Wib 12. und 13. September – die kleine Auszeit bevor die Schule startet

Dieser Beitrag enthält Links zum Partnerprogramm* . Mehr Wochenende in Bildern findet ihr wie immer bei Großeköpfe.

 

Der Samstag ist gerade so verflogen. Beim Aufwachen werden wir von einem Hochzeitsbild von entfernten Verwandten begrüßt.

Frühstück und etwas Natur genießen. Durchatmen…

 

Danach mache ich einen Besuch bei einem Herzensmenschen. Einem Mentor und einem Freund. Uns trennen 45 Jahre Altersunterschied. Mittlerweile kann er sich nicht mehr selbst versorgen und ist in die Nähe seiner Heimat gezogen. Ich freue mich so sehr ihn für eine Stunde zu sehen.

Etwas versteckt und außerhalb von Gengenbach findet man einen Räuber Hotzenplatz Pfad. Leider nicht komplett Kinderwagen und  Rollstuhlgegeignet aber super schön und schattig im Wald gelegen. Es gibt unheimlich viel zu entdecken und auch zu lernen. Zwei Pfade mit Geschichten, Rätseln und Aufgaben rund um Otrfried Preußlers Der Räuber Hotzenplotz*. Beim kleinen Räuberpfad animiert die Erzählung, die Otfried Preußler vor 50 Jahren veröffentlichte, an elf Stationen Kinder zum Erkunden des Waldes. Wir sind diesen Pfad gegangen und ich habe dazwischen einfach eine Pause gemacht und dem Wald gelauscht. Dieser Pfad ergänzt den großen Räuberpfad für ältere Waldentdecker. Start war beim Strohbacher Steinbruch. Auf dem Weg haben wir erfahren, dass der großer Pfad  am Strohbacher Festplatz startet. (Vielleicht beim nächten Besuch hier)

 

Danach schlendern wir noch etwas durch das wunderschöne Gegenbach

entdecken einen Spielplatz, der eine Bach mit einbezieht.

 

Direkt daneben ist ein Park. In diesem gibt es spannende Mitmachideen für groß und klein. Wir hatten leider zu wenig Zeit um das zu testen.

 

Auf der anderen Seite ist erneut etwas für die Kinder. Dieses Mal geht es um  die Geschichte vom Das kleine Gespenst*.

Wie schön.

Ich nutze die kleine Pause und lese das Buch Der unsichtbare Garten* zu Ende. Ich hätte es nie gedacht, aber es hat mich so in den Bann gezogen, dass ich es an diesem Wochenende gelesen habe.

Wir begleiten Vincet 35 Jahre alt, auf einer ganz besonderen Reise. Er ist Tennislehrer, dabei mit seiner Freundin zusammen zu ziehen. Plötzlich ist man mitten in der Geschichte und mit Vincent bei einer Augenärztin. Sie erklärt ihm, dass er eine seltene Krankheit hat und er in den nächsten 3 – 5 Wochen erblinden wird. Mit einem ganz besonderen Schreibstil, der mir sehr zugesagt hat, gelingt es der Autorin einen mit auf die Reise zu nehmen. Eine Reise in der man versucht vor der Wahrheit zu fleihen und am Ende doch bei sich selbst angelangt. Hardern, annehmen, ignorieren, Angst haben, sich einlassen, all das spielt dabei eine große Rolle und mich hat das sehr berührt.

„Auch wenn sie sich in Vincents Lage versetzen will, seine Ratlosigkeit spüren will, kann sie doch nichts daran ändern, das kann niemand. Nichts und niemand kann ihm diese einsame Reise ersparen“ (S. 206)

Vincent entscheidet sich dann eine Bucket-List zu erstellen mit Dingen, die er noch erleben oder besser (wirklich) sehen möchte. Aus dieser Liste wird aufgrund der Kürze der Zeit nichts. Stattdessen zieht er sich in das geerbte Häuschen seines Großvaters zurück. In dessen Garten, in der Natur im Allgemeinen, fühlt er sich wohl und lernt, sich mit seiner neuen Situation zu arrangieren. Nicht jeder hat dafür Verständnis. Aus dem Mann der heiraten und Kinder haben wollte wird ein Single; aus dem Mann der sein Leben selbst organisiert hat wird wieder das zum Teil unselbständige Kind. Wie gut ist es dann Freund zu haben. Wirkliche Freunde! Und manchmal erkennt man sie erst, wenn man ganz unten ist…Doch dabei bleibt es nicht – es geht nicht darum, alles zu verlieren. Es ist und bleibt ein Roman, der auch durch die integrierte Liebesgeschichte noch etwas unterstützt wird. Der Schreibstil ist etwas hetzend, das hat mir gefallen. Denn man hat das Gefühl, dass er wirklich keine Zeit mehr hat. So gliedern sich immer wieder einzelne Szenen aneinander. Das Ende ist … naja. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat eingeläutet, das gefällt mir sehr gut.

Eine Besonderheit ist das Cover: Entfernt man den Umschlag, so sieht man orange- rosa- pinke Blätter mit klar abgegrenzten Grenzen. Hat man den Umschlag jedoch um das Buch rum, so verwäscht sich das Cover. Man sieht viel weiß vom Umschlag und die Farben mehr oder weniger nur etwas durchscheinend.  Ich klappe das Buch zu.

Wir machen unsauf den Heimweg.

Dann heißt es Schulranzen und Abendessen richten. Um die Aufregung etwas zu mindern, machen wir eine Massage mit Lavendelöl und reden einfach noch ein wenig.

 

Eure

 

 

wheelymum

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