Trauer. Sie kommt in Wellen, sie ist immer da. Mal ist die Trauer präsenter und mal etwas mehr versteckt unter dem Deckmantel des Lebens. Die Trauer im November ist für mich besonders schwer und hart. Es kommen Gedanken, sie ziehen weiter und bleiben doch. Es kommen Fragen.
Wo bist du denn jetzt?
Wo bist du denn jetzt?
Bist du überhaupt irgendwo, irgendwie?
Bei Gott im Himmel, wie man so sagt?
Hast du Frieden gefunden?
Hörst du uns jetzt?
Ich fühle mich unendlich verlassen.
Manchmal spüre ich dich ganz nah bei mir,
für einen Augenblick, dann bist du weg,
kommst wieder, ungerufen,
und nie dann, wenn ich will.
Manchmal ist mir, du würdest in Leichtigkeit irgendwo lachen,
wolltest mich trösten und meinen Kummer vertreiben.
Dann wieder unzählige Stunden und Tage,
da ich nach dir rufe – und du bist nicht da
und ich bin im Kummer versunken.
Vielleicht gibt es Frieden irgendwann,
wenn ich dich innerlich ein wenig mehr loszulassen vermag
und du kommen und gehen kannst,
wann immer du willst,
wenn wir unser kleines Geheimnis der Anwesenheit
still im Herzen für uns bewahren.
Jochen Jülicher
Manchmal geht es mir ganz genau so. Ich finde es tröstlich, dass ich mit diesen Gedanken nicht alleine bin.
Eure