Endlich ist der Sommer da und das Leben verlagert sich nach draußen. Kurze Hosen, es riecht nach Sonnencreme, kalte Getränke, viel zu viel Eis, Wassermelone und Beeren, Kinderlachen und Wasser. Es könnte so schön sein. Und meistens ist es das auch tatsächlich. Wir haben einen kleinen „Pool“ im Garten, damit wir auch zu Hause planschen können, wenn der logistische Aufwand für Schwimmbad oder Baggersee einfach zu groß ist. Freunde besuchen uns oder Junior und die Tage vergehen so so schnell. Gerade wenn die Freunde von Junior da sind, er morgens im Kindergarten war und sich der Garten nach dem Mittagessen füllt, sind die Tage auch sehr anstrengend. Es ist nicht so, dass sich das ändern würde, wenn man hier eine lange Pause nach dem Mittagessen einlegt, denn dann verschiebt sich alles zeitlich einfach nur nach hinten.
Es wird gespielt, geplanscht, gerannt, gesandelt, gekocht, gemalt und wieder geplanscht. Die Kinder springen in den Pool und erfrischen sich dazwischen. Es wird gelacht, Geheimnisse werden verschwörerisch geflüstert und vieles mehr. Ab und an gibt es eine Auseinandersetzung, aber meistens klärt sich das relativ schnell von selbst. Und dann kommt der Zeitpunkt an dem merkt, die Kinder sind platt. Die Laune beginnt zu kippen. Leer gespielt, das kooperationskontignent für den heutigen Tag ist aufgebraucht. Bei uns ist das aktuell meistens bereits gegen 17 Uhr. Dann steht allerdings noch das Abendessen und eine Dusche an, bevor es dann mit einer Geschichte ins Bett geht. In dieser Zeit muss alles ziemlich schnell gehen. Das Essen sollte am besten schon zu diesem Zeitpunkt bereit stehen – im Idealfall leider ohne die Freunde. So schön gemeinsames Essen mit anderen ist, so überfordernd kann es in diesen Situationen auch sein. Und am besten findet das essen dann auch in der kühlen Wohnung statt. Wo nicht noch der Sandkasten ruft. Komm doch nochmal kurz her zu mir. Ich liebe das draußen essen aber es ist einfach nicht immer die beste Möglichkeit. Danach ins Bad- ohne Dusche geht es leider nicht und die gebräunte Haut. Möchte auch noch etwas Pflege. So gibt manchmal danach noch eine Massage – findet diese statt, muss man aufpassen, dass das Kind nicht gleich einschläft. Findet sie nicht statt, ist das der ideale Zeitpunkt, damit man erneut laut weinen und schreien muss, weil einfach alles zu viel ist und die bekannten Abläufe durcheinander geraten. Das Einschlafen geht dann manchmal sehr, sehr schnell und manchmal einfach gar nicht mehr, weil so schön der Tag war, dann doch auch alles sehr anstrengend und viel war. Es ist gar nicht so einfach hier einen guten Mittelweg zu finden. Aber Junior entdeckt immer mehr, dass die schönen Seiten des Sommers, auch ganz natürliche Konsequenzen haben und so sagt er nach 3 Tagen voller Power – heute ist mir alles zu viel, heute brauche ich eine Pause. Und genau das macht es dann wieder einfacher. Aber es bleibt dabei, manchmal sind warme lange Tage – einfach auch die Tage die viel kürzer sind als andere, einfach weil sie früher enden.
Kennt ihr das auch?
Das kenne ich sehr gut. Auch wenn meine Kinder inzwischen in einem Alter sind, wo der Tag erst mittags beginnt und in den Morgenstunden endet. Jedenfalls in den Ferien.