Unsere Hausapotheke ist voll vom Schmerzsaft über Hustensaft bis zur Allergietablette. Aber eine Psychologische Hausapotheke, habe ich nicht. Dachte ich zumindest. Bis mir die Übungen mit den 3 schönen Dingen am Tag oder der Regenbogen eingefallen sind.
Ein Buch über eine psychologische Hausapotheke kannte ich vorher nicht. Etwas skeptische habe ich so in das Buch “Die psychologische Haus Apotheke” von Sylvia Schmidtgeschaut. Die 30 vorgestellten Kompetenzen für weniger Stress und mehr Wohlbefinden sind wie ein Freund der einem zur Seite steht, wenn das Leben mal wieder alles gibt um uns uns Rödeln zu bringen.
Dabei teilt sie das Buch in sechs Kompetenzen ein: Selbstwertkompetenz,
- Partnerschaftskompetenzen,
- Stresskompetenzen
- Krisenkompenzen
- Schmerzkompetenzen
- Schlafkompetenzen
Jedes dieser Kapitel hat dann 5 weitere Unterpunkte bei denen es im ersten Punkz ums verstehen geht. In den nächsten Schritten werden dann konkrete Fragen gestellt, Maßnahmen vorgeschlagen oder Impulse gegeben die an die jeweilige Situation passen können.
Sylvia Schmidt ist kognitive Verhaltenstherapeutin und hat diese Hausapotheke geschrieben um uns Leser:innenzu stärken:
„Ich glaube, dass es wichtig ist, die eigenen Kompetenzen im Umgang mit schwierigen Situationen immer wieder zu überprüfen und an die jeweilige Situation anzupassen, um angemessen – besser – mit ihr umgehen zu können.
Im Vorwort schreibt sie weiter, dass es kein Buch ist bei dem es um Psychologisches Know – how geht, sondern um die praktische Anwendung. Genau das ist der Punkt den ich sehr faszienirend an diesem Buch finde. Es ist keine Erklärung von Komplexen psychologischen Konzepten, sondern ganz Lebensnah. Ich habe mit dem Schmerzkapitel begonnen und auch hier den ein oder anderen Impuls entdeckt, den ich ausprobiert habe, obwohl ich mich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema auseinandersetzte. Danach habe ich die weiteren Kapitel nach Bedarf gelesen. Ihr merkt also, es ist kein Buch, dass von Anfang bis zum Schluss durchgelesen werden muss.
Das Buch stellt mir Fragen, die ich im Kopf, auf einem extra Blatt oder im Buch beantworten kann. Es motiviert mit Zwischenüberschriften wie: Probier mal aus! Und schafft es immer wieder einen zum schmunzeln zu bringen. Beispiele aus dem Therapiealltag erleichtern das Identifizieren zusätzlich.
Für mich persönlich war der Impuls einen liebevollen Begleiter zu integrieren besonders wertvoll. Dieser darf im Leben, dem Inneren Kritiker gegenüberstehen. Um das besser zu verstehen, wird das Bild einer Bühne geschaffen, auf der der innere Kritiker lange die Hauptrolle gespielt hat. Das darf sich jetzt ändern und er bekommt einen Gegenspieler. Dieser ist aber noch unerfahren und braucht viel Übung, um gegen den Alten Hasen zu bestehen. Dafür gibt es konkrete Tipps und Sätze, die wir dem liebevollen Begleiter immer wieder beibringen können, damit sich diese festigen.
Selbstverständlich liest man nicht das Buch und hat danach keinen Stress mehr. Manche Probleme sind auch so belastend, dass eine Hausapotheke einfach nicht ausreicht. Dann benötigt man weitere Hilfe. Was sind denn eure besten Tipps?
Eure