WMDEDGT 5. Januar
Noch sind Ferien. Am Donnerstagabend waren wir (zu)lange wach, als dennoch am Freitag morgen der Wecker klingelt. Es ist nicht mitten in der Nacht aber noch dunkel draußen. Zwei aufgeregte Kinder kommen zu mir ins Schlafzimmer mit einem Sternenballon in der Hand. Junior beginnt gleich damit seine Tasche zu richten und macht alle Menschen um sich herum etwas hibbelig, weil er dabei die ganze Zeit vorfreudig redet. Das Januarwunder möchte auch SOFORT los und würde sogar vergessen sich anzuziehen und im Schlafanzug raus.
Durchatmen. Kaffee.
Ich möchte einen Quark ÖL Teig machen und stelle fest, dass wir keinen Quark, sondern nur Naturjogurt zu Hause haben, Natürlich nicht abgetropft. Ich versuche es dennoch und scheitere kläglich. Also doch einen Hefeteig – damit ist klar, die gebackenen Sterne werden nicht fertig zum mitnehmen.
Frühstücken können die Kinder nichts, vor lauter Aufregung, Junior geht los – ich rufe ihm hinterher, dass er an seinen Helm denken soll. Das Januarwunder und ich basteln noch eine Krone aus Goldpapier.
Der Hefeteig ruht sich auf der Heizung aus.
Ich mache mich im Bad frisch, danach gehen der Herzmann und das Januarwunder los. Den beiden gebe ich die Tasche von Junior mit, der diese vergessen hat.
Der Kaffee ist hab leer aber ganz kalt, als alle aus dem Haus sind. Ich schalte die Spülmaschine ein und versuche das Bastelchaos aufzuräumen. Das Telefon klingelt. Es gibt ein paar Dinge zum besprechen. Whatsapp Nachricht, dass der Tag wohl anders abläuft als geplant.
Mein Hefeteig ist aufgegangen und ich welle ihn aus und steche Sterne aus.
Aus dem Blätterteigrest mache ich das Selbe. Diesen bestreiche ich mit Milch und gebe geriebenen Käse, Mohn und Sesam darauf. Ab in den Backofen, während die Heftsterne erneut gehen.
Ich wasche, schäle und schnipple Karotten, Kartoffeln, Sellerie und Lauch und gebe dies alles in einen großen Topf mit Wasser und beginne eine Kartoffel – Gemüsesuppe zu kochen. Die Blättersteigsterne sind fertig, der Hefesterne wandern in den Backofen. Zeit für eine kleine Lesepause.
Nach 30 Minuten sind die Sterne fertig gebacken und werden nun mit Butter abgeglänzt und in ZimtZucker getaucht. Die Suppe wird püriert. Während gerade einige Spritzer davon in der Spüle landen klingelt es und die Physio kommt.
Diese ist gerade zu Ende, als 5 Sternsinger hier hereinkommen, Suppe und Sterne essen und das ganze Haus voller Leben ist. Ich mag das so sehr. Wir kochen Tee und reden ein wenig, bevor sich die Gruppe austeilt. Ein Teil geht nach Hause, mein kleiner Sternsinger geht vor den TV und zwei weitere gehen Tiere versorgen.
Der Nachmittag geht ruck zuck rum mit spielen (sehr viel spielen). Wir räumen die Weihnachtsbücher weg und tauschen diese gegen einen Stapel Winterbücher. Sternsingerbilder entstehen – ganz wichtig beim Januarwunder, dass ein König auch eine Möhre mitbringt. Kuscheln und Skispringen schauen. Gleichzeitig suche ich noch ein paar Ideen um Englisch und Matheübungen nicht ganz so langweilig erscheinen zu lassen.
Nach dem alle wieder zu Hause sind, gibt es mehrere kleine Streitereien und dann doch ein gemeinsames Abendessen, bevor wir alle in den Segnungsgottesdienst gehen.
Das Januarwunder ist so stolz bei den großen dabei zu sein, dass er bestimmt 30 cm gewachsen ist. Schnell und zufrieden schläft er ein und ich bleibe einfach auch gleich liegen, denn ich bin furchtbar erschöpft.
Eure
