3. Dezember Der Welttag der Menschen mit Behinderungen

Dass die Würde, die persönlichen Rechte und das persönliche Wohlergehen jeden Menschen betreffen, soll am 03. Dezember 2020 mit dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung erinnert werden. Ganz gleich ob mit oder ohne Behinderung. 


Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen werden Organisationen dazu aufgerufen, sich den Belangen und Problemen behinderter Menschen zu widmen und diese publik zu machen. Des Weiteren sollen Veranstaltungen organisiert werden, bei denen Menschen mit Behinderungen und ihre Bedürfnisse für eine nachhaltige Lebensgrundlage im Mittelpunkt stehen. Die Beiträge Behinderter für die Gesellschaft sollen gefeiert und die Umsetzung internationaler Normen und Standards gefördert werden.

Doch der Welttag der Menschen mit Behinderungen ist so viel mehr. Es geht nicht nur darum, dass wir auf dem Papier die selben Rechte wie andere Menschen haben. Es geht um gelebte Inklusion. Um Teilhabe und darum dass man uns sieht.

In der Un – Behindertenrechtskonvetion sind viele Punkte vermerkt, die für uns und für jeden einzelnen wichtig sein können. Und auch bei uns Menschen mit Behinderungen ist es nicht so, dass wir alle gleich sind. Jede Behinderung und Einschränkung ist anders. Jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Und selbst wenn dies bei allen das selbe wäre, so unterscheiden wir Menschen und dann auch wieder um Umgang damit. Nach unseren eigenen Erfahrungen, Ressourcen und auch nach unseren eigenen Lebenswelten. Es gibt sie nicht: Die Behinderung und den richtigen Umgang damit.

 

Es ist wie bei allem im Leben, jeder geht anders mit verschiedenen Dingen um. Und doch ist es wichtig, dass wir einander sehen, aufeinander achten und uns alle so annehmen wie wir sind.

Wenn ihr die UN – Behindertenrechtskonvention einmal selbst lesen wollt oder sie euch vorgelesen werden soll, schaut einmal hier:


1981 rief die UNO das Jahr der Behinderten aus, um auf Menschen mit Behinderung sowie deren Anliegen aufmerksam zu machen. Die Ideen und Maßnahmen dieses Jahres wurden von 1983 bis 1993 in der Dekade der behinderten Menschen weitergeführt. Die UNO initiierte den Internationalen Tag der Behinderten am 3. Dezember 1992, woraufhin er 2003 erstmals gefeiert wurde. Der Tag soll jährlich das Bewusstsein der Menschen zu dieser Thematik wach halten.
Sobald die Teilnahme an einem gesellschaftlichen Leben durch körperliche, geistige oder seelische Einschränkungen erschwert ist, wird von einer Behinderung gesprochen. Diese Einschränkungen können sich auf körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten oder die seelische Gesundheit beziehen. Die Weltgesundheitsorganisation definiert die Behinderung folgendermaßen: Mängel oder Abnormitäten der Körperfunktionen und -strukturen; Funktionsbeeinträchtigungen aufgrund von Schädigungen, die Alltagssituationen behindern. Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen soll auf entsprechende Nachteile betroffener Person aufmerksam machen.
Quelle: http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-menschen-mit-behinderung/0130c.html

 

Gleichzeitig dürfen wir aber nicht dabei stehen bleiben. Diese Nachteile gibt es. Immer und immer wieder. Im Kleinen und im Großen. Ich kann mich furchtbar darüber aufregen, wie mit manchen Menschen mit Behinderungen im Kontakt mit den Krankenkassen umgegangen wird. Wir wir um Hilfsmittel kämpfen müssen. Wie Ablehnungsanträge vollkommen normal sind und wie wir bereits bei der Antragsstellung einen Widerspruch gegen die Anlehnung im Kopf mitschreiben.

 

Wir die Menschen auf den Demos gegen Corona, uns, unsere Ängste und unser Leben einfach mit Füßen treten. Wir müssen immer wieder laut werden, damit wir gesehen werden, damit vieles was für uns und die unterschiedlichen Einschränkungen wichtig ist, einfach mitgedacht wird. Damit wir nicht immer und immer wieder um Teilhabe kämpfen müssen. Damit es normal ist, dass unsere Gesellschaft vielfältig ist.

 

Denn

Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.“ Reinhard Turre

 

Eure

wheelymum

Share This:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert