Reiseplanung – wake me up

Ich liebe es zu verreisen. Instagram spült mir eine Reisewerbung nach der anderen in den Feed. Sofort buchen blinkt unten auf und ich würde am liebsten gleich darauf drücken. Doch so einfach ist das nun mal nicht. Zum einen ist da der Zeitraum. Wann macht es Sinn, wann ist noch etwas frei? Wir sind verdammt spät dran – mal wieder.

Dann sind bei einigen Vorschlägen die Preise einfach zum davonlaufen,. Das kann ich mir nie und nimmer leisten. Auch wenn wir schon der Familientyp – lieber keine neuen Kleider, dafür einen kleinen Urlaub – oder wir kochen immer selbst – damit wir etwas Geld zur Seite legen – und davon eine Nacht wegfahren können – sind.

Weil uns das gut tut – besser als ein teurer Tagesausflug. Hier hat jede Familie ihre eigenen Prioritäten und das ist völlig in Ordnung so. Das möchte ich hier gar nicht diskutieren.

Was mir aber bei allen Instagram – Werbungen fehlt, sind echte Hinweise zur Rollstuhltauglichkeit oder zur Barrierefreiheit im Allgemeinen. Das bedeutet für mich, dass ich gefühlte Stunden auf Internetseiten verbringe um nach den wichtigen Infos für mich zu suchen und dann am Ende doch eine Mail zu schreiben um das abzuchecken.

DAS. FINDE. ICH. FURCHTBAR. ANSTRENGEND. UND. ZEITAUFWÄNDIG.

Denn eine Reise oder auch nur eine Übernachtung zu buchen, mit einer Person im Rollstuhl ist eben nicht nur Preise vergleichen und buchen. Es dauert und dauert und dauert. Und oft bräuchte ich direkt danach einen Urlaub um mich von der Reiseplanung zu erholen.

Ja, es gibt extra Reiseveranstalter für Rollstuhlfahrer. Das mag praktisch sein, ich finde es aber auch gleichzeitig wieder exklusiv und nicht wirklich inklusiv. Ein ganz anderes Thema dabei ist, dass die wenigen Anbieter die es gibt, sich dann auf Menschen mit Behinderungen spezialisiert haben und eher nur in Ausnahmefällen auch auf die Bedürfnisse der Kinder achten (können).

Doch im Urlaub ist es für mich ganz klar – glückliche Kinder bedeutet für mich entspannter Eltern.

Also bleibt mir wohl nur, darauf zu hoffen und hinzuweisen, dass die Infos zum Thema Barrierefreiheit gleich auf der Homepage mit zu finden sind.

So lange schreibe ich eben eine Mail nach der anderen und bin dabei teilweise echt etwas frustriert. Das führt dann aber dazu, dass die Urlaubsreiselust zumindest für diesen Tag etwas gebremst wird. 

 

Eure

 

wheelymum

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4 Kommentare

  1. Ruth

    Ja, das kennen wir auch zu gut. Bei uns hat mein Mann eine Sehbehinderung und unser Sohn ist Autist. Es ist so angstrengend.

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  2. Rollipack

    Ich kenn das auch und bin da auch schon verzweifelt. Seitdem ich jedoch viele Reisen in unserem Minicamper ganz unabhängig von Barrierefreiheit vor Ort planen kann, ist es viel stressfreier. Außerdem freut sich mein Geldbeutel 🙂

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    1. wheelymum (Beitrag Autor)

      Ein Camper wäre unser Traum. Doch das scheint wirklich in so weiter Ferne. kannst du mir etwas mehr darüber erzählen? Lg

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      1. Rollipack

        Liebe wheelymum,
        wir haben einen Dacia Dokker so für mich umgebaut, dass ich darin schlafen kann. Unser Auto hat nur noch 2 Sitze und eine riesige Ablagefläche. An unser Auto bauen wir an der Seite ein großes Vorzelt an. Wenn die Schiebetüre geöffnet ist, setze ich mich auf die Matratze im Auto und Jakob kippt mich nach hinten und dreht meine Beine elegant hinein. So liege ich dann auch schon. Im Vorzelt stehen Tisch, Stühle, mein Toilettenstuhl, Kühlbox, Kocher und unsere anderen Sachen. Zusätzlich haben wir noch eine Dachbox für weiteres Gepäck. LG Brigitte

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