Medienempfehlungen für Kinder zum Thema Krieg

ich liege auf dem Gras und beide Kinder kuscheln sich auf mich

Bleischwer liegt dieser Krieg über uns. Alle Tipps erscheinen am Ende wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe lange gesucht, was ich denn noch nutzen könnte um mit den Kindern das Thema etwas auszuarbeiten ohne das wir uns darin verlieren. Dazu wollte ich gerne unterschiedliche Medien nutzen. So einfach ist das gar nicht und mittlerweile findet man im Internet ja auch allerlei.

Natürlich ist das wichtigste, dass Kinder einen altersentsprechenden Umgang mit den Medien haben und auch Grundschulkinder keine (Kinder-) Nachrichten alleine sehen oder in sozialen Medien auf Bilder stoßen, die sie vielleicht gar nicht verarbeiten können. Das ist auch noch bei Jugendlichen so.

Dieses Begleiten bedeutet aber auch Aushalten und ertragen und geht damit wieder an die Kapazitäten und Kräfte der Erwachsenen.

Wichtig ist ebenfalls die Medienkompetenz zu fördern und vielleicht darüber nachzudenken, wie ich fake News herausfiltern kann. Dazu möchte ich euch ganz grundsätzlich Kinder digital begleiten ans Herz legen. Infos für Eltern oder Fachkräfte findet ihr auch bei www.klicksafe.de

Bei uns haben sich nun folgende Dinge bewährt:

TV:

Podcast:

Websites:

 

Bücher:

Gerade bei Büchern tue ich mich schwer. Doch auch das Januarwunder fragt und so haben wir für beide Kinder Bücher in denen nicht der Krieg im Vordergrund steht, sondern die Menschen.

Sophias Sorge

Das Mädchen Sophia hat ein glückliches Leben. Doch plötzlich ist da eine kleine Wolke. Eine Sorge. Niemand außer Sophia kann sie sehen. Zuerst ist sie ganz klein doch mit der Zeit wird sie immer größer und größer. Plötzlich nimmt sie so viel Raum ein, dass Sophia ganz traurig wird. Auf dem Spielplatz trifft sie einen Jungen und auch über ihm schwebt so eine Sorge. Die beiden beginnen über ihre Sorgen zu sprechen und dadurch werden sie kleiner. Das Buch macht deutlich, dass es normal ist Sorgen zu haben, aber auch dass die Sorgen einen nicht bestimmen dürfen. Reden kann helfen, die Sorgen etwas kleiner werden zu lassen, auch wenn sie dadurch nicht verschwinden. So kann das Buch Mut machen, über seine Ängste und Gedanken zu reden.

Wie ist es, wenn Krieg ist?

Wie ist es, wenn man anders ist?

Diese beiden Bücher erklären für Kinder ab ca. 6 Jahren, Begrifflichkeiten, wie Vorurteile entstehen, was Krieg und oder Flucht bedeuten, aber auch wie wir zusammen halten und für einander da sein können. Rassismus, Intoleranz, Respekt und viele weitere Begriffe werden erklärt. Dazu gibt es Adressen von Hilfsorginsationen und ein Lexikon mit den wichtigsten Wörtern.

Hoffnung

Am 23.März 2020 wurde das Gedicht Hoffnung von Gianni Rodari in der Europäischen Kommision, öffentlich verlesen, als Zeichen der Solidarität mit Italien, welches damals als 1. Land so schwer von der Coronainfektion getroffen wurde. Als Zeichen der Solidarität und der Hoffnung gehört das Buch Hoffnung auch in dieser Zeit zu unserem Bücherschatz.

 

Einfach nett

ist ein Buch von Axel Scheffler, welches mich zuerst einmal gar nicht so sehr angesprochen hat. Zu simpel, zu einfach waren mir die Impulse darin. Doch genau das ist es nun, was ich daran so sehr mag. Es ist einfach nett, einfach ohne große Kunststücke. Jeder kann zum anderen EINFACH NETT sein. In so vielen kleinen Dingen. Frieden können wir damit im Alltag schaffen. Selbst. Ganz aktiv. Ganz einfach.

Auf das Buch Frieden aus dem Nord – Süd – Verlag freue ich mich schon ganz besonders. Wer hätte ahnen können, dass es so wichtig und aktuell sein wird, wenn er endlich erscheint.

 

Das alles ersetzt natürlich nicht das Gespräch.

Aber auch hier helfen mir immer wieder gewisse Reflexionsfragen:

  • Welche Fragen äußert mein Kind?
  • Was erzählt es? Welche Wörter benutzt es?
  • Was hat mein Kind verstanden?
  • Wird das Thema Krieg in der Schule oder im Kindergarten aufgegriffen?
  • Wie und wann sprechen wir Erwachsene über den Krieg?
  • Welche Infos sind hilfreich, welche sind überfordernd? (Hier wurde dies ganz deutlich am 4. Kriegstag) die Kinder haben beide mitbekommen, dass in der Ukraine Krieg ist, dass Putin diesen Krieg möchte usw. Als er an diesem Tag die atomaren Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat, stieg mein Paniklevel gewaltig. Davon haben die Kinder aber nichts mitbekommen. In der Schule kam das Thema Atombome auf den Tisch. Aber auch hier wurde erklärt und zunächst beschwichtigt.
  • Wie können wie mit (starken) Gefühlen umgehen?
  • Was können wir tun, um auch schönes zu erleben.

 

Wie geht es euch denn aktuell? 

Eure

wheelymum

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