Heute möchte ich euch einen Gastbeitrag veröffentlichen, der zeigt wie Inklusion aussehen kann. Ganz nach dem Motto: Jetzt einfach machen.
bezev startet Kampagne zum inklusiven weltwärts-Freiwilligendienst: „Jetzt einfach machen“
Die Essener Menschenrechtsorganisation bezev setzt sich für inklusive Freiwilligendienste im Ausland ein. Sie hat diese Woche die Kampagne „Jetzt einfach machen“ gestartet.
„Ich wollte raus. Ich wollte Neues sehen, Neues erleben und vor allem was lernen.“,
das war Steffis Motivation für einen weltwärts-Freiwilligendienst in Ghana. Die junge Frau hat Glasknochen und nutzt einen Rollstuhl.
Im Rahmen der von bezev gestarteten Kampagne „Jetzt einfach machen“ zeigen fünf neue Kampagnenclips Bilder von Steffis weltwärts-Dienst in Ghana.
„Trotz aller Anstrengungen und Gefahren, denen man mit Glasknochen jeden Tag begegnet, habe ich diesen Zug nach draußen, diese Neugierde, die schon immer in mir war; ich kann mich davon gar nicht aufhalten lassen. Das wäre dann auch nicht ich“,
sagt Steffi. Die Filme zeigen ihr Leben vor Ort, die Arbeit in der Schule, ihre Freundschaft zu Esther und ihre Sicht auf das Thema Barrierefreiheit in Ghana. Die Filme sollen Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung motivieren, einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen.
Dass das weltwärts-Programm bereits seit einiger Zeit die Inklusion von Menschen mit Behinderung fördert, wissen noch viel zu wenige. Deswegen wurde die Kampagne „Jetzt einfach machen“ gestartet. bezev arbeitet schon seit 2012 an der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung im weltwärts-Programm und konnte schon einige Erfolge erzielen. So können Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung anstatt bis 28, bis 35 Jahre an weltwärts teilnehmen. Zudem werden Mehrkosten, die im Zusammenhang mit einer Beeinträchtigung/Behinderung entstehen (Assistenzleistungen, Gebärdensprachverdolmetschung, Physiotherapie etc.) vom Programm übernommen.
„Freiwilligendienste sind in verschiedenen Ländern nächstes Jahr wieder möglich. Deswegen ermutigen wir gerade Menschen mit Behinderung sich an uns zu wenden. Wir beraten sie zu inklusiven Möglichkeiten und vermitteln sie gerne an eine passende Entsendeorganisation“, sagt Jelena Wander, Projektkoordinatorin bei bezev. Seit 2008 entsendet bezev auch selbst über den weltwärts-Freiwilligendienst Menschen mit und ohne Beeinträchtigung/Behinderung nach Ghana, Mexiko, Tansania, Indien, Ecuador und Uganda. Darüber hinaus hat bezev ein Netzwerk von Organisationen aufgebaut, die offen sind für Freiwillige mit Beeinträchtigung/Behinderung, an die Interessierte gerne vermittelt werden.
Weitere Links und Infos zur Kampagne
Die Kampagnenclips sind barrierefrei und stehen mit Gebärdensprachverdolmetschung und Audiodeskription zur Verfügung, Untertitel können jeweils hinzugeschaltet werden. Die Filme und mehr Informationen zur Kampagne erhalten Neugierige unter: www.bezev.de/kampagne.
weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst, der vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gefördert wird. Er ermöglicht jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung bis 35 Jahren, einen Freiwilligendienst in Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Osteuropas zu leisten. Die Dienste dauern mindestens sechs Monate bis zu zwei Jahre.
Kontakt
Jelena Wander
Altenessener Straße 394-398
45329 Essen
Tel.: 0201 – 29 44 12 27
E-Mail: wander@bezev.de
Ich finde das ist ein tolles Projekt. von dem noch viel mehr Menschen erfahren sollten.
Das stelle ich mir bei vielen Formen von Behinderung und Krankheit aber sehr schwierig vor…allein schon weil wenn durch die Behinderung/Krankheit die normale Energie fehlt >> Fatigue, das Klima den Körper stark belastet, man einen hohen Pflegebedarf und/oder Schmerzen hat.
Klar jemand mit Hörbehinderung, der sonst “gesund” ist, der kann das natürlich super machen.