Wiesen lässt das ganze wieder etwas vergessen. Die Zeit verfliegt nur so. Dann müssen wir nach Hause, da ich online Therapie habe. Auch das ist ein ganz neues Erlebnis. Funktioniert aber ganz gut. Die Kinder spielen im Sand und verstecken Murmeln darin, einfach nur um sie wieder zu finden. Dieser Tag ist irgendwie nur so an mir vorbei gefolgen, ich weiß gar nicht wo die Stunden hin sind.

Der Blick auf den leeren Schulhof

Brennessel für eine Brennseljause

Ich beginne das Abenessen zu richten und höre dabei den NDR Podcast. Auch Ausschnitte aus der PK der Bundeskanzlerin höre ich. Ich hoffe so sehr, dass sich die Menschen daran ahlten und uns das Ganze nicht mächtig einholen wird.

 

Eure

wheelymum

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2 Kommentare

  1. N. Aunyn

    Danke fürs Teilhaben lassen. Leider bin ich ziemlich pessimistisch wenn ich sehe, wie viele Menschen in der großen Stadt sich nicht an die Abstandsregel halten.

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    1. wheelymum (Beitrag Autor)

      Ja, das verstehe zu gut

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