Sie haben meinen Parkplatz – wollen sie auch meine Behinderung

Ein Rollstuhlparkplatzschild an einer Mauer

Ihr kennt sie alle, die Parkplätze für Menschen mit Behinderungen. Meistens sind diese Plätze mit Bodenmarkierungen und Schildern gekennzeichnet.

Wie oft finden wir keinen Parkplatz weil andere Autos bewusst oder aus Gedankenlosigkeit diese Parkplätze nutzen. Sie sind ausschließlich schwer mobilitätsbehinderten Menschen vorbehalten und dürfen nur von Personen mit den Merkzeichen aG oder BI im Behindertenausweis benutzt werden oder von Menschen mit einer Fehlbildung oder dem Fehlen von Gliedmaßen.

Ich weiß, dass für viele andere Menschen auch solche Parkplätze wichtig wären, gerade wenn sie nicht gut zu Fuß sind. Ich kann mit meinem E – Rollstuhl zum Beispiel leichter weitere Wege gehen als die ältere Dame mit dem Rollator. Und doch darf sie nicht auf dem Parkplatz parken, ich dagegen schon.

Was jedoch oft vergessen wird ist die Tatsache, dass zum Beispiel Rollstuhlfahrer auf normalen Parkplätzen gar nicht aussteigen können, da diese zu klein, zu schmal oder auch zu eng sind, um den Rollstuhl aus dem Kofferraum zu bekommen (bei mir muss dazu eine Rampe ausgelegt werden und man braucht nach hinten viel Platz) oder ihn danach neben die Tür zu stellen, damit das umsetzten möglich ist.

Wer falsch auf einem Behindertenparkplatz steht, dem drohen 55 Euro Verwarnungsgeld und er kann abgeschleppt werden. Damit ist  das Verwarnungsgeld zwar um 20 Euro gestiegen, seit der Bußgeldkatalog angepasst wurde, jedoch ist es immer noch günstiger als andere Verkehrssünden. Ob das di Person stört, das Geld zu zahlen? 

Selbst wenn es dazu kommt, mir nützt das in diesem Moment aber gar nichts, wenn ich gerade meinen Arzttermin oder den Beginn des Konzertes verpasse, weil ich nicht aus dem Auto komme.

Manchmal nutze ich dann zumindest den Satz: Sie haben meinen Parkplatz – wollen sie auch meine Behinderung um ihn an die Windschutzscheibe zu klemmen. Oder diese kleinen Zettel, Parke nicht auf unseren Wegen, di ich fast noch besser finde. Ob es etwas bringt? Ich weiß es nicht, aber einfach gar nichts tun und das wortlos hinnehmen möchte ich auch nicht mehr.

3 identische Klebezettel mit blauem Rand und blauer Schrift - parke nicht auf unseren Wegen, Darunter 3 blaue Kreise mit den Symbolen Erwachsener und Kind, Radfahrer und Rollstuhl

Wir reagiert ihr denn auf solche Situationen?

wheelymum

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6 Kommentare

  1. Anne von leben eben

    Ehrlich gesagt gar nicht, denn hier sind die Parkplätze mit diesem Zeichen frei-zumindest dann, wenn ich einkaufen gehe oder unterwegs bin. Dafür sind die Eltern mit Kind Parkplätze meist voll(weil neben eurem Parkplatz) mit Autos ohne Kindersitz. “Wo ist denn Ihr Kind?” würde da wohl passen

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  2. Nicki

    Bei unberechtigt auf dem Rolliparkplatz parkenden Mitmenschen ohne blauen Parkausweis hilft eventuell die Bemerkung: “Herzlichen Glückwünsch zur eben gerade stattgefundenen Wunderheilung!”.

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    1. wheelymum (Beitrag Autor)

      Liebe Nicole, dieser Spruch ist sehr gut. Danke. Den merke ich mir gerne

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  3. Andrea

    Die Zettel sind gut, sollte ich mir mal besorgen.
    Viele Grüße Andrea

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  4. Johanna

    Wow wie toll

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  5. Mel

    Oh das frage ich mich auch oft
    Lg Mel

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